Der Blick in die Pannenstatistik zeigt: Im Januar und Februar leistete der TCS im Vergleich zum Vorjahr viel öfters Pannenhilfe. Verantwortlich dafür waren die teils starken Schneefälle bis in die Niederungen und die kalten Temperaturen. Ausserdem nehmen die Pannen bei Elektrofahrzeugen zu.
Der Winter 2020/2021 war in vielerlei Hinsicht besonders. So hat es erstmals seit langem wieder oft und viel Schnee im Flachland gegeben und in der zweiten Winterhälfte zudem längere Kälteperioden. Dazu kommt, dass der Winter für nicht wenige Menschen auch hinsichtlich ihres Reiseverhaltens von Corona geprägt war. Dies Einerseits mit den Einschränkungen des Bundes ab Ende Oktober 2020. Andererseits haben sich viele, um von A nach B zu gelangen, bei der Wahl ihres Verkehrsmittels für das Auto entschieden. Die Auswirkungen zeigen sich bei der Auswertung der TCS Pannenzahlen während der vier Wintermonate November, Dezember, Januar und Februar.
Zuerst weniger, dann mehr Panneneinsätze als im Vorwinter
Im Winter 2020/2021 verzeichnete die TCS Pannenhilfe insgesamt 111‘544 Einsätze. 2019/2020 waren es im gleichen Zeitraum insgesamt 111‘786 Einsätze. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen ganz leichten Rückgang für den Winter 2020/2021. Auffallend dabei ist jedoch, dass die Pannenzahlen in den Monaten November und Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr tiefer waren und zwar um 11,5 bzw. 3,7 Prozent. Demgegenüber war jedoch in den Monaten Januar und Februar Hochbetrieb und zwar mit 6,8 respektive 8,8 Prozent mehr Einsätzen als im Vorwinter. Die tieferen Zahlen insbesondere im November 2020 könnten dem allgemein tieferen Verkehrsvolumen der Schweizerinnen und Schweizer im November und Anfangs Dezember nach den Einschränkungen des Bundes Ende Oktober 2020 aufgrund von Covid-19 geschuldet sein. Die rekordhohen Zahlen Anfang 2021 zeigen dagegen, dass winterliche Verhältnisse nach wie vor einen erheblichen Einfluss auf die Pannenzahlen haben. Gerade die Batterie und allgemein die Motorkomponenten sowie durch die Kälte spröde gewordene Kunststoffteile und eingefrorene Türschlösser können bei Kälte leiden und Probleme verursachen.
Pannenursachen
Mit Abstand am meisten Probleme hatten die Fahrzeuglenkenden mit der Starterbatterie, welche seit Jahren die Pannenursache Nummer eins ist. Dies bei Autos mit Verbrennungsmotoren wie auch bei Elektrofahrzeugen. Im Januar 2021 war fast die Hälfte aller Pannen auf die Batterie zurückzuführen, was auch im Vergleich zu den Vorwintern ein verhältnismässig grosser Anteil ist. Weitere häufige Pannenursachen waren Probleme mit den Reifen oder mit dem Schliesssystem des Autos.
Zunahme der Pannen bei Elektrofahrzeugen
Elektroautos erfreuen sich einer steigenden Nachfrage. Die Zunahme der E-Fahrzeuge im Strassenverkehr spiegelt sich auch in den Pannenzahlen wieder. Der Blick in die Pannenstatistik zeigt, dass diese Zahlen kontinuierlich anstiegen. So haben sich die Einsätze der TCS Pannenhelfer, die zu einem Elektrofahrzeug gerufen wurden, vom Winter 2020/2021 gegenüber dem Vorwinter verdoppelt.