«Mädchen für alles» mit toller Ausstattung
Der Kleinstwagen Hyundai i10 ermöglicht preiswerte Mobilität, ohne dabei unkomfortabel zu sein. Der kleine Wendekreis macht ihn zum perfekten Stadtwägelchen, der Innenraum ist stylisch und schön verarbeitet.
Gefällig sind auch die Bumerang-förmigen Tagfahrlichter und die aufsteigende Seitenlinie. Die wahren Stärken dieses Autos liegen aber in seiner Grösse und seiner Wendigkeit. Mit ihm bekommt man in verzweigten Parkhäusern mit engen Parkplätzen keine Schweissausbrüche. Auch sein 252-Liter-Kofferraum kann sich in dieser Fahrzeugklasse sehen lassen. Mit runtergeklappten Rücksitzen lässt sich ausserdem ordentlich was laden. Der Hyundai i10 eignet sich perfekt für den Wocheneinkauf, um die Kinder zu chauffieren oder mit der Katze zum Tierarzt zu fahren. Und wenn die 18-jährige Tochter an ihrer Fahrpraxis arbeiten will, ist der Kleinstwagen der perfekte Begleiter. Ein «Mädchen für alles» halt.
Hübscher Innenraum
Die höchste Ausstattungsvariante Premium kommt jugendlich und frisch daher. Der Innenraum ist in rot gehalten und schön verarbeitet. Die Materialien sind für die Preisklasse mehr als in Ordnung. Das Innenraumkonzept überzeugt; die Mittelkonsole gibt sich aufgeräumt und übersichtlich, es hat nützliche Ablagefächer und ausreichend Platz, zumindest vorne. Hinten sieht es etwas anders aus, was in dieser Fahrzeugklasse aber gar nicht anders möglich ist. Auf der Rücksitzbank sitzen trotzdem zwei Leute bequem, der Mittelsitz ist leicht erhöht und daher nur im Notfall geeignet. Mit runtergeklappter Rücksitzlehne schluckt der Kofferraum dieses Kleinstwagens 1046 Liter. Das sind 100 Liter mehr als die meisten anderen der gleichen Fahrzeugklasse. Leider bleibt dabei aber eine Stufe bestehen, ausserdem lässt sich die Bank nicht verschieben. Dies und eine Lichtautomatik, das wäre das Tüpfelchen auf dem i10 gewesen.
Tolle Austattung zu fairem Preis
Ein Kleinwagen muss agil und wendig sein, die Fahrleistungen spielen eine untergeordnete Rolle. Das zumindest müssen sich Hyundais Ingenieure gedacht haben, als sie den i10 mit einem 1.2-Liter-Benziner mit 87 PS ausstatteten. Als Top-Motorisierung wohlgemerkt. Dem Vierzylinder mangelt es an Durchzugskraft und an Spritzigkeit. Hinzu kommt, dass das 5-Gang-Schaltgetriebe lang übersetzt ist. Das senkt zwar Motorengeräusche und Verbrauch, aber auch jegliche Fahrfreude. Wer weniger auf Fahrleistung, dafür mehr auf Agilität, Ausstattung und günstigen Preis setzt, der kann mit diesem «Mädchen für alles» glücklich werden . Der Hyundai i10 ist weniger stylisch als 500, Adam oder Up!. Dafür preiswerter und besser ausgestattet.
Innenraum
Die reichhaltige Ausstattung im Hyundai i10 ist aussergewöhnlich in diesem Preissegment. Die Materialien wirken recht hochwertig, das Platzangebot ist vorne gut, hinten etwas knapp. Der Kofferraum ist klassenüblich. Bei abgeklappter Rücklehne entsteht aber kein ebener Ladeboden. Leider lässt sich die Rückbank nicht verstellen.
Komfort
Die Ledersitze (Serie) sind bequem, die Federung ist sportlich ausgelegt. Lenkrad- und Sitzheizung sind Serie, das Geräuschniveau überzeugt auch auf der Autobahn.
Der 1.2-l-Benziner liefert bescheidene Fahrleistungen, es fehlt ihm an Spritzigkeit und an Durchzug. Gründe dafür liegen in der langen Getriebeübersetzung und im veralteten Motorenkonzept, das bei flotter Fahrweise mit hohen Verbrauchswerten straft. Das Getriebe lässt sich einfach und präzise Schalten, nur der Rückwärtsgang knorzt machmal etwas.
Fahreigenschaften
Der i10 bietet ein sportliches Fahrverhalten. Die Lenkung ist direkt und der Wendekreis sehr klein, das macht Spass in der Stadt. Auf der Autobahn ist die Lenkung etwas nervös und es ist schwierig, spurstabil zu fahren.
Sicherheit
Die Sicherheitsausrüstung ist umfangreich, der Bremsweg erreicht mit 35.6 Metern die Note «sehr gut», die gute Übersicht gibt Sicherheit im Stadtverkehr. Wünschenswert wäre allerdings eine Lichtautomatik.