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Medikamente am Steuer

Medikamente können die Fahrtüchtigkeit einschränken. Kombiniert mit anderen Substanzen kann es gefährlich werden.

Sei es wegen Fiebers, Schnupfen, Kopfschmerzen, einer Allergie oder sonst etwas, die meisten von uns haben schon einmal zu Medikamenten gegriffen. Doch diese sind alles andere als harmlos: Die Wirkungen und Nebenwirkungen werden häufig verkannt, gerade auch in Bezug auf die Fahrtüchtigkeit.

Wie gefährlich sind Medikamente im Strassenverkehr?

Die Einnahme von Medikamenten hat einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit. Sie kann aber auch positive Aspekte haben: So kann eine bestimmte Person vielleicht gerade dank eines Medikaments ein Fahrzeug lenken, dies ist z. B. bei Diabetikern oder Personen mit Bluthochdruck der Fall.

Doch der Konsum von Medikamenten kann die Fahrtüchtigkeit auch negativ beeinflussen: Dies ist z.B. der Fall bei Medikamenten, die auf das zentrale Nervensystem wirken und die Reflexe vermindern. Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sind beeinträchtigt, was schlimme Folgen haben kann im Strassenverkehr.

Wie weiss ich, ob ich fahrtüchtig bin?

Rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente: Bei der Einnahme von Medikamenten ist grösste Vorsicht geboten, insbesondere bei rezeptfrei erhältlichen Mitteln.

  • Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker über den Einfluss des Medikaments auf Ihre Fahrtüchtigkeit.
  • Befolgen Sie die Anweisungen zur Dosierung genau.
  • Beachten Sie die Packungsbeilage, insbesondere Kontraindikationen (ob das Medikament mit dem Lenken eines Fahrzeugs vereinbar ist).
  • Setzen Sie sich nicht unmittelbar nach der erstmaligen Einnahme eines neuen Medikaments ans Steuer. Beobachten Sie zuerst, wie Sie auf dieses Medikament reagieren.
  • Bei Unwohlsein am Steuer stoppen Sie das Fahrzeug so rasch als möglich.

Gleichzeitige Einnahme von mehreren Medikamenten

  • Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker über die Interaktion der verschiedenen Medikamente und deren eventuellen Einfluss auf Ihre Fahrtüchtigkeit.
  • Seien Sie äusserst vorsichtig bei der Einnahme von Schmerz-, Beruhigungs- oder Aufputschmitteln, welche die Fahrtüchtigkeit stark einschränken.

Von Drittpersonen «empfohlene» Medikamente

  • Nehmen Sie nie ein Medikament lediglich aufgrund der «Empfehlung» einer Drittperson.
  • Jede Person reagiert unterschiedlich: Was für den einen gut ist, kann beim anderen negative Auswirkungen haben.
  • Auch wenn Sie ähnliche Symptome haben wie die Person, die Ihnen das Medikament empfohlen hat, leiden Sie vielleicht an einer anderen Krankheit.

Welche Medikamente sind im Strassenverkehr am gefährlichsten?

Neuroleptika (Antipsychotika), Anxiolitika (Beruhigungsmittel), Hypnotika (Schlafmittel), Antidepressiva, Antiepileptika, Parkinsonmittel, Anästhetika, Migränemittel, Schmerzmittel, Antiallergika, Medikamente gegen Schnupfen und Husten sowie Medikamente gegen Übelkeit können die Fahrtüchtigkeit sehr stark beeinträchtigen.

Vorsicht bei Medikamenten in Kombination mit Alkohol und Drogen

Medikamente und Alkohol vertragen sich nicht: Der negative Effekt von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit wird durch den Konsum von Alkohol noch vervielfacht. Setzen Sie sich auf keinen Fall hinters Steuer, wenn Sie sich in einem solchen Zustand befinden. Dies gilt umso mehr noch für Drogen: Nie ein Fahrzeug lenken, wenn Sie Drogen konsumiert haben oder sogar Drogen und Medikamente.

Was sagt das Gesetz?

Das Strassenverkehrsgesetz (SVG) ist eindeutig: Jeder Fahrzeuglenker muss über die erforderliche körperliche und geistige Leistungsfähigkeit verfügen, sonst ist er fahrunfähig. Beim kleinsten Zweifel, Hände weg vom Steuer. 

TCS Verkehrssicherheit
Telefon +41 58 827 23 90
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