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Welches Wohnmobil passt zu meiner Familie?

Das richtige Wohnmobil für die Bedürfnisse der Familie finden.

Autorin: Miriam Rudin von MyCamper.ch

Beim Familiencampen in der Natur werden Momente geschaffen, an die sich die Kinder gerne zurückerinnern. Vorausgesetzt, das mobile Zuhause entspricht den Bedürfnissen der Familie und alle fühlen sich darin wohl. Remo Castignetti von Top Camp AG hat Auskunft gegeben, was Familien beachten müssen bei der Auswahl eines Campers. Zudem zeigen wir von MyCamper die verschiedenen Camper Fahrzeugtypen auf, die sich für Familienferien eignen.

Inhaltsverzeichnis

1. Camper für Familien – was sind die Bedürfnisse?

Um herauszufinden, welcher Camper zur Familie passt, sollte man sich in einem ersten Schritt gründlich über die eigenen Bedürfnisse Gedanken machen. Remo Castignetti verrät, wie er bei der Familienberatung vorgeht und welche Fragen er dabei stellt:

Wie viele Personen reisen mit?

Das wichtigste Kriterium ist, wie viele Personen fix im Camper mitreisen und darin übernachten werden. Das ist entscheidend für die Anzahl benötigter Sitz- und Schlafplätze. Gehört noch ein Vierbeiner zur Familie, braucht es ausreichend Platz für beispielsweise eine Hundebox.

Wie alt sind die Kinder?

Je nach Alter der Kinder unterscheiden sich auch die Bedürfnisse der Familie – vor allem im Schlaf- und Wohnbereich.

Kleinkinder bis Primarschulalter

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Generell brauchen Kleinkinder viel Aufmerksamkeit und das ständige Umfunktionieren im Innenraum und Zwischenlagern des Zubehörs kann zur Herausforderung werden. 

Für erholsame Campingferien eignen sich aus diesem Grund Fahrzeuge, welche feste Betten haben, so zum Beispiel der Alkoven oder der Wohnwagen mit mindestens 4-5 fixen Schlafplätzen. 

Besonders abenteuerlich und deshalb beliebt bei Kleinkindern sind Etagenbetten, welche oft bei beiden genannten Fahrzeugen zu finden sind.

Ältere Kinder bis Teenager

Je grösser und schwerer das Kind, desto besser sollte die Bettqualität sein. Laut Remo Castignetti von Top Camp gelten Umbaubetten meist als Notbett und eignen sich mit geringerer Qualität nicht für längere Aufenthalte. Für Kurztrips ist es aber kein Problem, wenn mal die Sitzgruppe zum Schlafplatz umfunktioniert wird. Ansonsten gibt es Matratzenauflagen. In diesem Alter besteht ausserdem vermehrt der Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten – dafür ideal ist der Alkoven mit dem Schlafplatz oberhalb der Fahrerkabine. Und falls Mädchen und Junge getrennt schlafen möchten, gibt es Wohnmobile und Wohnwagen mit mehreren Einzelbetten.

Zu welcher Jahreszeit findet der Urlaub statt?

Ein entscheidendes Kriterium für den Platzbedarf sowie die Fahrzeugausstattung ist die Jahreszeit der Campingferien.

Familiencamping im Sommer

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Bei warmen Temperaturen spielt sich das Leben grundsätzlich draussen ab und mit einem Vorzelt oder einer Markise kann bei Bedarf problemlos zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden für Tisch, Stühle, Sportgeräte oder für weitere Schlafplätze.

Familiencamper für den Frühling oder Herbst

Bei Witterung oder kälteren Temperaturen hingegen ist es vorteilhaft, wenn zum Frühstück oder Mittagessen die Sitzgruppe im Inneren verfügbar bleibt und nicht durch Schlafplätze blockiert wird – falls jemand mal ausschlafen möchte. Ungünstig wäre das etwa beim teilintegrierten Wohnmobil, bei dem das Hubbett über der Sitzgruppe hängt und zum Schlafen in den Wohnbereich abgesenkt wird. Bei integrierten Wohnmobilen ist der Vorteil, dass das Bett oft ins Fahrerhaus über die Sitzplätze geht und so der Essbereich frei bleibt. Auch beim Alkoven bleibt der Essbereich verfügbar, wenn man sich in der Schlafnische aufhält. Zudem sollte man beachten, dass mehr Stauraum für Kinderwagen und sonstiges Zubehör benötigt wird, falls man nichts draussen im Regenwetter lassen möchte. Hierfür ist die Heckgarage in Wohnmobilen beliebt, die bei hochgesetzten Betten besonders viel Stauraum ergibt.

