Die zeitgemässe Neuinterpretation des legendären Bulli sorgt seit der Präsentation des Concept-Cars im Jahr 2017 für ordentlich Wirbel, und das Interesse an dem Auto scheint nur zu wachsen. Mit einem massiven VW-Logo vorne und den rundlichen Formen, die an seinen illustren Vorfahren erinnern, wurde der VW ID. Buzz sehr gefällig ausgestattet. Mit dem Unterschied, dass dieses neue Modell im Gegensatz zu seinem von Hippies und Campern geschätzte Vorgänger T1 nicht auf Einfachheit setzt – vor allem in der anfänglich ausschliesslich verkauften Version Pro. Die allgegenwärtige elektrische Technik spiegelt sich natürlich auch im Preis.
Unter dem Strich bietet der ID. Buzz jedoch nicht viele Neuheiten, da er auf der MEB-Plattform der Volkswagen-Gruppe basiert. Wenn auch hier der Synchronmotor mit 204 PS rund 2.5 Tonnen bewegen muss. Was ihm allerdings ganz schwungvoll gelingt. Als Überraschung ist dieses Aggregat hinten eingebaut ... wie im einstigen Bulli. Aber diesmal wird die Radaufhängung einer ausgeklügelten Vier-Lenker-Hinterachse anvertraut. Hinzu kommt, dass dieser Aufbau einen kleineren Wendekreis (11.1 m) erlaubt. Die grosse Batterie mit 82 Kilowattstunden ist im Unterbau verbaut und trägt zur Stabilität dieses eher kompakten, aber sehr breiten Fahrzeugs bei. Für eine anständige Reichweite ist sie nicht zu gross geraten.
Länge / Breite: 4.71 m / 1.99 m
Kofferraum: 1121–2205 l (Cargo: 3900 l)
Motor: synchron, 204 PS, 310 Nm; 1-Gang-Getriebe, Heckantrieb
0–100 km/h: 10.2 s
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Batterie: 77 kWh netto; AC-/DC-Ladung: 11 kW / 170 W
Verbrauch (WLTP): 24.6 kWh/100 km
Reichweite: max. 423 km
Preis: CHF 67'860.- (Cargo: CHF 59'634.-)
An Bord dieses Fünfplätzers zu steigen, kommt dem Erklimmen eines Lieferwagens gleich. Gleiches Gefühl am Steuer, wo man dafür über dem Verkehr thront. Ganz klar, der Bulli hat das Zeug, zahlreiche SUV-Fans zu verführen. Das bekannte digitale Cockpit und die farbigen Verkleidungen gefallen. Genau wie die variable Sitzbank. Auch der grosse Kofferraum steht nicht hinten an. Leider ist die Ausstattung nur mittelmässig, und man muss viele Optionen dazu nehmen, um von Annehmlichkeiten profitieren zu können.
Wann kommt das ID. Buzz auf den Markt? Die privaten Käufer müssen sich noch bis im Frühling gedulden.