Letzte Rettung Hybrid
Dieser SUV verfügt wie die meisten Plug-in-Hybride über vier Modi und fährt anfänglich mit Strom. Der grosse Vierzylinder mit Atkinson-Zyklus erwacht, wenn man das Gaspedal stärker drückt. Die 225 gesamten PS des Hybridsystems werden eher auf progressive als auf sportliche Art abgegeben. Der Kuga PHEV holt daraus dennoch viel Schwung. Und das stufenlose Automatikgetriebe setzt das fort, indem es Gangwechsel simuliert, was uns mit diesen Kraftübertragungen versöhnt, die normalerweise von Heuleffekte begleitet werden. Diese guten Anlagen haben sich vorteilhaft auf den Testverbrauch ausgewirkt (4.6 l + 7.6 kWh/100 km). Knapp zehn Stunden genügen, um die Lithium-Ionen-Batterie mit 14.4 kWh an einer Haushaltsteckdose zu füllen, respektive weniger als vier Stunden an einer AC-Säule. Die zwei Kabel werden serienmässig mitgeliefert.
Komfort und Nonchalance
Obwohl das Mehrgewicht für einen Plug-in-Hybrid nicht allzu gross ist, zeigt dieser Kuga mit Frontantrieb ein relativ schwerfälliges Fahrverhalten, und die kaum Rückmeldungen bietende Lenkung macht die Sache nicht besser. Da profitiert man lieber vom schätzenswerten Komfort und seinem bemerkenswerten Platzangebot. Die Anwesenheit der Batterie schadet dem Platz hinten, wo die um 14 Zentimeter verschiebbare Bank für königliche Beinfreiheit sorgt, nicht. Das lässt auch das sehr plastiklastige Ambiente vergessen gehen. Die Version ST-Line X ist sehr gut ausgestattet. Und das vollständige Arsenal von Fahrassistenten wird zu einem bescheidenen Tarif angeboten.
Text: Marc-Olivier Herren
Bilder: Emanuel Freudiger
Karosserie
Mit seinen gerundeten Konturen scheint der Kuga aerodynamischer. Seine gewachsenen Abmessungen sorgen für grosses Wohlbefinden auf den hinteren Plätzen, welche durch die um 14 Zentimeter verschiebbare Bank variierbar sind. Sogar in der ganz zurückgefahrenen Position bietet der Kofferraum eine Kapazität von mehr als 400 Litern. Die Plug-in-Version verliert ein Volumen von 64 Litern. Die Sitzbank lässt sich mithilfe von zwei Griffen umklappen.
Innenraum
Das Armaturenbrett beherbergt ein personalisierbares, digitales Kombiinstrument, das ein wenig überladen ist. Es wird von einem Acht-Zoll-Touchscreen unterstützt. Die Intuitivität des Ganzen ist korrekt. Das Ambiente ist typisch SUV und profitiert von einer Anmutung, die besser ist, als es den Eindruck macht.
Komfort
Die Sitze mit weichen Polstern, das gute Schluckvermögen der grossen Reifen und die Ruhe im elektrischen Modus sorgen für ausgezeichneten Fahrkomfort. Die Stille wird ein wenig vom Anspringen des grossen 2.5-Liter-Benziners durchbrochen.
Die Ausrüstung ist ab dem Niveau Trend korrekt (verschiebbare Sitzbank, Touchscreen, LED-Scheinwerfer usw.). Bei der Version ST-Line X kommen digitale Instrumente, Navigationssystem, ZweizonenKlimaanlage usw. hinzu. Optionenpakete gibt es zu bescheidenen Preisen.
Fahreigenschaften
Der Kuga-Plug-in zeigt eine gewisse Schwerfälligkeit beim Fahren und eine klar untersteuernde Tendenz, hält aber seine Spur gut.
Sicherheit
Für CHF 1'500.- bietet der Kuga modernste Assistenten. Der Spurhalteassistent erwies sich als nervös.
Motor und Antrieb
Das Hybridsystem läuft perfekt harmonisch und bemüht sich, ein Maximum von Phasen des elektrischen Fahrens zu garantieren. Es vervielfacht auch diejenigen der Rekuperation. Ohne sportlich zu sein, sind Beschleunigung und Durchzug satt. Das mit einem Drehmodul bediente stufenlose Automatikgetriebe leidet nur wenig unter den bekannten Heuleffekten.
Verbrauch
Der Testdurchschnitt belief sich auf 4.6 Liter und 7.6 kWh/100 km. Die Batterie kann an einer einfachen Haushaltsteckdose aufgeladen werden.