In engen Sitzen und Reihen gibt es in der Regel wenig Bewegungsfreiheit und den Kleinen wird schnell langweilig. Doch wer gut darauf vorbereitet ist, erspart sich und den Mitreisenden die nervliche Zerreissprobe. Und mit cleveren Spieletipps vergeht die Zeit wie im Flug. Zur Not kann ja immer noch ein Tablet eingepackt werden. Apps und Videos sind zwar pädagogisch nicht sehr sinnvoll, aber man kann ja auf Reisen auch einmal ein Auge zudrücken.
Nicht vergessen, vor der Reise die Einreisevorschriften überprüfen.
Längere Autofahrten können für Kinder sehr anstrengend sein, weshalb Planung das A und O ist. Neben dem richtigen Autokindersitz sind auch Rollos oder Schutzfolien an den Scheiben wichtig, sodass die Kinder vor der Sonneneinstrahlung geschützt sind. Notfalls kann auch ein Tuch als Schattenspender in der Fensterscheibe eingeklemmt werden. Die Innentemperatur im Auto heizt auf diese Weise weniger auf. Falsch ist es, an heissen Tagen mit offenen Fenstern zu fahren, da die entstehende Zugluft zu Erkältungen führen kann, dies gilt auch für voll aufgedrehte Klimaanlagen. An hitzigen Tagen sind leichte und bequeme Baumwollkleider am angenehmsten.
Sobald eine Reise länger dauert, ist es notwendig zusätzliche Pausenzeit einzuplanen, damit dem gesteigerten Bewegungsdrang eines Kindes Folge geleistet wird. Es wird empfohlen, nach zwei Stunden Fahrt mindestens eine Pause von 15 Minuten einzulegen. Die Pause soll gut genutzt werden, um sich auch wirklich aktiv zu bewegen.
Unerlässlich ist es ausserdem, für regelmässiges Trinken zu sorgen, denn die Luft im Auto ist trocken und warm. Besonders eignen sich Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Saftschorlen oder ungesüsster Tee. Diese löschen den Durst am effizientesten. Eiskalte Getränke reizen die Magenschleimhaut unnötig, weshalb darauf verzichtet werden sollte. Auch genügend Proviant ist wichtig. Erfrischendes Obst und Brote ohne wärmeempfindlichen Brotbelag eignen sich am besten.
Kinder ab zwei Jahren leiden häufig unter Kinetose – der Reisekrankheit. Diese kündigt sich meist durch Gähnen, Müdigkeit, vermehrtem Speichelfluss, Kopfschmerzen und kaltem Schweiss an und äussert sich durch Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, empfiehlt es sich vor Antritt der Reise nur leichte Kost zu verabreichen. Während der Fahrt ist der ruhigste Platz für empfindliche Mitfahrer am besten geeignet – dieser befindet sich im Auto möglichst in der Mitte. Während der Fahrt sollte das Lesen oder Spielen vermieden werden und der Blick aus dem Fenster gerichtet werden. Ausreichend Pausen können der Reisekrankheit ebenso vorbeugen wie das Einnehmen von Medikamenten oder die Einnahme von Ingwer oder Ingwerpräparaten, welche in der Apotheke erhältlich sind.
Falls alle Massnahmen versagen oder es schon zu spät ist, dann hilft oft eine längere Pause. Dabei können Sie dem Kind kalte Tücher auf Stirn, Nacken und Handgelenke legen. Das Atmen durch den Mund (anstatt durch die Nase) kann ebenfalls Abhilfe leisten.
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Bei langen Autofahrten in der Nacht oder frühmorgens abfahren. Und tagsüber genügend Pausen einrechnen. Im idealen Fall kann man sie auch nutzen, um etwas zu erleben. Eine Sehenswürdigkeit, ein Badesee oder auch einfach ein Spielplatz findet sich fast überall. Diese Pausen können gut eingeplant werden und unterbrechen die für Kinder langweilige Fahrt. Geht der Nachwuchs noch aufs Töpfchen, kann es von Vorteil sein, dieses mit dabei zu haben. Einerseits kann die Pipipause fast überall stattfinden und andererseits müssen die Kinder so nicht auf allenfalls dreckige Raststätten-WCs.
