Das Smartphone wird zunehmend ein wichtiger Bestandteil der Bordelektronik in Fahrzeugen. Der TCS hat die verschiedenen Möglichkeiten der Smartphone-Integration und der Handy-Nutzung im Auto untersucht. Wichtig bleibt der Sicherheitsaspekt: Die Bedienung darf nicht vom Verkehr ablenken.
Bei modernen Fahrzeugen kann das Smartphone ins Cockpit integriert werden. Das Handy wird via Adapter ans Fahrzeug angeschlossen und hat seinen festen Platz in der Mittelkonsole. So lassen sich über den Bildschirm, Drehregler und Favoritentasten im Auto auch unterwegs verschiedene Funktionen des Handys nutzen, etwa den Musikplayer, Web-Radio, das Navi, verschiedene Apps oder den Sprachassistenten. Teilweise kann der Telefonempfang auch über die Dachantenne des Autos laufen.
Auch bei älteren Fahrzeugen kann ein modernes Smartphone mit der Freisprechanlage gekoppelt werden. Dafür sollte das Auto aber zumindest über Hi-Fi sowie Bluetooth oder einen AUX bzw. USB-Anschluss verfügen. Allerdings erfolgt bei älteren Fahrzeugmodellen die Bedienung von Telefon, Navi, Apps oder Musikplayer vielfach über das Telefon selbst. Das Gerät hat oft keinen festen Platz und kann höchstens mit einer Befestigungsvorrichtung an der Windschutzscheibe angebracht werden – gerade wenn es als Navi genutzt wird. Eine solche Positionierung und die Bedienung des Gerätes selbst kann allerdings vom Geschehen im Strassenverkehr ablenken und zu riskanten Situationen führen.
Deshalb ist bei jeder Ausstattungsvariante und jeder Manipulation an Kommunikations-Einrichtungen dem Verkehrsgeschehen höchste Aufmerksamkeit zu schenken: Gemäss Verkehrsregelverordnung Art. 3 darf der Fahrer keine Verrichtung vornehmen, welche die Bedienung des Fahrzeugs erschwert. Nicht ergonomisch konzipierte Geräte dürfen also nur bedient werden, wenn das Fahrzeug stillsteht. Dies gilt gerade bei älteren Fahrzeugen und Funktionen, die mangels Integration am Handy selbst gesteuert werden müssen. Während der Fahrt dürfen Funktionen über die Sprachsteuerung bedient werden. Auch dies birgt allerdings Ablenkungspotenzial.
Auch bei älteren Autos kann ein modernes Smartphone mit der Freisprechanlage gekoppelt werden. Dafür muss das Auto mit Hi-Fi, Bluetooth, AUX evtl. USB ausgerüstet sein. Eine Taste im Fahrzeug erlaubt es, Anrufe entgegenzunehmen. Will man aber selber einen Anruf tätigen, muss man das via angezeigter Nummernliste am Fahrzeug-Display oder gar mit dem Handy selbst machen. Eine Sprachsteuerung ist nur möglich, wenn das Smartphone über eine solche verfügt («Siri»). In diesem Fall können Sprachbefehle über die Freisprechanlage erfolgen. Für ein Navi braucht es entsprechende Apps.
Fazit: Handy-Positionierung kann zu Zielkonflikten führen, Ablenkungsgefahr
Bei dieser Variante nutzt das Fahrzeug die Apps und die GPS-Navigation des Smartphones. Beispiel: Das System IntelliLink von Opel Adam. Eine Taste am Lenkrad ersetzt den Home-Button auf dem iPhone und kann «Siri» aktivieren. Die App «Bring-Go» ersetzt ein Navi und über «TuneIn» oder «Stitcher» kann über das Mobilfunkabo Musik gestreamt werden.
Fazit: Nutzt Synergie zwischen Smartphone und Auto
Das System des Mazda 3 nutzt Apps vom Smartphone, hat aber ein eigenes Navi und eine eigene Sprachsteuerung. Die Steuerung erfolgt über den Touch-Bildschirm und über den Dreh-Drück-Regler und Tasten auf der Mittelkonsole. Die Sprachsteuerung und das Navi sind im Auto integriert. Via Mobilfunkabo und Apps wie «Aha Radio», «Stitcher» kann Musik gestreamt werden.
Fazit: Nutzt Synergie zwischen Smartphone und Auto, Regler auf Mittelkonsole ergonomisch bedienbar
Bei der Variante SAP Telefonmodul verbindet sich das Smartphone via Bluetooth mit einem Autotelefon. Bedient wird es über Tasten, Touch-Bildschirm mit Annäherungssensor und die integrierte Sprachsteuerung. Beim Telefonieren sorgt die Dachantenne für optimalen Empfang. Während der Fahrt empfangene SMS werden nicht auf dem Mobiltelefon, sondern im Auto gespeichert. Das Smartphone bleibt inaktiv.
Fazit: Zuverlässige Verbindung an Orten mit schlechtem Empfang, für Vieltelefonierer
Bei der Premium-Variante werden die Telefonie und Funktionen des Smartphones im Fahrzeug integriert und vernetzt. Das Handy wird via Adapter ans Fahrzeug angeschlossen und hat damit seinen festen Platz in der Mittelkonsole. Beispiel: BMW mit Connected Drive. Die Steuerung erfolgt über den Bildschirm, Dreh-Regler und Favoritentasten. Die integrierte Sprachsteuerung enthält zudem ein Mikrofon für den Beifahrer. Dank Adapter erfolgt der Telefonempfang über die Dachantenne. Internetradio funktioniert über Apps.
Fazit: Bestmögliche ergonomische Bedienung aber viele Funktionen, für Vielfahrer