Die TCS Sektion Bern hat am 24. Oktober 2024 das erste TCS Mobilitätsforum Bern-Mittelland auf dem Gurten in Bern durchgeführt. Unter dem Motto «Mobilität in Bern – Zukunft oder Sackgasse?» diskutierten die über 170 Teilnehmenden über die künftigen Herausforderungen und Chancen der Mobilität in der Region.
Sibylle Plüss, Präsidentin der TCS Region Bern-Mittelland hob in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung einer nachhaltigen, innovativen und umfassenden Mobilitätsplanung für die Zukunft der Region hervor. Marc Bros de Puechredon, Geschäftsführer der Sektion Bern, präsentierte die Ergebnisse der repräsentativen Mitgliederbefragung 2024, in der sich die Mitglieder des Berner TCS zu zentralen verkehrspolitischen Fragen äusserten.
Führende Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und dem TCS gewährten in spannenden Inputreferaten Einblick in aktuelle Mobilitätsthemen:
Prof. Dr. Alexander Erath (Fachhochschule Nordwestschweiz) präsentierte anschaulich auf die Agglomeration Bern bezogene Analysen zur Wechselwirkung zwischen Siedlungsstruktur, Erreichbarkeit und Verkehrsverhalten.
Isabel Scherrer (Bundesamt für Raumentwicklung, ARE) betonte, dass Siedlungs- und Verkehrsplanung untrennbar miteinander verbunden sind. Es handle sich dabei um Mammutprojekte, die eine langfristige und umfassende Planung erforderten.
Dr. Jürg Wittwer, Generaldirektor des TCS, skizzierte mögliche zukünftige Verkehrsträger und Mobilitätstrends. Er ist überzeugt, dass die Mobilität vielfältiger wird, von der Mikromobilität, über die Nano-Autos bis zu Drohnen in der Luft. Shared-Mobility sei wichtig, werde jedoch den Schritt in den Massen-markt nicht schaffen.
Im Anschluss an die Inputreferate fand eine angeregte Podiumsdiskussion unter Leitung von Peter Goetschi, dem Zentralpräsidenten des TCS, statt. Hier diskutierten Thomas Binggeli, CEO von Thömus, sowie die anderen Referenten Lösungsansätze für die Mobilität der Zukunft.
Prof. Dr. Erath wies in der Diskussion darauf hin, dass nicht nur neue Mobilitätsformen, sondern auch deren CO₂- und Flächeneffizienz eine entscheidende Rolle spielen müssen: «Eine nachhaltige Mobilitätsstrategie muss die CO₂-Bilanz der Verkehrsträger und deren Platzbedarf konsequent berücksichtigen – es geht nicht nur um Innovation».
Die Diskussionen zeigten eindrucksvoll, wie wichtig die Gestaltung der künftigen Mobilität in Bern und der Agglomeration ist. «Wir freuen uns, dass das TCS Mobilitätsforum Bern-Mittelland eine Plattform für den Austausch zu drängenden Fragen der zukünftigen Mobilität bietet», resümierte Sibylle Plüss.