Feuchttücher, Plastiktüten, Windeln, Ersatzkleider und Snacks sollten griffbereit sein. Babynahrung kann vorbereitet werden, so dass nur noch heisses Wasser aus der Thermosflasche beigefügt werden muss und auch für die Grösseren empfiehlt es sich genügend (krümelfreie) Snacks und Getränke mitzunehmen. Als Spiele eigenen sich Kreativ-Klassiker wie «Ich packe meinen Koffer» oder «Ich sehe was, was du nicht siehst». Da es bei einer Autofahrt viel zu entdecken gibt, können auch eigene Spiele erfunden werden, etwa wer sieht als erster jeweils eine Brücke oder ein rotes Auto… Zur Not kann ein Erwachsener auf die Rückbank wechseln, um die Kinder zu unterhalten.
Während der Autofahrt sollten die Kinder richtig gesichert sein. Überprüfen Sie vor der Reise die Sicherheit des Kindersitzes und wenn die Reise ins Ausland geht, die Vorschriften die vor Ort gelten.
Bei längeren Zugfahrten – gerade zur Ferienzeit – empfiehlt es sich, Sitze frühzeitig zu reservieren. So kann allenfalls ausgewählt werden, ob es ein Abteil mit Tisch (ideal für Spiele) oder mit mehr Beinfreiheit sein soll. Im zweiten Fall kann man auch eine Krabbeldecke auslegen, damit sich das Baby etwas bewegen kann. Da es in der Ferienzeit im Zug eng werden kann, empfiehlt sich ein Kinderwagen, der klein zusammenklappbar ist. Auch ist es ratsam, den Wagen nicht zu voll zu beladen, da dieser sehr wahrscheinlich zusammengefaltet werden muss. Wichtig ist vor allem auch, dass genügend Snacks eingepackt werden.
Gibt es einen Tisch, eignen sich im Zug Gesellschaftsspiele wie Uno oder Eile mit Weile (es gibt von vielen Spielen Reisevarianten mit Magneten). Oder es werden Wortspiele wie «Stadt, Land, Fluss» gespielt. Dabei wird ein Anfangsbuchstabe vorgegeben und Worte in der jeweiligen Kategorie gesucht. Ist der erste fertig mit allen Begriffen, müssen alle anderen die Stifte weglegen. Bei den Kategorien müssen nicht immer die klassischen Dinge (Stadt, Land, Fluss) gesucht werden. Warum nicht mal Promis, Essen oder auch Schimpfwörter suchen?
Fliegt das Kind zum ersten Mal, kann das Erlebnis schon vorher vorbereitet werden. Beim «Flugzeug» spielen können der Check-in, die Sicherheitskontrolle und der Flug durchgespielt werden. Denn auch das Kuscheltier muss durch die Sicherheitskontrolle. Auf Langstreckenflügen kann für Kleinkinder die Mitnahme der Babyschale sinnvoll sein, auch Kindermenüs sollten vorbestellt werden. Der veränderte Luftdruck beim Starten und Landen des Flugzeugs kann zu Ohrenschmerzen führen. Einige Babys reagieren darauf mit Weinen oder Schreien, so können sie den Druckausgleich befördern. Kauen, Essen oder Trinken können da Abhilfe schaffen – oder auch einfach ein Schnuller.
Im engen Flugzeug ist es sinnvoll, Ersatzwindeln und -kleider griffbereit zu haben, ebenfalls Snacks und kleines Spielzeug. Warum nicht auch ein ganz neues Spielzeug, das sogar noch als Geschenk verpackt ist. So sind die Kids noch etwas länger beschäftigt. Ideal sind ein Malbuch und Stifte, ein kleines Wimmelbuch, ein neuer Comic oder auch Sticker, die in ein Heft oder auf ein Papier geklebt werden können. Auch gut funktionieren Wortspiele (siehe Zug). Ältere Kinder werden sich ziemlich schnell dem Bordunterhaltungsprogramm zuwenden.
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