Kompakter mit unkonventionellem Stil
Das Interieur ist von derselben Art. Mit dem Unterschied, dass ästhetische Applikationen aus satiniertem Chrom und schwarzem Lack an, zumindest optisch, weniger wertige Bezüge grenzen. Die Version ë-C4 unterscheidet sich durch ihre minimalistische Instrumentierung. Diese wird von einem grossen Touchscreen und einem Head-up-Display unterstützt. Trotz der hohen Einstiegsschwelle bietet das Interieur genügend Platz, auch wenn der Beinraum auf der Sitzbank für einen grossen Kompakten mit 4.36 Metern nicht zu überzeugen vermag. Ähnliche Feststellung für die Kapazität des Kofferraums mit praktischer Architektur. Im Gegensatz weist der C4 unzählige Staumöglichkeiten auf.
Traditioneller Komfort
Als echter Citroën gibt die Version ë-C4 dem Fahrkomfort den Vorzug. Die herrschende Stille geht einher mit der sehr progressiven Filterung durch die Federung mit hydraulischen Anschlägen. Im Übrigen ist dieser Kompakte für flüssige Fahrweise konzipiert. Denn, wenn man ihn fordert, führt die erhöhte Bodenfreiheit zu leichtem Wanken. Hinzu kommt eine Lenkung mit mittelmässiger Präzision und Rückmeldung. Auf jeden Fall verlocken die 136 PS des Synchronmotors nicht zu sportlicher Fahrweise. In der Agglomeration bewahrt die abgesenkte Leistung im Eco-Modus die Reichweite der Lithium-Ionen-Batterie mit fünfzig Kilowattstunden. Bei Autobahngeschwindigkeit wird die Reichweite deutlich geringer. Versionsabhängig verbucht die gut ausgestattete elektrische Ableitung ë-C4 einen Aufschlag von CHF 5'000.- bis 8'000.-. Ein angriffiger Preis, was bei den Benzinmodellen noch mehr der Fall ist.
Text: Marc-Olivier Herren
Bilder: Emanuel Freudiger
Karosserie
Dieser Cross-over-inspirierte Kompakte zeigt ein attraktives Styling. In Anbetracht der Länge von 4.36 Metern ist der Platz für die Beine auf der Sitzbank nur in Ordnung. Gleiches gilt für die Kapazität des Kofferraums, dem ein doppelter Boden zugutekommt. Der Innenraum weist Ablagemöglichkeiten im Überfluss auf.
Innenraum
Die minimalistische Instrumentierung wird von einem grossen Touchscreen und einem klassischen PSA-Head-up-Display unterstützt, welches auf eine abnehmbare Scheibe projiziert wird. Die unterschiedliche Materialanmutung wechselt zwischen gestylten satinierten Einlagen und einfachem Plastik.
Komfort
Das zuvorkommende Schluckvermögen der Federung, die weichen Ledersitze und das bescheidene Geräuschniveau sorgen für Fahrkomfort. Das so sehr, dass man auf der Autobahn bloss einige Windgeräusche vernimmt.
Die elektrische Version entspricht der Norm der Konkurrenz, während die Benzinmodelle erschwinglich sind. Die Ausrüstung ist ab dem Ausstattungsniveau Shine sehr vollständig.
Fahreigenschaften
Dieser ë-C4 ist für eine ruhige Fahrweise bestimmt. Ansonsten sorgt die leicht erhöhte Bodenfreiheit für etwas Wanken in Kurven. Auch die fehlende Präzision bei der Spurhaltung ist zu beklagen. Der tiefe Schwerpunkt verleiht dem E-Auto aber einen sicheren Anstrich.
Sicherheit
Der adaptive Geschwindigkeitsregler und das Head-up-Display sind ab dem Niveau Shine Serie. Der aktive Spurverlassenswarner ist eine Option (CHF 250.-). Schnell ansprechende und kräftige Bremsen.
Motor und Antrieb
Der Synchronmotor mit 136 PS sorgt für genügend Schwung. Das gilt auch für die Beschleunigung, die jedoch nichts Sportliches hat. Die Getriebebedienung lässt die Wahl zwischen drei Fahrmodi: Eco, Normal, Sport.
Verbrauch
Der Testdurchschnitt belief sich auf 19.0 Kilowattstunden. Die Reichweite liegt bei 263 Kilometern, sinkt aber bei Autobahngeschwindigkeit beträchtlich. Zum Glück ist die Lithium-Ionen-Batterie von fünfzig Kilowattstunden mit einem Elf-Kilowatt-Bordladegerät verbunden und kann an Schnellladesäulen mit hundert Kilowatt geladen werden.