Die Rettungskarte ist ein A4 Blatt, auf dem wichtige Informationen für die Rettungskräfte aufgeführt sind. Die Rettungskarte enthält Angaben über die Position von Karosserieverstärkungen, Energiespeicher, Airbags, Gurtstraffer, Gasgeneratoren, Steuergeräte und mehr.
Mit Hilfe dieser Informationen können die Retter bei eingeklemmten Insassen nach einem Unfall die Rettungsgeräte optimal einsetzen und so Gefahren aus dem Weg gehen. Dies reduziert nicht nur die Rettungszeit sondern vereinfacht auch die Planung der technischen Rettung der Verletzten.
Seit der Lancierung der Rettungskarte in der Schweiz durch den TCS und den Schweizerischen Feuerwehrverband (SFV) hat sich das Angebot stetig weiterentwickelt. Heute stehen für die meisten Fahrzeug-Modelle auch die entsprechenden Rettungskarten zur Verfügung.
Die Rettungskarten können über die Webseiten der Hersteller oder Importeure abgerufen werden. Für Inhalt und Darstellung sind die Hersteller selbst verantwortlich. Dies gilt auch für die - teilweise sehr hohen - Dateigrössen (beim Öffnen/Ausdrucken berücksichtigen).
Die Rettungskarte kann Aktualisierungen unterliegen, sofern dem Hersteller nach Stand der Technik neue Erkenntnisse vorliegen.
So sind die fahrzeugspezifischen Informationen für
die Retter schnell zugänglich. Dank den Angaben auf der Karte kann die
Rettungszeit oft wesentlich verkürzt und der Verunfallte schneller
medizinisch versorgt werden.
Da die Rettungskarte in Zusammenarbeit mit dem deutschen Verband der Automobilindustrie entworfen wurde, sind zurzeit fast alle Karten nur in deutscher Ausführung erhältlich. Wir haben die Legende auf französisch und italienisch übersetzt, damit die Rettungskarte in der ganzen Schweiz angewendet werden kann.
Modellbezogene Rettungskarten bieten derzeit fast alle Fahrzeughersteller an. Einige Hersteller müssen aber noch Rettungskarten für ältere Modelle mit Airbags bereit stellen oder die Informationen in einheitliche Form bringen.
Sofern Sie in unserer Liste keine Rettungskarte für Ihr Automodell finden, dann wenden Sie sich bitte direkt an den Hersteller des Fahrzeuges. Die Hersteller sind zuständig für die Erstellung von korrekten Rettungskarten für all ihre Fahrzeuge.
Der TCS empfiehlt die modellspezifische Rettungskarte für alle Fahrzeuge, die mit mindestens einem Airbag ausgestattet sind.
Ein Blick auf die Crashtests zeigts: Autos werden immer sicherer. Dies erhöht die Überlebenschancen bei einem Unfall, führt aber vermehrt zu Problemen beim Bergen der. Da kann die Rettungskarte helfen.
In den letzten 20 Jahren haben die Sicherheitselemente in Personenwagen stetig zugenommen. Zu Beginn der 1990er Jahre zäglten bei den meisten Modellen hauptsächlich die Fahrzeuggurte, eine formstabile Fahrgastzelle und Knautschzonen zur passiven Sicherheit. Heute hat sich die Anzahl der verbauten Systeme, die Unfallfolgen vermindern, massiv zugenommen. Zehn Airbags, Gurtstraffer, aktive Kopfstützen, die das Verletzungs- und Tötungsrisiko für die Insassen vermindern, sind heute keine Seltenheit mehr.
Die pyrotechnische Systeme stellen eine Gefahr für die Rettungskräfte dar. Für die Karosserie vermehrt hochfeste Stähle eingesetzt, die den Fahrgastraum besser schützen und das Gewicht reduzieren. Dies stellt aber die Rettungskräfte vermehrt vor Probleme. Muss die eingeklemmte Person von der Feuerwehr befreit werden, stossen die Rettungsgeräte (Rettungsschere) oftmals an ihre Leistungsgrenzen.
Auch das Auffinden und Abklemmen von Batterien ist bei modernen Autos ein Problem. Die zunehmende Anzahl von alternativen Antriebssystemen wie Hybrid-, Erdgas-, Flüssiggas-, Elektro- und in Zukunft auch Wasserstofffahrzeuge bergen ein zusätzliches Gefahrenpotenzial für die Feuerwehr.