Viele Automobilisten fahren nicht gern nachts. Tatsächlich beeinträchtigt die Dunkelheit nicht nur unsere Sicht, sondern hindert auch andere Fahrer, uns gut zu sehen. Darüber hinaus verringern mehrere Faktoren wie Alter oder Müdigkeit unsere Fähigkeit, die Dinge in der Dämmerung oder Dunkelheit zu erkennen. Das erfordert vermehrte Konzentration, was einen zusätzlich ermüdet und damit das Unfallrisiko erhöht. Mit gewissen Vorsichtsmassnahmen ist es jedoch für alle möglich, nachts zu fahren.
Fahren Sie langsamer als bei Tageslicht, da die Sicht schlechter und Ihr Sichtfeld eingeschränkt ist. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf einer Strecke fahren, die Ihnen nicht vertraut ist. In Situationen mit besonders schlechter Sicht, etwa in Kurven, auf steilen Strecken oder bei Regen, ist die Geschwindigkeit weiter zu reduzieren.
Die Abblendscheinwerfer leuchten die Strasse nur 50 Meter weit aus. So lang ist der minimale Bremsweg schon bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Und in manchen Situationen muss man sogar auf der Hälfte dieser Distanz anhalten können. Erkennen Sie mögliche Hindernisse rechtzeitig, indem Sie langsamer fahren und so weit wie möglich vorausschauen.
Nachts scheinen Entfernungen länger, als sie wirklich sind. Halten Sie mehr Abstand, um in Ruhe bremsen zu können.
Vor allem auf Strassen mit Gegenverkehr, weil die Entfernungen wie vorstehend erwähnt meist überschätzt werden. Ihre Beurteilung ist daher verfälscht.
Werden Sie von den Scheinwerfern des entgegenkommenden Fahrzeugs geblendet, schliessen Sie für einen Sekundenbruchteil ein Auge und blicken dann gegen den Strassenrand, um sich vom Seitenstreifen führen zu lassen.
Bei Augenbrennen, schweren Lidern und steif werdendem Rücken ist es höchste Zeit, eine Turbosiesta genannte Pause von mindestens 15 Minuten einzulegen. Generell wird ein Zwischenhalt alle zwei Stunden empfohlen.
Kommt kein Fahrzeug entgegen und lässt die Situation es zu, ist für bessere Sicht das Fernlicht einzuschalten, aber bei guter öffentlicher Beleuchtung abzublenden.
Es wird davon abgeraten, den Blick ständig auf den beleuchteten Teil der Strasse oder auf die weisse Linie zu konzentrieren. Blicken Sie immer wieder weiter voraus, aber auch auf beide Seiten und in die Rückspiegel. So ist das Risiko geringer, in letzter Minute überrascht zu werden.
Verlangsamen Sie nachts in ländlichen oder bewaldeten Gebieten die Fahrt, da jederzeit Tiere auf der Strasse auftauchen können.
Ihre Wirkung ist nur kurzfristig, und die Müdigkeit macht sich schnell wieder bemerkbar. Eine Turbosiesta ist vorzuziehen.
Der TCS wünscht Ihnen gute Fahrt, tagsüber wie nachts!