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Wie lange halten Batterien von Elektroautos, und was geschieht mit ihnen danach?
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Man kennt es vom Smartphone: Nach ein paar Jahren nimmt die Leistung des Lithium-Ionen-Akkus langsam ab. Wer über den Kauf eines Elektroautos nachdenkt, stellt sich daher zu Recht die Frage nach der Lebensdauer der verbauten Batterien. Produziert die Elektromobilität am Ende einen Haufen Elektroschrott, und ist sie schlussendlich gar nicht so ökologisch? Die bisherigen Erfahrungen zeigen aber, dass Elektroauto-Batterien erstaunlich langlebig sind.
Die Autorecycling-Branche verschrottet bisher noch kaum Elektroautos, zudem gibt es erst wenige E-Fahrzeuge auf dem Occasionsmarkt. Die Frage nach der Lebensdauer von Elektroauto-Batterien ist daher schwierig zu beantworten. Derzeit geht man von 1’000 bis 1'500 Ladezyklen aus. Dies ergibt bei 300 Kilometern Reichweite pro Ladung eine Lebensdauer von 300’000 bis 450’000 Kilometern.
Hersteller geben zusätzliche Garantie auf Akkus
Um den Käufern von Elektroautos die Angst vor einem schnellen Batterieverschleiss zu nehmen, geben die meisten Hersteller heute eine Garantie auf ihre Akkus. Diese beträgt bei den im dritten Quartal 2020 am häufigsten verkauften Elektroautos 8 Jahre und 160’000 Kilometer. Die Batterie soll während dieser Zeit oder Strecke nicht mehr als 25 Prozent ihrer Ladekapazität verlieren. Damit ist auch schon die Frage nach der Ökologie beantwortet. Der höhere Verbrauch von Ressourcen bei der Herstellung von Elektroautos ist gegenüber herkömmlichen Verbrennungsautos bereits nach 20’000 bis 40’000 Kilometern aufgeholt.
Wie kann man die Lebensdauer der E-Auto-Batterie verlängern?
Ältere Akkutechnologien hatten einen sogenannten Memory-Effekt. Wenn sie nicht vollständig entladen und wieder aufgeladen wurden, verloren sie an Kapazität. Bei modernen Lithium-Ionen-Batterien ist das nicht mehr der Fall: Idealerweise nutzt man den Akku im Alltag in einem Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent. Für längere Fahrten wird natürlich voll aufgeladen.
Auch die Ladegeschwindigkeit hat Einfluss auf die Lebensdauer des Akkus. Am schonungsvollsten lädt man sein Elektroauto zu Hause an der Wallbox. Das Schnellladen an einer öffentlichen Ladestation ist zwar praktisch für unterwegs, strapaziert aber den Akku und ist auch deutlich teurer als das Laden zu Hause. Das langsame Laden genügt in den meisten Fällen, schliesslich steht ein Auto im Schnitt während 23 Stunden pro Tag still. Das heisst, es bleibt genügend Zeit zum Laden.
Auch wer sparsam fährt, verlängert die Lebensdauer seines E-Auto-Akkus. Wie beim Verbrennungsmotor bedeutet das primär vorausschauendes Fahren. So können die meisten Bremsvorgänge mit der Energierückgewinnung (Rekuperation) bewältigt werden, ohne dass die Bremsbacken Rollenergie in Form von Hitze an die Umwelt abgeben müssen.
Was geschieht mit ausrangierten Batterien von Elektroautos?
Das Recycling von alten Batterien aus E-Autos beschäftigt derzeit auch die Autorecycling-Branche. Laut der Stiftung für Auto Recycling Schweiz stellen sich verschiedene Fragen: Welche Mengen an Rohstoffen wie etwa Kobalt können aus den Batterien zurückgewonnen werden? Welchen Wert haben diese Rohstoffe? Kann ein Verkauf der Rohstoffe die Kosten für das Recycling decken? Diese Fragen werden sich erst in den nächsten Jahren definitiv beantworten lassen.
Die Technologien für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien wurden bereits für die Akkus aus Fotoapparaten, Handys und Laptops entwickelt. Auch in der Schweiz bestehen Anlagen, welche das Recycling von Lithium-Ionen-Akkus industriell betreiben. Das Recycling ist aber erst der letzte Lebensabschnitt einer Elektroauto-Batterie. Meist erhält die Batterie vorher noch ein Second Life (zweites Leben) in einer anderen Anwendung.
Es gibt immer mehr Ideen, wie ausrangierte Batterien von Elektrofahrzeugen weiterverwendet werden können:
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