Wintercamping für grosse und kleine Familien

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Geht man mit der Familie Wintercampen, gehören Standheizung, Winterreifen und in der Schneelandschaft unbedingt Schneeketten dazu. Eine gute Isolation ist ebenfalls entscheidend für die kalten Wintertage, kleiner Tipp – Wohnmobile mit einem Doppelboden haben den Vorteil einer besseren Wintertauglichkeit. Für Wintercamping mit der grossen Familie empfiehlt sich besonders der Alkoven – aufgrund des grossen Raumverhältnisses und einer geräumigen Heckgarage mit ausreichend Platz für Sportgeräte. 

Auch die voll- und teilintegrierten Wohnmobile sind ideale Begleiter für Wintercamping mit der Familie. Aufgrund der schweren Winter- und allenfalls Sportausrüstung aller Familienmitglieder muss das Gesamtgewicht unbedingt im Blick behalten werden. Die 3.5 Tonnen dürfen nicht überschritten werden, ansonsten wird ein Fahrausweis der Klasse C1 benötigt, der für ein Gesamtgewicht bis 7.5 Tonnen gilt. Für kleine Familien mit einem Kind sind auch winterfeste Campingbusse oder Kastenwagen mit spärlichem Innenraum geeignet.

Um welche Ferienart handelt es sich?

Eine der wichtigsten Fragen, die Remo Castignetti von Top Camp bei der Beratung gleich zu Beginn stellt, ist, welcher Reisetyp man ist. Ob man mit den Kindern während den Ferien mehrheitlich vor Ort bleibt oder einen Familien-Roadtrip vom Norden in den Süden plant, gibt Aufschluss über weitere Bedürfnisse.

Familienferien auf dem Campingplatz

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Ist ein längerer Aufenthalt auf einem Campingplatz mit Tagesausflügen und Einkäufen geplant, ist es hilfreich, einen Wohnwagen zu platzieren. Dann geniesst man mehr Flexibilität mit dem Auto oder dem Zug und muss nicht ständig Ausschau nach extra grossen Parkfeldern halten. 

Und falls jemand mit dem Auto irgendwo hinfahren möchte, müssen nicht alle Familienmitglieder mitkommen und können entspannt im Wohnwagen bleiben – besonders vorteilhaft bei grossen Familien, da die Meinungen schnell auseinander gehen können.

Familie auf Achse

Bei längeren Roadtrips ist es wünschenswert, wenn der Camper eine Dusche und Toilette hat, so vermeidet man die ständige Suche nach Sanitäranlagen in fremden Ländern oder Regionen. Wohnmobile eignen sich ideal für Roadtrips mit grossen Familien, da während der langen Fahrt mit den Kindern ein grösserer Platzbedarf und der Wunsch nach mehr Komfort besteht.

Autarkes Campen für unabhängige Familien

Ob auf dem Land eines Bauern, auf Stellplätzen oder beim Wildcampen ist ein Camper mit Dusche und Toilette auch bei unabhängigen und freiheitsliebenden Familien erwünscht. Zudem ermöglichen Solarpanels eine Stromversorgung und eine Gaseinrichtung das Kochen für autarkes Campen mit der Familie. Hierzu eignen sich hauptsächlich Wohnmobile aber auch Wohnwagen – bei den meisten Stellplätzen muss man jedoch beachten, dass keine Wohnwagen zugelassen sind.

Wochenendausflüge oder Kurzaufenthalte

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Für Kurztrips eignen sich auch bei Familien bis 4 Personen Campingbusse oder Kastenwagen, da weniger Stauraum für Gepäck und Platz im Wohnbereich benötigt wird. 

Dank der kompakten Grösse kann man flexibel auch durch schmale Wege fahren und die Parkplatzsuche wird zum Kinderspiel.

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2. Infrastruktur und Sicherheit für Kleinkinder

Wenn Kleinkinder mitreisen, muss die Sicherheit in jedem Fall gewährleistet sein – sei es während der Fahrt oder beim Schlafen. Remo Castignetti von Top Camp gibt Auskunft darüber, welche Infrastruktur es dazu braucht und welche Sicherheitsmassnahmen man treffen muss.

