Was beim Auto eine Selbstverständlichkeit ist, kommt bei Velos erst langsam auf: Der Einsatz von speziellen Reifen für Winterliche Verhältnisse. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen Velo Winterreifen, welche mit weicherer Gummimischung und stärkeren Profilen auf rutschigen Unterlagen besser haften und Spikereifen, deren Wolframcarbid Stifte für optimale Haftung auf Eis sorgen. Mit dem TCS Velo-Winterreifentest konnten klare Unterschiede zwischen den Kategorien der Spikereifen und der Winterreifen sowie gegenüber den Sommerreifen aufgezeigt werden. Bei winterlichen Verhältnissen hatten Spikereifen grosse Vorteile bei den Bremstests auf Schnee, bei den Messungen der Haftreibung auf Eis sowie bei den subjektiven Fahrversuchen. Beim Fahren auf Eis ist es sogar die einzige Art von Reifen, welche ein Minimum an Sicherheit garantiert. Allerdings sind alle Spikereifen auf Asphalt unangenehm zu fahren (Vibrationen und Lärm), womit sie hauptsächlich auf schneebedeckten Strassen zu empfehlen sind. Die Winterreifen zeigen bei Eis und Schnee ebenfalls gewisse Vorteile gegenüber dem Sommerreifen, sind jedoch auch auf Asphalt problemlos zu fahren. Für Velofahrer, welche im Schweizer Mittelland auch im Winter nicht auf ihr Zweirad verzichten wollen, sind Winterreifen deshalb zu empfehlen. Eine Spezialität im Test ist der Retyre, der auf allen Unterlagen überdurchschnittlich gut abschneidet. Dies aus dem Grund, dass bei Eis und Schnee mit einem Reisverschluss-System eine «Winter Skin» mit Spikes auf den Basisreifen aufgezogen werden kann. Allerdings ist der Reifen auch der mit Abstand teuerste und schwerste im Testfeld.
"Bei den Tests mit den 10 unterschiedlichen Testreifen konnten klare Unterschiede zwischen den Kategorien der Spikereifen und der Winterreifen sowie gegenüber den Sommerreifen aufgezeigt werden. Bei winterlichen Verhältnissen weist ein Spikereifen grosse Vorteile auf."
Alle Testergebnisse im Überblick [PDF , 0.0MB]