Im Jahr 2023 verursachte Alkohol am Steuer 25 tödliche Unfälle. Bei 22 dieser Unfälle war ein Mann am Steuer verantwortlich, bei nur 3 Unfällen fuhr eine Frau. Diese Überrepräsentation der Männer ist auch bei Unfällen mit Schwerverletzten zu beobachten. Auf kantonaler Ebene verzeichnet Genf das siebte Jahr in Folge die meisten schweren alkoholbedingten Unfälle pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Der TCS ruft mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage in Erinnerung, dass man sich zwischen Alkohol und Autofahren entscheiden muss.
Das Jahr 2023 war mit 25 alkoholbedingten Todesfällen ein trauriges Jahr auf den Schweizer Strassen. Die Zahl entspricht dem Trend der vergangenen zehn Jahren. Bei 22 dieser Unfälle, das heisst 88 Prozent, war ein Mann der Verursacher, während 3 Unfälle von Frauen verursacht wurden. Diese Überrepräsentation der Männer findet sich auch bei den Unfällen mit Schwerverletzten. Von den 411 schweren Unfällen unter Alkoholeinfluss im Jahr 2023 wurden 349 von Männern und 62 von Frauen verursacht. Dies entspricht einem Männeranteil von 84,91 %.
Auf den Strassen des Kantons Genf ereignen sich nach wie vor die meisten schweren alkoholbedingten Unfälle mit 1,09 Unfällen pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2023. Diese Quote ist im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt von 0,49 nach wie vor auffallend hoch – genauer gesagt doppelt so hoch. Der Kanton führt diese Statistik seit 2017 an: Auf 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022 jeweils 0,76, 0,81, 1,00, 1,01, 0,95 und 1,04 schwere Unfälle.
Nach Genf folgen für 2023 das Tessin mit 0,73 schweren Unfällen pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner, Basel-Stadt (0,66), Waadt (0,64) das Wallis (0,62), Freiburg (0,60) und Neuenburg (0,57). In den Kantonen Basel-Stadt, Waadt und Freiburg ist diese Proportionalität im Vergleich zum Jahr 2022 gestiegen, als sie jeweils 0,51, 0,57 und 0,52 betrug. Im Tessin (2022: 0,80) und in Neuenburg (0,62) ist sie gesunken und im Wallis blieb sie stabil.
Neben Basel-Stadt, Waadt und Freiburg stieg die Unfallquote mit schwerverletzten Opfern pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner auch in Uri mit 0,54 (gegenüber 0,00 im Jahr 2022), Schwyz mit 0,49 (0,37), Luzern mit 0,45 (0,38), Aargau mit 0,39 (0,30), Zürich mit 0,31 (0,27) und Basel-Landschaft mit 0,31 (0,14).
Appenzell Innerrhoden geht mit sehr gutem Beispiel voran: 2023 ereigneten sich auf den Strassen des Kantons keine schweren alkoholbedingten Unfälle. Weitere Kantone mit nur wenigen schweren Unfällen pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner sind Schaffhausen mit 0,12, Zug mit 0,23, Obwalden mit 0,26, Jura mit 0,27 und Graubünden mit 0,30. In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen werden, dass aufgrund der relativ geringen Einwohnerzahl in diesen Kantonen ein Unfall mehr oder weniger die Jahresstatistik stark beeinflusst.
In absoluten Zahlen verursachte Alkohol die meisten Todesfälle auf den Strassen des Kantons Waadt, wo es 2023 fünf tödliche Unfälle gab. Es folgen die Kantone Bern, Genf und Zürich mit je vier tödlichen Unfällen sowie Freiburg, Neuenburg und Wallis mit je zwei tödlichen Unfällen. In den Kantonen St. Gallen und Tessin wurde jeweils ein tödlicher Unfall verzeichnet. Insgesamt kam es in 9 der 26 Schweizer Kantone zu tödlichen Unfällen unter Alkoholeinfluss.
Wer fährt, trinkt nicht. Vermeiden Sie Alkohol, wenn Sie fahren müssen. Benutzen Sie den öffentlichen Verkehr, wenn Sie Alkohol konsumieren möchten, oder bezeichnen Sie für die Rückfahrt eine Person, die auf den Alkoholkonsum verzichtet. Vermeiden Sie die Kombination von Alkohol mit Medikamenten oder Drogen. Konsumieren Sie auch keinen Alkohol, wenn Sie bereits müde, gestresst oder krank sind und dennoch fahren müssen.
Viele Informationen über Alkohol, seine Gefahren und Tipps sind verfügbar unter: https://www.tcs.ch/de/testberichte-ratgeber/ratgeber/unfallursachen/alkohol.php
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