Behaglich und top ausgestattet
Weiterhin mit einer Panorama-Frontscheibe ausgestattet, bietet der neue Picasso ein lichtdurchflutetes Interieur und eine ausgezeichnete Rundumsicht. Die Kunststoffoberflächen des Armaturenbretts sind unkonventionell, aber gepflegt. In Verbindung mit den zwei Monitoren entsteht ein fast psychedelisches Ambiente, besonders wenn man die Anzeigen in der rechteckigen statt runden Form konfiguriert. Während diese Instrumente gut ablesbar sind, bereitet der Touchscreen mehr Mühe: Um zwischen den zahlreichen Funktionen (Klima- und Audioanlage, Navigationssystem, Internet) zu wechseln, muss man zwingend ins Menu zurückkehren.
Die umfassende Serienausstattung der Version Exlusive enthält alle wichtigen Assistenzsysteme wie Totwinkelüberwachung oder Alarm beim Verlassen der Fahrspur. Der sogenannt aktive Geschwindigkeitsregler hält den Abstand zum vorausfahrenden Wagen konstant, sofern die Intervalle nicht zu gering sind. Nicht perfekt, aber recht nützlich. Überzeugender arbeitet die automatische Einparkhilfe. Abgesehen von kurzen Sitzkissen und mangelnder Seitenführung sind die Passagiere vorne bequem aufgehoben.
Massagesitz mit Unterschenkelauflage
Der Exclusive bietet zusätzlich eine Massagefunktion und auf der Beifahrerseite eine elektrisch ausfahrbare Unterschenkelauflage. Im Fond herrscht typisch französische Variabilität. Die drei Sitze mit Lehnenverstellung lassen sich in Längsrichtung verschieben oder mit einem Handgriff abklappen, wodurch eine ebene Fläche entsteht. Trotz des stark geneigten Hecks ist das Fassungsvermögen des Kofferraums sehr gut.
Gekrönt wird die behagliche Seite des Picasso durch einen Innengeräuschpegel wie bei einer Luxuslimousine und durch die schluckfreudige Federung. Auch wenn die Durchzugskraft unter der Getriebeabstufung leidet, beschleunigt der 1,6-Liter recht kräftig. Der grosszügig verglaste Van animiert indessen mehr zu entspannter Gangart. Im Endeffekt gibt der Picasso ein sehr homogenes Bild ab, zumindest wenn der Schwerpunkt auf den Komfort gelegt wird.
Bilder: Fabian Unternährer
Innenraum
Die zwei digitalen Monitore und die originellen Verkleidungen verleihen dem Picasso einen modernen Touch. Der Fahrgastraum ist sehr geräumig. Die längs verschiebbaren Rücksitze mit Lehnenverstellung bieten drei Erwachsenen Platz. Sie lassen sich leicht umklappen, wodurch eine grosse, ebene Ladefläche entsteht. Trotz geneigtem Heck grosses Kofferraumvolumen.
Komfort
Dank vielfach verstellbaren Sitzen, schluckfreudiger Federung und extrem tiefen Innengeräuschen ist der Picasso ein exzellenter Reisewagen. Weniger überzeugend sind die kurzen Sitzflächen mit ungenügendem Seitenhalt, auch im Fond.
Zur guten Basisdotation (Zweizonen-Klima, Tempomat, Touchscreen) kommen beim Intensive Panorama-Bildschirm, Keyless Entry und verschiebbare Rücksitze dazu, beim Exclusive Einparkhilfe, Massagesitze, Unterschenkelauflage, elektr. Heckklappe usw.
Fahreigenschaften
Der diskrete und drehfreudige 1,6 Liter Turbo sorgt für gute Fahrleistungen. Die Durchzugskraft leidet unter der langen Gesamtübersetzung, dafür profitiert der Verbrauch. Getriebe mit langen und hakeligen Schaltwegen.
Sicherheit
Trotz komfortorientierter Abstimmung untersteuert der Picasso nur leicht und hat keine Aversion gegen Kurven. Die Lenkung dürfte um die Mittellage direkter und gefühlvoller sein.