Jedes Elektroauto verfügt über ein Ladegerät, mit dem es an geeigneten Steckdosen aufgeladen wird. Der Wechselstrom von der Steckdose wird vom Ladegerät in Gleichstrom umgewandelt, den die Batterie aufnimmt. Heute verfügen fast alle Elektroautos zusätzlich über eine Gleichstrom-Schnelllademöglichkeit (DCFC, Direct Current Fast Charge). Bei diesem System sitzt das Ladegerät in der Ladeinfrastruktur, und die DC-Leistung geht direkt vom Kabel der Säule in die Batterie des Autos, ohne das eingebaute Ladegerät zu benutzen. Auto und Ladestation kommunizieren miteinander, damit die Ladung optimal abläuft. Für Gleichstrom-Schnellladung existieren drei verschiedene Normstecker, die Zugangs- und Abrechnungssysteme sind vielseitig und die Preismodelle ebenfalls.
Die Dauer einer Vollladung hängt von verschiedenen Einflussgrössen ab. Nebst der Ladeleistung (in kW) sind dies insbesondere die Grösse des Energiespeichers (Batterie), die Wärmeentwicklung beim Ladevorgang oder die Aussentemperatur.
Als Faustregel gilt für 100km Reichweite:
Die Ladegeschwindigkeit gibt an, wie viele Kilometer Reichweite in einer Stunde geladen werden können. Sie wird in km/h angegeben. Die Ladegeschwindigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Leistung der Ladestation und der Ladeleistung, die das Auto aufnehmen kann. Der kleinere Wert begrenzt die Ladegeschwindigkeit.
Um den Ladekomfort zu verbessern und auch um ein Lastmanagement zu gewährleisten, gibt es Heimladestationen. Diese werden entweder ebenfalls an eine geeignete Steckdose eingesteckt (Plug-and-play-Konzept) oder vom Elektriker fest installiert und überprüft. Der TCS bietet diverse Plugand- play-Lösungen an. Der Stromanschluss zu Hause liefert zwischen 3,7- und 11-kWWechselstrom oder, anders ausgedrückt, 15 bis 50 Kilometer Reichweitenzuwachs pro Stunde.
Mithilfe der TCS Autosuche können Sie ein gewisses Automodell suchen. In den Spezifikationen des Fahrzeugs finden Sie nebst den Betriebskosten alle notwendigen Infos zur Ladung, zu den Anschlüssen sowie zur zugelassenen max. Ladeleistung des Fahrzeuges.
Der Energieverbrauch spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein sparsames Fahrzeug fährt mit weniger Energie weiter. Für ein Elektroauto mit vier oder fünf Plätzen kann im Schnitt mit 20 kWh/100 km gerechnet werden. Dies entspricht ca. 2 l Treibstoff/100 km.
Elektroautos stossen im Betrieb keine Schadstoffe aus. Für die Bereitstellung der Elektrizität fallen 26 g CO₂ pro Kilometer an. Der CO2-Ausstoss für die Batterieproduktion wird damit innert der ersten ca. 20'000 bis 40'000 Kilometer kompensiert (abhängig von Produktionsort, Batteriegrösse und Stromqualität für die Batterieproduktion).
Es gibt im Moment neue Entwicklungen in Richtung induktives Laden. So kann das Auto ohne Kabel über einer Induktionsschlaufe positioniert und automatisch geladen werden. Weil Autos über 95 Prozent ihrer Zeit auf Parkplätzen verbringen, wird sich auch die Infrastruktur dort befinden. Weiter werden sogenannte Laderoboter getestet, die dereinst selbstständig in Parkhäusern E-Autos aufladen sollen.