Stau auf der Hofstettenstrasse führt zu Ausweichverkehr im Hofstetten-Riedquartier in Thun. Die Stadt Thun will die Situation verbessern.
Wenn sich der Verkehr auf der Hofstettenstrasse in Richtung Thun staut, weichen Verkehrsteilnehmende auf die angrenzenden Strassen im Quartier Hofstetten-Ried aus. Zum Teil werden sie auch via GPS-Navigation umgeleitet. Die Strassen sind nicht für diese Verkehrsbelastung ausgelegt. Kreuzungsmanöver sind nur bedingt möglich. Für Bewohnerinnen und Bewohner des Hofstetten-Riedquartiers ist der Mehrverkehr belastend.
Die Stadt Thun will die Situation deshalb verbessern. Das Tiefbauamt analysierte mögliche und rechtlich durchsetzbare Massnahmen zur Unterbindung des Ausweichverkehrs und diskutierte diese mit dem Quartierleist Lauenen-Hofstetten-Ried. Der Quartierleist spricht sich für ein «Verbot für Motorwagen und Motorräder» auf der Ried- und Wartbodenstrasse mit dem Zusatz «Zubringerdienst gestattet» aus. Von einem Fahrverbot mit Zubringerdienst wären nebst den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hofstetten-Riedquartiers auch jene in der Lauenen betroffen sowie die Goldiwiler und Goldiwilerinnen. Der Gemeinderat von Thun hat deshalb entschieden, bei diesen eine Umfrage durchzuführen, um abzuklären, ob ein Fahrverbot akzeptiert würde. Nicht begeistert vom Thuner Vorgehen sind die Gemeinden Oberhofen, Hilterfingen und Heiligenschwendi. Sie möchten zum Ausweichverkehr ebenfalls befragt werden. Sie befürchten negative Auswirkungen auf ihrem Gemeindegebiet, so unter anderem, dass bei einem Fahrverbot in Thun der Stau bereits früher umfahren wird.