Café-Ambiente
Mit dem Übergang in den Schoss von PSA ist der Opel Mokka 12.5 Zentimeter kürzer geworden. Dieses in Rüsselsheim (D) konzipierte Fahrzeug – es verzichtet mit dem Übergang auf den 4×4-Antrieb – verströmt einige germanische Gene. Davon zeugt die Abstimmung der Federung, die eine gewisse Härte zeigt. Nicht ideal, um kleine Unebenheiten zu filtern, aber gut für die Strassenlage. Sehr kompakt und gerne verspielt, tritt der Mokka als einer der am besten auf der Strasse liegende Stadt-SUV auf. Seine Agilität sorgt für ein sowohl ausgeglichenes als auch vergnügliches Fahrverhalten. Diese guten Voraussetzungen werden durch den Dreizylinder- PSA-Turbo mit 130 PS verstärkt. Dieser Motor, dem es nicht an Charakter mangelt, wird gut unterstützt vom Achtgang-Automatikgetriebe, dessen Gänge rasch eingelegt werden.
Eher spärliches Platzangebot
Die Bilanz im Kapitel Platzangebot ist zwiespältiger. Die vorderen Passagiere reisen komfortabel, die Insassen auf der Sitzbank müssen sich mit einer gerade noch genügenden Beinfreiheit zufriedengeben. Da ist der knappe Zugang noch nicht berücksichtigt. Was den Kofferraum mit 350 Litern betrifft, bietet er ein für die Kategorie mittelmässiges Volumen. Dass zum Öffnen zwei Handgriffe nötig sind, ist ebenfalls nicht ideal. Aber andererseits ist der Opel Mokka im Ganzen reichhaltig ausgestattet. Die in diesem Segment üblichen Ausstattungen werden serienmässig geliefert oder als Option zu bescheidenen Preisen, wie die Matrixscheinwerfer mit vierzehn Modulen. Und schliesslich erweisen sich die Preise als spitz kalkuliert.
Text: Marc-Olivier Herren
Bilder: Emanuel Freudiger
Karosserie
Als echter Stadt-SUV verführt der auf 4.15 Meter verkleinerte Opel Mokka durch sein sowohl charakterisierendes als auch gestyltes Design. Während es einem vorne wohl ist, bietet die Sitzbank einen engen Einstieg und eine gerade genügende Beinfreiheit. Gleiches gilt für den Kofferraum.
Innenraum
Obwohl von Hartplastik dominiert, bietet das Interieur ein gestyltes Ambiente, das durch den digitalen Fahrerplatz aufgewertet wird, der rot umrandet und mit attraktiven Einlagen (CHF 1'500.- mit Navigationssystem) verziert ist. Die genügend intuitiven Berührungsschalter werden durch verschiedene physische Tasten und eine getrennte Lüftungseinrichtung ergänzt.
Komfort
Die von etwas Härte gefärbte Federung filtert kurze Unebenheiten ohne grosse Schonung. Hingegen sind die weichen und gut geformten Vordersitze und der geringe Geräuschpegel auf langen Strecken schätzenswert.
Die Basisversion ist mit dem Wichtigsten ausgerüstet, darunter LED-Scheinwerfer und ein Touchscreen. Die Version GS Line ist gut ausgestattet (Rückfahrkamera, ACC-Regler). Die Optionen werden zu erschwinglichen Preisen geliefert. Die Unterhaltskosten sind ziemlich teuer.
Fahreigenschaften
Der SUV mit Frontantrieb liegt gut auf der Strasse und erweist sich als ausgewogen und genügend agil, ohne wirklich bissig zu sein. Die Lenkung bietet gute Rückmeldung. Mit einem Gewicht von 1.4 Tonnen ist der Mokka angenehm zu fahren.
Sicherheit
Der Mokka GS Line ist mit den üblichen Assistenten ausgerüstet. Der Totwinkelwarner und die Matrixscheinwerfer mit vierzehn LED-Elementen sind Optionen. Wirksame Bremsanlage, aber eingeschränkte Sicht nach hinten.
Motor und Antrieb
Der Dreizylinderturbo mit 130 PS bietet guten Schwung und kräftigen Durchzug. Ein bisschen sonor im Stadtverkehr, hat er keine exzessiven Vibrationen und zeigt einen gewissen Charakter. Er arbeitet harmonisch mit dem Achtgang-Automatikgetriebe zusammen, das sein Bestes tut, rasch hochzuschalten. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl.
Verbrauch
Der ermittelte Durchschnitt (6.8 l/100 km) entspricht dem der Konkurrenz. Das Start-Stopp-System nervt etwas.