Autor: Thomas Jenzer, Kompaktcamper Experte bei CITYPEAK CAMPERS
Nebst Immobilien zählen Fahrzeuge mit zu den grössten Investitionen, welche Privatpersonen tätigen. Eine solche Anschaffung sollte nicht nur gut überlegt sein, sondern auf Herz und Nieren getestet werden. Doch worauf ist bei der Ausstattung zu achten?
Interessierte Neueinsteiger verirren sich leicht im Labyrinth der verschiedenen Modelle und Varianten. Kein Wunder, denn zwischen den Modellreihen liegen Ausstattungs-Welten.
Bevor man einen Camper kauft, ist es wichtig, sich über die eigenen Anforderungen im Klaren zu sein. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, sollten folgende grundlegende Fragen geklärt sein:
Die Fragen zielen primär auf die Nutzung und Grösse des Campers ab. Bei den Antworten gibt es kein richtig oder falsch – es kommt sehr stark auf die individuellen Präferenzen an.
Insbesondere wer ein alltagstaugliches Fahrzeug sucht und einen Roadtrip einem fixen Campingurlaub an einem Zielort vorzieht, sollte sich auf einen Kompaktcamper beschränken. Das Rangieren in Städten und Dörfern und die Parkplatzsuche wird sonst zur grössten Hypothek. Um den Komfort in einem Satz zu beantworten: Alle Annehmlichkeiten eines Zuhauses sind auf kleinstem Raum vorhanden, mit Ausnahme einer Innendusche.
Kompakte Camper, die sowohl für den Alltag wie auch für Reisen ideal sind, gibt es mittlerweile von diversen Marken. In Bezug auf langjährige Erfahrung, Qualität und dem sinnvollen Ausnutzen des vorhandenen Platzes, hat die Marke Volkswagen die Nase vorn. Andere Marken haben augenscheinlich ähnliche Camper. Die entscheidenden Details findet man jedoch im Detail, die vor allem beim Campieren zum Tragen kommen.
Entscheidend für die Wahl der Modellreihe von sind die Anzahl Schlafplätze und der Ausstattungskomfort. Hier ein Beispiel aufgezeigt anhand eines VW Californias:
Als relevante Ausstattungselemente bei der Camper-Konfiguration erachten wir die nachfolgenden Elemente. Erfahrungsgemäss werden diese oft nachträglich eingebaut, sofern nicht vorhanden:
Folgende Komfortsteigerungen sind möglich, welche dieses Etikett verdienen und nicht vom Werk geliefert werden. Alle erwähnten Ausstattungselemente können im Nachhinein und ohne Kostennachteil nachgerüstet werden:
Die Vorteile eines Luftfahrwerks sind vielfältig. Per Knopfdruck kann das Fahrwerk in diverse Positionen angepasst werden.
Ein nicht unwesentlicher Nebeneffekt des Luftfahrwerks ist zudem die Auflastung. Das Leergewicht eines VW California Oceans mit Allrad beträgt 2'730 kg (darin enthalten ist der Fahrer und ein voller Treibstofftank), das Gesamtgewicht ist auf 3'080 kg begrenzt. Bei drei zusätzlichen Mitreisenden und schwerem Gepäck gelangt man u.U. an die Gesamtgewichtslimite. Mit einem Luftfahrwerk wird die Auflastung automatisch auf 3'500 kg zugelassen.
Die Fahrzeugbatterie im Motorraum des VW Californias speist während des Betriebs zwei Wohnbatterien, wodurch beispielsweise der Kühlschrank aber auch die Beleuchtung im Wohnbereich mit Strom versorgt wird. Ohne Versorgung durch Aussenstrom liefern die beiden Wohnbatterien genügend Strom für bis zu drei Nächten. Wer länger an Ort und Stelle bleiben möchte, kann die Wohnbatterien idealerweise mit der Aussenstrom-Steckdose erneut mit Elektrizität speisen oder begibt sich auf Entdeckungstour mit dem Camper – durch das Fahren speist die Fahrzeugbatterie erneut die Wohnbatterien.