Kindersitze und Babysitze

Grundsätzlich unterscheiden sich die Kindersitze im Wohnmobil nicht von gewöhnlichen Personenwagen, bei der Befestigung gibt es jedoch Einschränkungen. So haben die wenigsten Camper serienmässig Isofix-Befestigungsösen an den Sitzen und eine Nachrüstung ist sehr kostenintensiv. Beim Isofix können die Kindersitze durch ein Clip-System starr befestigt werden. Dies ist eher bei Sondermodellen wie bei den VW Californias oder dem Mercedes Marco Polo der Fall. Ist kein Isofix vorhanden, gibt es verschiedene Varianten, den Kindersitz per Sicherheitsgurt zu befestigen:

  • Bei Sitzen in Gegenfahrtrichtung reicht ein Beckengurt, auch 2-Punkt-Gurt genannt. Die Rücklehne dient dabei als Schutz vor dem Aufprall.
  • Bei Sitzen in Fahrtrichtung kommt der Dreipunktgurt zum Einsatz, der in den meisten modernen Campingfahrzeugen vorhanden ist. Hier ist wichtig, dass die Rückenlehne der Sitzbank ausgeformt ist. Ansonsten kann der Kindersitz in Kurven zur Seite kippen. Tische, die sich davor befinden, sollten zudem heruntergeklappt oder entfernt werden. Auch wenn sie praktisch für die Kleinen sind, die Gefahr eines Aufpralls ist zu gross.
  • Die sicherste Variante ist die Babyschale oder Reboarder genannt, die am Beifahrersitz in Gegenfahrtrichtung befestigt wird. Zwar funktionieren viele Modelle mit Isofix, trotzdem gibt es einige Varianten, die mit Beckengurt oder Dreipunktgurt gesichert werden können. Ganz wichtig – Airbag deaktivieren!

Falls man zwei Kindersitze nebeneinander platzieren will, muss man beachten, dass nicht alle Sitzbänke gleich sind – bei einigen Campern kann die Sitzbank breiter eingestellt werden. Im Kastenwagen zum Beispiel, hat es in der Regel genug Platz für zwei Kindersitze. Laut Remo Castignetti von Top Camp sollte man das jedoch individuell anschauen – je nach Sitz und Alter der Kinder.

Sicher schlafen

Damit Kleinkinder auch im Wohnmobil sicher schlafen können, ist laut europäischer Norm ein Absturzschutz um jedes Bett über einen Meter Höhe Pflicht – so etwa bei Hub- oder Alkovenbetten. Auch Remo Castignetti von Top Camp bestätigt, dass bei allen seinen Herstellern Schutznetze aus beispielsweise Nylon mit strengem Klettverschluss vorhanden sind. Diese sollten sicher, straff aber nicht zu grobmaschig sein.

Für Babys gibt es in der Regel keine Wohnmobile, die mit Gitterbett ausgestattet sind. Daher sind grundsätzlich tiefer liegende Betten zu bevorzugen oder faltbare Reise-Kinderbetten, die man bei Nichtgebrauch gut verstauen kann.

3. Den passenden Camper für die Familie wählen

Nachdem die Bedürfnisse geklärt sind, geht es nun darum, den passenden Camper auszusuchen. Folgende Übersicht der verschiedenen Wohnmobile, Wohnwagen und Campingbusse dient zur Hilfe:

Ein grosses Wohnmobil für grosse Familien

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Das Wohnmobil ist das ideale Fahrzeug zum Wohnen und Reisen und eignet sich besonders für grosse Familien mit mehreren Kindern. In der grosszügigen Heckgarage gibt es ausreichend Platz für grosse Sportgeräte oder eine Hundebox. Beim Wohnmobil ist das Fahrgestell direkt mit dem Hinteraufbau verbunden, wo sich der Wohn- und Schlafbereich sowie Küche, Toilette und Dusche befindet. Beliebte Marken sind Bürstner, Hymer, Knaus, Dethleffs, Carado oder Pössl. Die durchschnittliche Grösse ist ca. 7 Meter lang und etwa 2,3 Meter breit, kann aber je nach Wohnmobil-Typ stark variieren.

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Alkoven Wohnmobile

Der Alkoven zeichnet sich durch seine Schlafnische oberhalb der Fahrerkabine aus, die mehr Platz für eine komfortable Sitzgruppe erlaubt – diese kann bei Bedarf zum Doppelbett umgebaut werden. Mit den Betten im Heckbereich gibt es in der Regel insgesamt 6 Schlafplätze. Im grosszügigen Wohnraum befinden sich Küche und Nasszelle.

