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TCS E-Roller Test: wie gut sind die City-Flitzer ?

Das Angebot an E-Rollern nimmt stetig zu. Die hier getesteten Fahrzeuge mit Maximalgeschwindigkeit bis 20 km/h gelten als langsame E- Bikes und können ab dem Alter von 16 Jahren ohne Führerschein und für 14 – 16-Jährige mit einem Ausweis M gefahren werden. Der TCS hat sieben der meistverkauften E-Roller dieser Kategorie auf Herz und Nieren geprüft. Im Test schneiden alle E-Roller mindestens mit der Benotung „empfehlenswert“ ab. Es zeigte sich aber, dass alle Fahrzeuge Vor- und Nachteile haben: keines überzeugt auf der ganzen Linie.

18. August 2021

 Für die Auswahl der sieben Testroller wurden die relevantesten Produkte auf dem Markt identifiziert. Folgende Fahrzeuge wurden getestet:
Marke            Modell              Preis CHF
Yadea             V7                     2290
Yadea            DE3                    2290
Trotti              Milano                2949
Vespino         7iS                      3790
Ridelec         Bikers One          3399
Forza            Sky 2 Racing       3590
Citytwister 3.0 Fatboy               3640

Bild
 

Der Test

 Die Roller wurden auf einem Rollenprüfstand und in der Praxis getestet. Damit konnten sowohl messbare Parameter als auch subjektive Bewertungen in die Gesamtbewertung einfliessen und ein umfassendes Bild der einzelnen Produkte erreicht werden. Bei subjektiven Kriterien wurde die Bewertung jeweils von zwei Experten unabhängig voneinander durchgeführt. Auf dem Prüfstand wurden die Kriterien Spitzenleistung, maximales Drehmoment und die Akkukapazität gemessen. Zusätzlich wurde überprüft, inwieweit die Herstellerangaben bezüglich Akkukapazität mit den tatsächlich erreichten Werten übereinstimmen. Beim Praxistest wurden das Antriebssystem, die Qualität, die Sicherheit, die Fahreigenschaften und die Handhabung aller Fahrzeuge unter die Lupe genommen.

Resultate

 Drei E-Roller schneiden im Test mit der Note „sehr empfehlenswert“, vier mit der Note „empfehlenswert“ ab. Mit erreichten Reichweiten von 58 km bis 115 km und gemessenen Leistungen zwischen 750 und 1390 Watt sind die Fahrzeuge sehr gut gerüstet für den Alltag, auch wenn die Wege länger und die Strecken steiler sind. Die Batterie kann bei allen Fahrzeugen komfortabel herausgenommen und innerhalb von fünf bis sieben Stunden aufgeladen werden. Nur bei einem Produkt ist das Ladegerät unterdimensioniert und verlangt deutlich über 12 Std. Ladezeit.
Im Praxistest zeigt sich, dass alle Fahrzeuge Vor- und Nachteile haben: keines überzeugt auf der ganzen Linie. Die Bremsen aller getesteten Modelle sind zwar mehr als ausreichend für die gefahrenen Geschwindigkeiten, allerdings ist die Wendigkeit der sogenannten „Chopper“ (Citytwister und Bikers One) derart bescheiden, dass sie sich als Fahrzeug für urbane Mobilität nur bedingt eignen. Alle anderen Fahrzeuge sind von der Bauart her für Fahrer über 180 cm Körpergrösse nicht zu empfehlen. Vier der Testfahrzeuge sind mit Pedalen ausgestattet, welche nur sehr bedingt bedienbar sind. Je nach Art der Montage sowie der aktuellen Position der Pedale können diese in Kurven oder beim Passieren von hohen Randsteinen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Da die Pedale kaum eine Funktion haben und nur bei deren Betätigung die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 20 auf 25 km/h erhöht wird, sollten die E-Roller ohne Pedale ausgeliefert werden.
Der Test hat auch gezeigt, dass die Fahrzeuge aus dem preiswerten Segment in der Ablieferungsqualität nicht über alle Zweifel erhaben sind.

Den kompletten Test gibt es unter www.tcs.ch

Fazit und Empfehlungen

  

·          E-Roller bis 20/25 km/h sind lokal emissionsfreie und sehr leise Fahrzeuge, welche für den Stadtverkehr gut geeignet sind.

·          Die E-Roller des Tests benötigenpro 100 Kilometer maximal 3 kWh Energie. Kosten ca. 60 Rp.

·          Aktuell dürfendie E-Roller nur 20 km/h schnell fahren(ausser man tritt in die Pedale).

·          Das Mitführen eines Beifahrers ist bei E-Rollernbis 20 km/h nicht erlaubt.

·          Bei einigen E-Rollern lässt sich die Höchstgeschwindigkeit mit gewissem Aufwand heraufsetzen („frisieren“). Davon ist abzuraten, da die Fahrzeuge dadurch rechtlich von Leicht-Motorfahrrädern zu Motorfahrrädern werden und somit eine separateHaftpflichtversicherung benötigen. Bei Unfällen können soVersicherungsleistungen komplett ausfallen.

·          Ein Internetkauf muss gut überlegtsein. Für Reparaturen fehlt lokal der Ansprechpartner,  Fahrzeugservice ist grundsätzlich nicht vorgesehen.

·          Ein neues Gerät sollten bei Auslieferung per Ablieferservice auf korrekte Montage geprüft werden.

·          Auch bei 20km/h empfiehlt der TCS einen Helm zu tragen.

Marco Wölfli
Marco Wölfli
Telefon +41 58 827 34 03
Telefon +41 79 123 46 91
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