Die Gründe für einen Saison-, bzw. Dauerplatz sind vielfältig. Eine Insel im Grünen, dem Überfluss oder den Alltagszwängen entfliehen oder einfach um einen Ausgangspunkt für Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten im Wunschgebiet zu haben.
Interessant ist auch, dass das Dauercampen heute nicht mehr eine Alterserscheinung ist. Man findet eigentlich alle Altersgruppen und Lebensformen: junge Familien, Singles, erfolgreiche Geschäftsleute, Pensionierte, etc.
Autor: Olivier Lucy, Leidenschaftlicher Camper und Gründungsmitglied von Campingberatung.ch
Wer einen Dauerplatz sucht, lässt sich meist auf einem Campingplatz nieder, den er schon kennt, sofern der Campingplatz dies anbietet. Es lohnt sich aber, den Blick etwas weiter schweifen zu lassen und sich noch ein paar Überlegungen mehr zu machen. Neben den vielen persönlichen Entscheidungskriterien wie Region, Lage, etc. gibt es aber noch weitere Kriterien, welche man sich überlegen sollte.
Nicht publizierte Dauerplätze
Oft publizieren Campingplätze gar nicht, ob sie Saison-, bzw. Dauerplätze anbieten oder nicht, fragen Sie deshalb einfach beim gewünschten Campingplatz direkt nach.
Die eigentliche Frage lautet nicht ob Wohnwagen oder Wohnmobil, vielmehr ist die Frage: Wintercamping oder nicht? Wer kein Wintercamping machen will und dies auch nie in Betracht zieht, der kann fast jedes Campinggerät nutzen.
Da ein Saison- oder Dauercampingheim meist viel mehr genutzt wird als ein Wohnwagen oder Wohnmobil, welches nur einmal im Jahr für zwei Wochen in den Süden fährt, macht es Sinn darauf zu achten, dass die Möbel, vor allem auch die Schränke qualitativ hochwertig sind und die technischen Installationen stabil verbaut sind. Denn wenn das Campinggerät einmal aufgebockt auf seinem Platz steht und mit einem Vorbau versehen fix bleibt, kann man nicht mehr zum Fachhändler fahren, um Reparaturen und Anpassungen zu realisieren. Oder aber man verfügt über genügend handwerkliches Geschick, um bei Reparaturen und Anpassungen selbst Hand anzulegen.
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Mehr erfahrenImmer mehr Camper stellen ihr Wohnmobil auf einen Wintercampingplatz. Bisher traf man auf Winterplätzen hauptsächlich auf Wohnwagen. Worauf muss man also beim jeweiligen Campingheim achten? Was macht einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil wintertauglich?
Die Isolationswerte sind im Winter ein wichtiges Thema, denn die besten Heizung bringt wenig, wenn die Wärme durch schlechte Isolation wieder entweicht. Ein Vorzelt oder Vorbau beugt einem Wärmeverlust bereits gut vor.
Aber es gibt noch weitere, wichtige Kriterien, die beim Wintercampen zu beachten sind.
Was ist ein «wintertauglicher» Wohnwagen? Fragen Sie einen Händler, sind seine Marken fast immer wintertauglich. Was heisst das aber in der Praxis? Nur dass der Wohnwagen oder das Wohnmobil den Winter gut übersteht und nicht auseinanderfällt?
Checkliste für die Abklärung ob der Wohnwagen oder das Wohnmobil wintertauglich ist:
Der Abwassertank von Grauwasser (also das Waschbeckenwasser, nicht das Schwarzwasser, welches im Toilettenbereich entsteht), sollte im Winter nicht genutzt werden. Der Tank kann einfrieren, wenn die kalte Luft unter dem Camper durchbläst. Ansonsten ist der Campingspass bald vorbei, wenn man kein Wasser mehr ablassen kann und der Tank voll ist. Am besten stellt man einen Eimer unter den immer geöffneten Auslass.
Auch sehr wichtig ist, dass der Tank nicht schräg steht, damit das Abwasser noch warm abfliesst und der Auslass nicht einfriert.