>> Zu den Alkoven auf MyCamper

Teilintegrierte Wohnmobile

Das teilintegrierte Wohnmobil besteht aus Basisfahrzeug und aufgesetzter Wohnkabine. Die Sitze aus der Fahrerkabine können umgedreht in die Sitzgruppe integriert werden. Auch hier gibt es bis zu 6 Schlafplätze mit fixen Betten im Heckbereich und die typischen Hubbetten oberhalb des Wohnraums. Im grossen Wohnbereich befinden sich Küche, Toilette und Dusche.

>> Zu den teilintegrierten Wohnmobilen auf MyCamper

Vollintegrierte Wohnmobile

Das vollintegrierte Wohnmobil bietet mehr Wohnkomfort, Wohnraum und ein freieres Raumgefühl im Vergleich zu den anderen Wohnmobil-Typen. Die Wohnkabine wird mitsamt Fahrerbereich in einem Stück hergestellt und hat eine typisch flache Front mit Panorama-Windschutzscheibe wie bei einem Bus. Im Wohnraum befindet sich eine vollwertige Nasszelle mit Dusche und Küchenzeile.

>> Zu den vollintegrierten Wohnmobilen auf MyCamper

Familienwohnwagen

Wohnwagen für Familien
Bild: MyCamper.ch

Der Wohnwagen wird von einem Motorfahrzeug gezogen und hat keinen eigenen Antrieb. Darin befindet sich alles, was eine grosse oder kleine Familie zum Wohnen benötigt – bis zu 7 Schlafplätze mit 2 bis 3 Kajütenbetten für Kinder, ein fixes Doppelbett und eines durch Umbauen der Sitzgruppe. 

Eine vollständige Küche mit Kühlschrank und Spülbecken sowie Toilette und Dusche gehören zur Grundausstattung. Beliebte Marken sind Fendt, Dethleffs, Eriba, Hobby, Tabbert oder Bürstner. 

Am häufigsten findet man diese 3 Wohnwagentypen:

  • Der Touring- oder Reisewohnwagen wird von einem normalen Personenkraftwagen gezogen und ist durchschnittlich 2,5 Meter breit, 2 Meter hoch und 6 Meter lang.
  • Der Mini-Wohnwagen eignet sich für kleine Familien mit geringem Platzbedarf und PKW mit geringer Leistung. Die Ausprägungen und Varianten sind sehr unterschiedlich.
  • Der Gross- oder Luxuswohnwagen ist für grosse Familien geeignet und PKWs mit grösserer Leistung. Oft ist die Innenausstattung hochwertig und mit luxuriösen Materialien.
  • Beachte bei der Auswahl eines Wohnwagens auf die benötigte Kategorie des Fahrzeugausweises. Einige Wohnwagen setzen nämlich die Kategorie BE voraus.

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Campingbus und Kastenwagen für Familien

Camper für Familien
Bild: MyCamper.ch

Der kompakte Campingbus mit Hubdach und Kochequipment eignet sich mit insgesamt 4 Schlafplätzen für Familien bis 4 Personen, die auch mit wenig Gepäck gut auskommen. Im Durchschnitt ist dieser 2 Meter hoch und damit oft auch tiefgaragentauglich. 

Die beliebtesten Modelle sind der VW California, der Ford Nugget, der Mercedes Marco Polo oder der Pössl Vanster. Ausgebaute Kastenwagen gelten als Unterkategorie und sind oft grösser und länger und haben teilweise sogar Platz für Toilette und Dusche. Populäre Marken sind der Citroën Jumper, Fiat Ducato, Mercedes Sprinter oder der Peugeot Boxter.

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MyCamper - Das Airbnb für Campingfahrzeuge

MyCamper betreibt mit mycamper.ch die grösste Camper Sharing Plattform der Schweiz. Bis heute werden über 1400 Fahrzeuge von Camping-Besitzern in der Schweiz vermietet. Vermieter können mit wenigen Klicks ihren Camper auf der Plattform anbieten und abenteuerlustige Mietinteressenten können diesen ganz einfach online mieten. Mit der Vermietung können die Standzeit reduziert und die Fixkosten für die Instandhaltung geteilt werden.

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