Für Freiheitsliebende, welche autark unterwegs sein möchten, empfiehlt sich zusätzlich eine Solaranlage und ein Spannungswandler 12V-230V mit 1600 Watt. Dadurch lassen sich E-Bike Batterien zuverlässig ohne die Zufuhr von Aussenstrom laden, die Nespresso-Maschine oder auch ein Fön lassen sich bequem jederzeit bedienen - Strom aus der Steckdose wie Zuhause.
In kompakten Fahrzeugen ist die bestmögliche Nutzung des begrenzten Stauraums matchentscheidend. Mittels eines Gepäcklastenauszugs lassen sich bis zu 80 kg Gepäck bequem aus dem Kofferraum, analog eines Schubladensystems, herausziehen.
Für den ersten Campingtrip ergibt sich eine klare Antwort: In der Regel ist die Miete die bessere Option. Auf diese Weise kann man vorsichtig ausprobieren, ob das Campen wirklich allen Mitreisenden zusagt oder ob die Ferien im Wohnmobil nur eine willkommene Abwechslung zu anderen Reisearten bleibt. Es handelt sich um eine grundlegende Entscheidung: Möchte man die Ferientage mehrheitlich im Camper verbringen? Denn selbst bei günstigeren Wohnmobilen lohnt sich der Kauf meist nur, wenn das Fahrzeug nebst dem Alltagsgebrauch auch mehrmals jährlich für Wochenenden oder Roadtrips aktiv genutzt wird.
Es ist ratsam, bei der Miete zu bleiben, wenn:
Nebst den Anschaffungskosten sind auch die Kosten für Versicherung, Treibstoff, mögliche Reparaturen, Wartungen und allgemeine Instandhaltung bei einem eigenen Camper zu berücksichtigen. Es ist daher wichtig, dass man vor dem Kauf realistisch kalkuliert.
Einen Camper selber auszubauen oder mit individuell gefertigtem Innenausbau anzuschaffen bringt den Vorteil, die Ausstattung auf seine Bedürfnisse auszurichten. Es gilt jedoch zu beachten, dass Werksfahrzeuge wie der VW California, praktisch weltweit gefahren werden und bei einem möglichen Schaden/Defekt die Ersatzteile problemlos besorgt und ersetzt werden können. Dieser Vorteil kommt zum Tragen, wenn der Defekt auftritt, während man im Ausland unterwegs ist.
Seit jeher zeigt die Erfahrung, dass die Anzahl angebotener Occasion-Camper der Marke VW begrenzt ist und die Occasionspreise der VW Camper auch nach mehreren Jahren Gebrauch und mit einer hohen Kilometerleistung immer noch sehr hoch taxiert wird. Die Entwertung ist demzufolge in einem weitaus kleineren Rahmen vorhanden, als bei regulären PKWs.
Ein Autokauf und Freizeitfahrzeug ist kein Spontanentscheid. Die Komplexität bei einem Fahrzeug, welches zusätzlich ganz vielen individuellen Bedürfnissen gerecht werden sollte, ist nicht zu unterschätzen. Eine Probefahrt greift bei einem solchen Fahrzeug zu kurz – es empfiehlt sich, den Camper in einer vorgängigen Miete auf Herz und Nieren zu testen. So gewinnt man einen bestmöglichen Überblick darüber, welche Grund- und Zusatzausstattung der VW Camper mitbringen sollte.
Bei CITYPEAK CAMPERS, dem grössten VW Bus Vermieter mit insgesamt sechs Standorten in der deutsch-/französischsprachigen Schweiz, können unterschiedlich ausgestattete VW California Modelle bereits ab drei Nächten gemietet werden. Und wer nach den Ferien heftig vom Camperfieber befallen sein sollte, kann die Saisonmietfahrzeuge Ende Saison als Occasionen zu attraktiven Konditionen ergattern.
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