Wir zeigen Ihnen, welche Starthilfe etwas taugt: Denn Probleme mit der Batterie sind die mit Abstand häufigsten Pannenursachen und gerade im Winter kommen ältere Batterien oftmals an ihre Grenzen. Deshalb sind Starthilfe-Kabel und Ladegeräte stets praktische Hilfsmittel.
Beim Test der Starthilfe-Kabel wurde jeweils versucht, einen Klein- und einen Mittelklassewagen mit Benzinmotor sowie einen grösseren Dieselmotor zu starten.
Starthilfe-Kabel richtig anschliessen
- Immer erst die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs konsultieren um die korrekte Vorgehensweise am Fahrzeug zu erfahren.
- Die Nennspannung der beiden Batterien muss gleich sein (z.B. 12V).
- Die Zündung aller Stromverbraucher muss bei beiden Fahrzeugen ausgeschaltet sein.
- Darauf achten, dass sich beide Kabel nicht berühren, da dort sonst Strom fliessen könnte.
- Ein Ende des roten Pluskabels (+) an den dickeren Pluspol (+) der entladenen Batterie klemmen.
- Das andere Ende des roten Kabels wird dann am Pluspol der Spenderbatterie angeklemmt.
- Ein Ende des schwarzen Kabels wird am Minuspol der Spenderbatterie befestigt.
- Das freie Ende des schwarzen Kabels muss mit einem Massenpunkt des Pannenfahrzeugs verbunden werden. Solche Massepunkte sind beispielsweise ein stabiles Metallteil im Motorraum oder am Motorblock selbst. Das Kabelende sollte aus Sicherheitsgründen nicht direkt am Minuspol der Empfängerbatterie angeschlossen werden, da sich eventuell austretendes Knallgas durch Funken entzünden könnte.
- Darauf achten, dass das Kabel nicht in den Bereich des Kühlventilators oder des Keilriemens kommt.
- Nach dem Starten des Spenderfahrzeuges auch das Empfängerfahrzeug wie üblich starten. Vor dem Abklemmen des Minuskabels z.B. Heckscheibenheizung und Lüftung einschalten.
- Beim Entfernen der Kabel zuerst die beiden Zangen des schwarzen Minuskabels abklemmen und dann die des roten Pluskabels.
Für jede Batterie das passende Ladegerät
- Ladegerät gemäss den Anforderungen der Batterie auswählen. Muss eine AGM (viele Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik haben eine solche) oder eine GEL Batterie geladen werden können, so sollte das Ladegerät über diese Funktionen verfügen und eine Ladespannung bis max. 14.8 Volt bereitstellen können.
- Motorräder brauchen wegen der kleineren Batterie oft einen geringeren Ladestrom. Auch darüber sollte das Ladegerät verfügen.
- Oldtimer mit einer 6 Volt-Anlage brauchen ebenfalls ein Ladegerät mit der entsprechenden Funktion.
- Entladene Batterien können schon bei Temperaturen um 0°C gefrieren. Gefrorene Batterien keinesfalls einfach so an ein Ladegerät hängen, sondern zuerst auftauen und dann gemäss Bedienungsanleitung aufladen.
- Für das Laden von Batterien von Motorbooten sollte das Ladegerät nach IP 65 staub- und spritzwasserdicht sein, um Kurzschlüsse und/oder elektrische Schläge zu verhindern.