Die beiden Elektromotoren (95 PS hinten, 82 PS vorne) kommen selbst bei ausgeprägtem Gasfuss auch ohne Benzinmotor gut zurecht. Wer dabei den Bordcomputer konsultiert, stellt zufrieden fest, dass der Verbrauch bei 0 l/100 km liegt. Denn die im Fahrzeugboden untergebrachte Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht eine elektrische Reichweite von ca. 40 km. Der 2,4-Liter-Vierzylinder-Motor wacht auf, sobald man entschlossen die Autobahneinfahrt in Angriff nimmt. Bei sanftem Gasgeben kommen weiterhin die Elektromotoren zum Zug. Doch die Reichweite schmilzt dabei sichtlich dahin. Es liegt an jedem selbst, seine Prioritäten zu setzen und zum Beispiel durch Drücken der Save- Taste Batterie-Laufzeit zu sparen.
Trotz seiner Gesamtleistung von 224 PS setzt der Outlander PHEV vor allem auf Fahrkomfort. Im Sport-Modus generieren die drei Motoren eine solide und sehr lineare Beschleunigung. Weniger berauschend ist der Klang des Benzinmotors, der so gar nicht zur Geschwindigkeit des SUV passt. Ein bisschen wie bei einem Modell mit Range Extender. Dafür überzeugt das Bilstein-Fahrwerk der Version S-Edition. Bei normalen Fahrten ausreichend straff, bewahrt es seine Ausgeglichenheit auch dann, wenn man den Outlander im Grenzbereich fährt.
Dabei geht fast vergessen, dass die bevorzugten Einsatzgebiete dieses Allradlers der Stadtverkehr und die Autobahn sind. Sobald die Batterien entladen sind, arbeitet der Verbrennungsmotor und gibt dabei nur ein leises Brummen von sich. Und dabei steigt der Verbrauch in die Höhe. Auf längeren Strecken kann die Energiebilanz aber durch das Laden an einer Schnellladestation (ca. 80% in 25 Minuten) verbessert werden. Der Test verbrauch lag bei 5,8 l und 8,8 kWh/100 km. Bleibt zu sagen, dass der gut ausgestattete Outlander PHEV rund 10 000 Franken mehr kostet als sein thermisches Gegenstück, das aber sicherlich weniger effizient ist (150 PS).
Text: Marc-Olivier Herren