Im vergangenen Schuljahr haben rund 4’800 Schülerlotsinnen und -lotsen sowie «Pedibus»-Begleitpersonen dabei geholfen, Schulkinder rund um Schweizer Schulen sicher über den Fussgängerstreifen zu bringen. Ihre Arbeit ist für die Sicherung des Schulwegs von entscheidender Bedeutung und ergänzt die zahlreichen weiteren Präventionsmassnahmen. Seit Anfang dieses Jahres betreut der TCS die Verwaltung der Unfall-Zusatzversicherung für die Freiwilligen, die sich täglich für die Sicherheit der Schulkinder einsetzen. Dazu stellt er ihnen ein Informationsportal zur Verfügung.
Im Jahr 2022 ereigneten sich 593 Unfälle auf dem Schulweg, davon 515 mit Personenschaden (gegenüber 532 Unfällen im Jahr 2021, davon 452 mit Personenschaden). Die Analyse der Verantwortlichkeiten dieser Unfälle zeigt, dass 200 von Personenwagen verursacht wurden, 166 von Fahrrädern, bei denen der Fahrer ein Verschulden trifft, 66 von motorisierten Zweirädern (E-Bikes, Mopeds, Motorräder), während weitere 90 Unfälle von anderen Verkehrsmitteln verursacht wurden. Fussgänger verursachten trotz ihrer Verletzlichkeit im Strassenverkehr 71 Unfälle. Die Arbeit der Schülerlotsinnen und -lotsen spielt somit bei der Sicherung von Fussgängerstreifen und anderen Orten mit hohem Verkehrsaufkommen auf dem Schulweg vieler Kinder eine entscheidende Rolle. Mit ihrem Einsatz an den Fussgängerstreifen, die tagtäglich von Tausenden von Schülerinnen und Schülern überquert werden, sorgen die Lotsinnen und Lotsen dafür, dass weniger Unfälle passieren, und für einen reibungsloseren Verkehrsfluss während der Hauptverkehrszeiten.
Die Schülerlotsinnen und -lotsen kamen in der Schweiz erstmals in den 1950er-Jahren zum Einsatz und gehören zur Erinnerung von Vielen. Die Freiwilligen werden von der Kantons- oder Gemeindepolizei ausgebildet, bevor sie für die Schulwegsicherung eingesetzt werden. Der TCS ist seit Jahrzehnten in diesem Bereich engagiert und stellt insbesondere die Ausrüstung zur Verfügung, welche die Freiwilligen für ihre Aufgabe benötigen (Winkerkelle, Warnschutzweste, Schutzjacke, Schutzkappe) sowie alle nützlichen Informationen für ihre Ausbildung.
Seit Anfang 2023 verwaltet der TCS im Auftrag des Fonds für Verkehrssicherheit (FVS) die Unfall-Zusatzversicherung und die Haftpflicht-Versicherung der Schülerlotsinnen und -lotsen auf einer neuen, eigens dafür eingerichteten Plattform. Die Gemeinden und Polizeidienststellen sind aufgefordert, ihre Lotsinnen und Lotsen unter diesem Link zu registrieren: https://pro.tcs.ch/de/.
Schülerlotsinnen und -lotsen:
- halten sich strikt an die Anweisungen der Polizei,
- finden sich vor Unterrichtsbeginn und nach Unterrichtsschluss an der angegebenen Stelle ein,
- tragen die ihnen ausgehändigte Ausrüstung,
- berücksichtigen stets den Bremsweg von Fahrzeugen und vermeiden es, schwere Fahrzeuge (Lkws, Busse usw.) anzuhalten,
- geben klare und eindeutige Zeichen,
- bemühen sich um einen freundlichen Umgang mit den Kindern und tragen so zur Verkehrserziehung bei (beispielsweise am Rand des Trottoirs warten, nicht einfach losrennen),
- halten auch Erwachsene dazu an, sich vorbildlich zu verhalten,
- nehmen bei Problemen Kontakt mit zuständigen Polizei auf.
Andere Kontakte
Für allgemeine Informationen ist der Kundendienst unter 0844 888 111 erreichbar.
Für Pannenhilfe in der Schweiz wählen Sie bitte die Nummer 0800 140 140.
Wenn Sie sich im Ausland befinden und Hilfe benötigen, rufen Sie bitte den ETI-Schutzbrief unter +41 58 827 22 20 an.