Den Rheinfall hautnah erleben und die sehenswerte Altstadt Stein am Rhein erkunden. Nicht fehlen durfte ein feines Mittagessen im Schlössli Wörth und zum Abschluss Kaffee und Kuchen in der Zuckerbäckerei Ermatinger's Café Späth.
Immer ein tolles Erlebnis, der TCS Kulturausflug
Einmal mehr konnten 39 Mitglieder der TCS Gruppe Zürcher Unterland, am ersten Tag im Juni, einen von Sabine und Gabi super organisierten Kulturevent erleben. In diesem Jahr waren der Rheinfall und Stein am Rhein die Anlaufstellen! Sicher geführt mit HESSCAR (Ruedi Seelhofer).
Start bei der Sportanlage Erlen Dielsdorf
Diesmal erst um 09.00 Uhr, da ja die Anreise über Eglisau-Rafz-Jestetten-Neuhausen, an den Rheinfall, einer der drei grössten Wasserfällen in Europa, so kurz war. Schon beim Aussteigen war das donnernde Tosen des hochwasserführenden Naturwunders zu hören. Der Anblick dann imposant!
Der Rheinfall, ein Touristenmagnet
Auf seinem Weg vom Bodensee bis nach Basel hat der Hochrhein sein Flussbett an vielen Stellen verlassen, so floss er auch, bis vor rund 200 000 Jahren, von Schaffhausen westlich durch den Klettgau und wurde dann während der letzten Eiszeit in einem weiten Bogen nach Süden abgedrängt. Die Rheinfallfelsen (genannt Seelentanzstein) bilden die Überreste der ursprünglich steil abfallenden Kalksteinflanke.
Der Rheinfall hat eine Höhe von 23 m und eine Breite von 150 m und weist in der Prallzone eine Tiefe von 13m auf. Bei unserem Besuch stürzten wohl über 1200 m3 pro Sekunde donnernd in die Tiefe ( mittlerer Wert etwa 373 m3/s).
Die Wasserkraft wurde für die ansässige Industrie genutzt. Der seit den 1970er Jahren beobachtete Rheinfallschaum ist keine Gewässerverschmutzung sondern die Folge des Flutenden Wasserhahnenfusses!
In zwei Gruppen wurden wir, durch zwei Tourismus Führerinnen, fundiert über die Geschichte des Rheinfalls informiert und anschliessend mit einem Boot von „Rhyfall Mändli“ zum Felsen hinüber geführt.
Mittagessen bei Wasserrauschen–und einer Prachtkulisse
Ins Schlössli Wörth kommt man nicht nur wegen des Naturspektakels. Das Essen geniesst man im stilvoll eingerichteten Panorama-Restaurant. Auf jeden Fall war es ein Ruheort inmitten des ganzen Touristenrummels. So frisch gestärkt, drängte uns Gabi zum Aufbruch, es stand uns ja noch ein Rundgang zurück ins Mittelalter bevor.
Die Altstadt von Stein am Rhein ist sehenswert
Noch schnell ein Gesamtfoto vor dem Untertor, dann mit Carmen Marieni Gomez und Pius Breitenmoser auf Spurensuche durch die Altstadt. Es lohnt allemal, sich von den Türmen und Toren, den prachtvollen Fassadenmalereien bezirzen zu lassen. Der „Weisse Adler“ als ältestes Haus zeigt Motive aus dem Decamerone von Giovanni Boccaccio aus den Gesta Romanorum. Das Mauerfries am „Haus Sonne“ zeigt eine berühmte Episode aus der Antike. Interssant auch das ehemalige Kloster St. Georgen (Stadtwappen), im Museum Lindwurm werden bürgerliches Wohnen und landwirtschaftliches Arbeiten im 19. Jahrhundert gezeigt. Der Ort wird erstmals1267 als Stadt urkundlich erwähnt und hatte immer eine grosse strategische Bedeutung als Brückenübergang mit einer wechselhaften Geschichte. Am 22. Februar 1945 wird Stein am Rhein von einem amerikanischen Flugzeug (irrtümlich?) bombardiert.
Es gäbe noch viel zu erzählen, würde aber den Rahmen dieses Berichtes sprengen.
Noch erwähnenswert ist zum Abschluss der obligatorische Kaffee und Kuchen, diesmal in der Zuckerbäckerei Ermatinger’s Café Späth!
Die Heimfahrt durchs Stammheimertal gab Gelegenheit das Erlebte nochmals Revue passieren zu lassen.
Es bleibt ein grosses Dankeschön an den TCS mit Gabi und Sabine.
Albert Bachmann-Vacano