Dank der letztmaligen Leitung von Sepp und Paddy Holderegger konnten 19 Töffler und Töfflerinnen mit 13 durchwegs gepflegten Maschinen die angekündigte Viertages-Pässetour Tirol in Angriff nehmen. Es war die 25. Ausfahrt der Motogruppe des TCS AR, somit ein kleines Jubiläum, welches am Freitag 23. August bei strahlendem Wetter gestartet wurde. Von Au aus erreichten wir über den Eichenberg und durch den Bregenzerwald zum ersten Caféhalt den Sulzberg. Weiter führte die Route nach Hittisau und den Riedbergpass nach Fischen. Über das Oberjoch gelangten wir ins Tannheimertal und weiter ins Lechtal zu einem üppigen Pizza-Mittagsschmaus.

Die Verdauungsfahrt führte durch das kurvenreiche Namlos-Tal, und auf dem Hahntennjoch erreichten wir den «Höhepunkt Tag eins» auf 1'894 müM. Die Pension Stecher in Oetz war Tagesziel und gleichzeitig die Unterkunft (mit Frühstück) bis am Montag. Im Hotel gleich über der Strasse waren die Nachtessen reserviert. Etliche Gruppenmitglieder wünschten bloss noch halbe Portionen, ja - wie sagt man: Seniorenteller? Mittlerweile bin ich zusammen mit gut der Hälfte der diesjährigen Teilnehmenden selbst in diesem Lebensabschnitt angelangt. Ich erinnere mich, dass wir bei einer der ersten Ausfahrten vor rund 20 Jahren über einen 70-jährigen Rentner staunten, welcher zügig mitfuhr und mit uns Jüngeren problemlos mithalten konnte.

Der zweite Tag, mit Timmelsjoch (2474 m), Jaufenpass und Kühtaisattel, führte uns bis annähernd Säntishöhe hinauf und gab unterschiedlichsten Gesprächsstoff beim Abschlussbier. Tag drei bleibt als nahrhafteste Herausforderung in Erinnerung. Sepp wollte abends wissen, wie viele Kurven wir an diesem Tag bewältigen durften: Hinfahrt zur Cafépause beim Reschenpass, Gruppenfoto mit dem Kirchturm, weiter zum Stilfser Joch - über den höchsten Strassenpass der Schweiz, Umbrail - dann über den Ofenpass zum Zmittag. Bei zusehends dunkleren Wolken am Himmel, weiter im Schweizer Nationalpark und zurück nach Italien und Österreich, eine Dreiländer-Tour, abschliessend mit «Montieren» der Regenbekleidung. Somit war auch das Wetter wieder einmal Thema bei den abendlichen Benzingesprächen. Die massiven Unwetter im Tirol führten ja bekanntlich zu Sperrungen, nur einseitig befahrbaren und verschmutzten Fahrbahnen, Ausweichrouten mit Stau und vorhersehbaren Behinderungen. Betroffen war auch die Silvretta-Hochalpenstrasse, welche am Rückreisetag geplant war, aber bis Ende September gesperrt ist.

Weil diverse Apps nur schlechtes Wetter versprachen, sogar Nebel in höheren Lagen, entschloss sich die Kursleitung am Tag vier zur direkten Heimfahrt über den Arlberg. Somit endete die unfallfreie Pässetour bereits am Mittag in Oberriet. Geplant ist noch ein letzter Abend für die Motogruppe TCS AR, denn die Jubiläumstour war zugleich auch die Abschlusstour einer beliebten Serie, welche 1997 jungfräulich ins Leben gerufen, bis 2019 zwanzig Mal vom Team Schicho/Schmidt und 2020 – 2024 vom Team Sepp/Paddy Holderegger organisiert und durchgeführt wurde.

Die unterschiedlichsten Teilnehmenden schätzten das Frischluftfeeling, den Fahrspass auf interessanten Strecken mit einmaligen Aussichten sowie das unbeschwerte Zusammensein mit Gleichgesinnten ausserhalb des Alltags. Abschlussrechnung gefällig für insgesamt 87 bestens organisierte Töfftage der Motogruppe des TCS AR? Gezählte Kurven am Tag drei: 605 (sechshundertfünf) x 87 Tage = 52'635 x Kurvenspass. Danke an alle Akteure und Teilnehmenden, die all dies ermöglicht haben.

Zum letzten Mal, «dä Bäsewage» Georges

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