Mit viel Liebe zum Detail
Rein äusserlich hat sich der Kleinwagen kaum verändert. Die gleichen runden Kulleraugen, die gleichen geraden Seitenlinien; ein kleiner Würfel mit abgelutschten Ecken. Unser Modell in «british racing green» mit den typischen weissen Streifen auf der Kühlerhaube erinnert an vergangene Zeiten, als die grüne Lackierung noch für Rennwagen britischer Teams eingesetzt wurde. Das weisse Dach und die Rückspiegel schaffen ebenfalls Kontrast. Der Kühlergrill ist bei der dritten Generation etwas grösser geworden. Innen ist der Brite bayerischer Herkunft total durchgestylt, man wähnt sich in einem Retro-Raumschiff. Das mittige runde Display ist im Vergleich zu den Vorgängern noch grösser geworden und von einem LED-Ring umrandet, der in verschiedenen Farben leuchtet. Sowieso ist in diesem Auto alles rund, was rund gemacht werden kann. Aber mit viel Liebe zum Detail und der BMW-typischen hohen Verarbeitungsqualität. Ein Innenraum zum wohlfühlen, zumal der Kleinwagen auch ausreichend Platz für Kopf und Beine bereithält. Die schönen Ledersitze sind sehr gut konturiert und das Leder fühlt sich angenehm warm an. Während vorne viel Raum besteht, wird es auf den zwei hinteren Sitzen schnell eng. Eng ist auch der Kofferraum, der mit 211 Litern zwar grösser als vorher (+51 Liter), für das Segment aber immer noch eher klein ist. Die Rücksitze lassen sich geteilt (40/60) runterklappen. Ebenfalls praktisch ist das Head-up-Display, das Mini neuerdings auf der Optionenliste führt.
Agil und wendig
Doch genug über Form und Inhalt geredet; wird der Kult-Kleinwagen seiner Go-Kart-Abstammung noch gerecht? Wir haben den Mini Cooper D auf der TCS-Rundstrecke in Lignières getestet und können sagen: Der Kleine macht Spass! Er ist agil, wendig und lässt sich locker um die Kurven jagen. Das BWM-Fahrwerk ist erste Sahne, sehr ausgewogen und sportlich straff. Die Lenkung ist direkt und die vier ersten Gänge sind knackig kurz ausgelegt. Dort hat das neue Dreizylinder-Dieseltriebwerk die beste Kraftentfaltung; ab 1200 Touren kommt Schub, trotz bescheidenen 116 PS. Drei wählbare Fahrmodi (Green, Mid, Sport) beeinflussen die Gaspedal- und Lenkungskennlinie. Bei so viel Elektronik ist von Go-Kart-Feeling keine Rede mehr. Doch kultig bleibt er trotzdem, der Mini.
Innenraum
Der Mini Cooper kommt auch innen edel daher, die gute Verarbeitung entspricht dem BMW-Standard. Die Primärinstrumente sind gewohnt rund gefasst wie bei einer Jukebox. Dazu kommen hochwertige Materialien, schöne Ledersitze mit Ziernähten und ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Der Kofferraum ist mit 211 Litern klein.
Komfort
Keine Kompromisse beim Federungskomfort: Der Mini fährt sich hart und straff, doch die Sportsitze geben guten Seitenhalt. Das optionale Multimedia-System und Head-up-Display lassen keine Wünsche offen. Der Lärmpegel auf der Autobahn ist angenehm tief.
Der komplett neu entwickelte Dreizylinder-Turbodiesel hat einen starken Vortrieb ab 1200 Umdrehungen. Das Aggregat läuft kultiviert und ruhig. Der Dreizylinder erfüllt gar die Euro 6 Norm.
Fahreigenschaften
Der Mini gibt sich agil und sportlich, Kurvenfahrten machen dank der direkten Lenkung grossen Spass. Die optionalen Fahrmodi (Green, Mid und
Sport) greifen in die Lenkung- und Gaspedalkennlinie und machen aus dem Mini wahlweise einen Sportler oder einen Spritsparer. Das Getriebe
ist passend zum Motor übersetzt.
Sicherheit
Die serienmässige Sicherheitsausstattung erhält die Note «gut» und kann optional ergänzt werden. Die Bremsen sind wirkungsvoll und das gratis Service-Paket bis 100 000 km oder 10 Jahre sehr grosszügig.