Die Satellitenanlage auf dem Dach ist im Winter besonders gefährdet. Wer bei 50cm Schnee auf dem Dach die automatische Ausrichtung aktiviert, beendet unter Umständen die Fernsehübertragung für den gesamten Winter. Wenn der Motor gegen die eingefrorenen Teile und/oder das Gewicht arbeitet, kann das System beschädigt werden.
Man sieht viele Alkoven-Wohnmobile auf dem Winter-Campingplatz. Denken Sie aber daran: hier geht die Eiseskälte rundherum – vor allem bei kaltem Wind. Wenn die Kaufwahl noch bevorsteht, sollte man sich dessen bewusst werden und allenfalls eher ein Model mit Front-Hubbett wählen.
Wohnwagen sind heute meist etwas grösser. Nicht mehr nur 2.30m breit sondern bis 2.50m, ausserdem sind die Wohnwagen auch immer länger. Vergessen Sie nicht, dass diese Wohnwagen standardmässig dieselbe Heizung mit derselben Leistung eingebaut haben wie kürzere Wohnwagen. Daher empfiehlt es sich, auf Foren oder auch bei Profi-Campern nachzufragen, welche Heizung sie verbaut haben. Denn die Elektro-Heizungen, welche einige Wintercamper als Zusatzheizung in Betracht ziehen, sind schnell ein riesiger Kostenfaktor. Bei CHF 0.50 bis CHF 1.00 pro KW/h wird das Abenteuer Wintercamping dann dohc sehr teuer.
Für die einen reicht ein Winter-Vorzelt, um das nötigste zu lagern und um den Eingang geschützt zu halten. Andere wollen mehr.
Früher hatten die meisten Wintercampern meist einen Standart-Vorbau, heute sind Vorbauten schon viel luxuriöser. Eines muss bei Vorbauten auf den meisten Campingplätzen aber beachtet werden: Sie müssen nach Camping aussehen und dürfen nicht fest mit dem Boden verbunden sein, also über kein fix verbundenes Fundament verfügen (so steht es im Baureglement der Gemeinden)
Was erlaubt ist, ist von Campingplatz zu Campingplatz unterschiedlich, das Baureglement des Campingplatzes ist also entscheidend, welche Wünsche realisierbar sind oder nicht.
Das Bauen eines Vorbaus ist keine Raketenwissenschaft. Die Preise der Lieferanten sind gemäss der Erhebung am Caravan-Salon 2018 immer noch bei CHF 20'000.- bis CHF 50'000.- für einen 6m x 3m Vorbau. Hier kann es gut sein, dass Vereine, wie zum Beispiel Campingberatung.ch, helfen, den Vorbau in Eigenregie, für wesentlich weniger Kosten, zu bauen. Allenfalls hilft auch der Camping-Club vom Camping-Platz?
Wer die Sommersaison im Dauercamping verbringt, der macht sich nicht viele Gedanken zum Heizen. Da reicht die Standard-Gasheizung, welche auch das Vorzelt beheizen kann.
Anders ist es beim Wintercamping. Hier ist das Thema Heizen ein wichtiges Thema.
Grob kann man zwischen zwei Systemen unterscheiden: der Standard Gasheizung, welche über einen Lüfter die Warmluft mittels Schlauchsystem verteilt und der Wasser-Gasheizung, welche warmes Wasser in einem Leitungssystem an Radiatoren verteilt. Auch Bodenheizungen sind heutzutage erhältlich. Wobei das Wassersystem meist einen höheren Ausnützungsgrad des Gasverbrauches aufweist. Das bestätigen nicht nur Hersteller, sondern auch Nutzer.
Mit Elektrizität heizen funktioniert, hat aber zwei wesentliche Probleme, die zu beachten sind:
Eine weitere Möglichkeit sind Petrol- oder Dieselheizungen. Diese sind wesentlich günstiger im Verbrauch. Aufgrund der Leistung lässt sich bei einer 8KW Dieselheizung auch noch der Vorbau mitheizen.
Noch offene Fragen? Weitere Auskünfte erteilt euch auch gerne Campingberatung.ch
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