Tagelang dem beruhigenden Rattern des Zuges zu lauschen; die Steppen, Berglandschaften oder Wälder vorbeiziehen zu lassen, während man selbst genug Zeit hat, um gemütlich zu Speisen oder sich ins Gespräch mit Mitreisenden zu vertiefen? Die Krönung ist, dass die CO₂-Emmissionen deutlich geringer als beim Flugzeug sind.
Doch Achtung: Damit das Abenteuer dann nicht zum Albtraum wird, sollte man einige Punkte beachten.
Weltberühmt sind die Zugstrecken entlang der historischen Seidenstrasse etwa, in der Transsibirischen Eisenbahn oder quer durch Afrika – die Auswahl ist schier unendlich. Doch bereits in Europa oder der Schweiz gibt es schöne Bahnstrecken.
Der Reiseführer Lonely-Planet empfiehlt die Strecke mit dem Eurostar von London über den Ärmelkanal nach Frankreich und Belgien. Auch Italien kann man problemlos durchqueren. Wer Romantik sucht ist mit dem TGV im Nu in Paris.
Aber bereits in der Schweiz gibt es einiges zu sehen. Ob der Klassiker Glacier Express von Zermatt nach St. Moritz, der Bernina Express oder der Gotthard Panorama Express. Erleben Sie unberührte Natur und wilde Berge.
Man hat sich wochenlang eingelesen, alle Sehenswürdigkeiten herausgesucht – und erlebt plötzlich die böse Überraschung: In der gewünschten Preisklasse sind alle Plätze besetzt! Gerade die beliebten Strecken sind oft schnell ausgebucht. Darum: Gleich als erstes buchen!
Auf vielen Fernstrecken belegt jeder Besucher einen festen Platz. Oft darf man nur in seinen Wagen einsteigen. Da die Züge jedoch meist mehrere Hundert Meter lang sind und nicht selten durcheinander geraten, sollte man mindestens 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof sein.
Meist sind Speisewagen vorhanden, die jedoch keine besonderen Ansprüche erfüllen – so etwa bei der Transsibirischen Eisenbahn. Aus diesem Grund verpflegen sich die meisten Reisenden an den Bahnhöfen selbst. Dort stehen Kioske und kleine Stände Tag und Nacht bereit. Einige Händler verkaufen ihre Ware auch direkt im Zug – man sollte unbedingt auf ihre Lizenz achten, wenn man sich nicht wegen mangelnder Hygiene den Magen verderben will.
Sperrige Reise- und vor allem Hartschalenkoffer sind für mehrtägige Zugreisen nicht wirklich praktisch. Das Gepäck passt meistens weder unter, zwischen noch über die Ablageflächen der Sitze. Am besten Sie packen alles in einen robusten, aber flexiblen Reiserucksack. Wenn man über längere Zeit aus dem Rucksack lebt, ist es praktisch, Kleidungsstücke eng aufzurollen und zu sortieren. Damit kommt weniger Unordnung auf und man findet rasch, wonach man sucht.