Gregor Rutz (SVP) tritt im 2. Wahlgang am 19. November 2023 gegen Tiana Moser (GLP) an. Der TCS Zürich hat die beiden Antretenden zu ihrer verkehrspolitischen Ausrichtung befragt und porträtiert.
Was sind Ihre Prioritäten in der Verkehrspolitik?
Die Mobilität ist der Motor der Wirtschaft und damit die Basis unseres Wohlstands. Heute steht man als Gewerbler sehr oft im Stau: Die Staustunden haben sich seit 2020 vervierfacht. Dies aufgrund der falsch ausgerichteten Verkehrspolitik, aber natürlich auch wegen der Zuwanderung.
Der Ausbau des Nationalstrassen-Netzes hat für mich oberste Priorität. Gleichzeitig muss die gewerbefeindliche Verkehrspolitik der linken Städte bekämpft werden: Der Abbau von Parkplätzen und Fahrspuren, ständig neue Verkehrshindernisse und die zunehmende Zahl an Radarkästen bringen uns nicht weiter.
Sind Sie für den Ausbau der Nationalstrassen, inklusive der Lückenschliessung in der Oberlandautobahn?
Ja, selbstverständlich. Ich bin seit etlichen Jahren Vorstandsmitglied im Verein «Zusammenschluss Oberlandstrasse» und kämpfe an vorderster Front für diese dringend notwendige Lückenschliessung. Im Interesse der Bevölkerung, aber auch der Umwelt soll die Oberlandautobahn ohne Zeitverzögerung realisiert werden. Für die Wirtschaftsregion Zürcher Oberland, aber auch für die Bevölkerung ist das Projekt von hoher Bedeutung. Auch weitere Ausbauten des Nationalstrassennetzes unterstütze ich.
Sollen Städte und Gemeinden flächendeckendes Tempo 30 einführen können?
Nein, sicher nicht. In Quartieren bringt Tempo 30 etwas, auf Hauptverkehrsachsen jedoch macht es keinen Sinn. Auf den Hauptachsen muss der Verkehr fliessen. Würde flächendeckend Tempo 30 eingeführt, würde dies zu Umwegverkehr – und damit Mehrverkehr in den Quartieren – führen.
2017 habe ich einen entsprechenden Vorstoss im Nationalrat eingereicht: Innerorts soll auf Hauptachsen generell Tempo 50 gelten. Der Nationalrat hat meinem Vorstoss zwei Mal zugestimmt, der Ständerat aber hat sich dem Anliegen verweigert. Nun wurde meine Forderung von der kantonalen Mobilitätsinitiative aufgenommen.
Welche Interessen vertreten Sie im Parlament? Nachfolgend die verkehrspolitisch relevanten Engagements:
- Auto-Schweiz (Importeure)
- Verein Zusammenschluss Oberlandautobahn
Aus dem Parteiprogramm der SVP
Die SVP setzt sich für den Ausbau der Infrastruktur ein:
«Die Mobilität ist der Motor von Wirtschaft und Tourismus und damit die Basis unseres Wohlstandes. Eine intakte Verkehrsinfrastruktur ist ein Erfolgsfaktor und Standortvorteil, den es zu erhalten gilt.» Mehr Infos finden Sie hier.
Was sind Ihre Prioritäten in der Verkehrspolitik?
Ob Auto, ÖV oder Velo, fast alle fahren alles. Wichtig ist für mich der effiziente Einsatz der Verkehrsmittel. So können wir trotz grossem Mobilitätsbedürfnis die Klimaziele erreichen.
Sind Sie für den Ausbau der Nationalstrassen, inklusive der Lückenschliessung in der Oberlandautobahn?
Die banale Verbreiterung aller Autobahnen löst unser Verkehrsproblem nicht. Vielmehr gehört die Zukunft den digitalen Verkehrssystemen. Das Motto muss sein: Intelligenz statt Beton.
Sollen Städte und Gemeinden flächendeckendes Tempo 30 einführen können?
Ob Tempo 30 generell und auf dem Hauptachsen Tempo 50 oder ob Tempo 50 generell und in den Quartieren Tempo 30, das Resultat ist dasselbe. Als Mutter von vier Kindern ist mir wichtig, dass rund um die Schulen langsam gefahren wird.
Welche Interessen vertreten Sie im Parlament? Nachfolgend die verkehrspolitisch relevanten Engagements:
- Zürich Tourismus
Aus dem Parteiprogramm der GLP
Die GLP setzt auf Mobility Pricing und will Verkehr vermeiden:
«In erster Linie soll Verkehr vermieden, in zweiter die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel wie den Velo- und Fussverkehr sowie den öffentlichen Verkehr gefördert werden.» Mehr Infos finden Sie hier.