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TCS Kindersitztest : 1 Sitz ist nicht empfehlenswert, 2 Sitze nur bedingt

Oktober 2021 - Im aktuellen Kindersitztest wurden 27 verschiedene Kindersitze in allen Grössen hinsichtlich der Kriterien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüft und bewertet. 14 der getesteten Sitze erreichen die TCS Empfehlung „sehr empfehlenswert“, 10 Modelle erhalten ein „empfehlenswert“. 2 Modelle sind dagegen nur bedingt, eines nicht zu empfehlen.

 Der „Osann Oreo 360 II“ schneidet im TCS Test als Einziger mit „nicht empfehlenswert“ ab. Er scheitert bei der Schadstoffprüfung und wird deshalb insgesamt mit „nicht empfehlenswert“ bewertet. Die untersuchte Probe seines Bezugsstoffes enthält den Weichmacher DPHP, der die Schilddrüse und die Hypophyse schädigen kann. Der Sitz fiel bereits letzten Frühling im TCS Test wegen des gleichen Mangels durch die Bewertung.
Die beiden mit „bedingt empfehlenswert“ bewerteten Sitzmodelle - Chicco Seat 4Fix und der Chicco Seat 4Fix Air - können laut Hersteller für Kinder ab der Geburt bis zu ihrem zwölften Geburtstag genutzt werden. Ein Zeitrahmen in dem üblicherweise drei verschiedene Kindersitze genutzt werden. Bei ihrer Entwicklung mussten dafür einige Kompromisse gemacht werden, die sich negativ auf die Sicherheit und die Handhabung der Produkte auswirken. Erhöhte Dummy Belastungen bei den Crashversuchen, ein hohes Eigengewicht, das den Einbau erschwert und die aufgrund der langen Nutzung nötigen unterschiedlichen Einbauarten, die das Risiko der Fehlbedienung erhöhen, sorgen in Summe für die unterdurchschnittliche Bewertung im Test punkto Sicherheit und Bedienung/ Ergonomie.

Die Tabelle mit den Resulaten finden sich auf dieser Seite unter "Downloads", den kompletten Test gibt es unter www.tcs.ch

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Tipps für den Kauf

 Vor dem Kauf eines Kindersitzes sollten sich Eltern über das Angebot informieren, dabei helfen die Ergebnisse dieses Kindersitztests und auch die der Vorjahre. Die Ergebnisse seit 2020 sind direkt mit den aktuellen Ergebnissen vergleichbar, alle seit 2015 gut und befriedigend bewertete Sitze können immer noch empfohlen werden.
Nicht jeder Kindersitz passt gleich gut in alle Autos und auch die persönlichen Vorlieben von Eltern und Kindern unterscheiden sich. Deshalb sollte der Kauf eines Kindersitzes nicht „blind“ erfolgen. Vielmehr sollten das eigene Fahrzeug und das Kind mit zum Geschäft genommen werden, um die zur Auswahl stehenden Modelle vor dem Kauf ausprobieren zu können:

  • Der Kindersitz muss sich möglichst stramm und standsicher im Fahrzeug einbauen lassen. Vor allem bei älteren Fahrzeugen können z. B. lange Gurtschlossbefestigungen dazu führen, dass sich manche Kindersitzmodelle nicht stabil anschnallen lassen.
  • Um eine optimale Rückhaltung zu gewährleisten, ist darauf zu achten, dass Gurte möglichst geradlinig verlaufen und keine Falten werfen.
  • Insbesondere bei Babyschalen sollte geprüft werden, ob die Gurtlänge im Fahrzeug ausreicht, um den Sitz sicher anschnallen zu können. Ist der Gurt zu kurz für eine herkömmliche Babyschale, lässt sich eventuell eine Schale mit separater Basis montieren.
  • Bei Sitzerhöhungen mit Rückenlehne kommt es teilweise vor, dass sich der Gurt nicht mehr selbständig aufrollt, wenn sich das Kind nach vorne beugt. Ist dies der Fall, sollte man einen anderen Kindersitz ausprobieren, bei dem die Position der Schultergurtführung besser zur Gurtgeometrie des Autos passt.
  • Kindersitzmodelle mit semi-universaler Zulassung (z. B. Kindersitze mit Stützfuss) können nicht in allen Autos montiert werden. Diesen Produkten liegt eine Typen Liste bei, anhand der man überprüfen kann, ob der Sitz im eigenen Fahrzeug verwendet werden darf.
  • Zweigeteilte Kindersitze (Sitzschale + Isofix-Station) sind aufgrund des geringeren Gewichts und der kleineren Abmessungen oft etwas leichter einzubauen als einteilige Produkte. Drehbare Sitze erleichtern dagegen das Hineinheben und Anschnallen der Kinder.
  • Das Handbuch des Fahrzeuges enthält Hinweise und Vorgaben, welche Kindersitze wie verbaut werden dürfen.

Korrekte Anwendung ist wichtig

 Nach dem Kauf sollte man sich mit der Handhabung des Sitzes vertraut machen. Dabei sind unbedingt die Betriebsanleitungen vom Kindersitz und vom Fahrzeug zu beachten. Der richtige Einbau ist wichtig, damit der Sitz das Kind im Falle eines Unfalls bestmöglich schützen kann:

  • Besonders ist darauf zu achten, dass die Gurte straff angezogen werden.
  • Jacken sollten unter dem Beckengurt herausgezogen werden, so dass der Gurt möglichst nahe am Körper anliegt.
  • Ausserdem müssen Gurte und Rückenlehne regelmässig an die Grösse des wachsenden Kindes angepasst werden.
  • Der Wechsel in den nächst grösseren Kindersitz sollte keinesfalls zu früh erfolgen.
Marco Wölfli
Marco Wölfli
Telefon +41 58 827 34 03
Telefon +41 79 123 46 91
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