Die Fahrzeugelektronik wird immer komplexer, die Zahl der Sicherheits-, Komfort- und Assistenzsysteme nimmt mit jeder neuen Modellgeneration zu. Damit steigt auch die Anforderung an Starterbatterien. Unter anderem auf die Start-Stopp-Systeme reagierten die Batteriehersteller mit leistungsfähigeren AGM- (Absorbent Glass Mat) und EFB-Batterien (Enhanced Flooded Batteries).
Dennoch zählen durch Starterbatterien verursachte Probleme bei der TCS-Patrouille immer noch zu den häufigsten Pannenursachen. Denn beim Ersatz einer Starterbatterie ist es wichtig, dass der Stromspeicher das liefert, was auf seiner Etikette steht. Auf Basis der Nennkapazität [Ah] und des Kälteprüfstroms [A] wird eine Batterie für ein bestimmtes Automodell ausgewählt. Erreicht der Akku die deklarierten Werte nicht, wird er unter Umständen stark strapaziert, so dass sich dies negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Als Folge davon könnten sich auch die Garantiefälle häufen. Bereits gute Anhaltspunkte zur Qualität einer Batterie liefert ein sogenannter Initialtest.
Initialtest nennt man eine Mess-Serie für Starterbatterien nach Norm DIN EN 50342, die zur Überprüfung der auf dem Batteriegehäuse deklarierten Herstellerangaben bezüglich Kapazität [Ah] und Kaltstartstrom [A] dient. Ein Prüfling pro Batterietyp kann bereits gute Anhaltspunkte zur Bewertung der Qualität liefern.
Die Kapazität ist das Mass für die speicherbare Strommenge. Dagegen kommt die Gebrauchstauglichkeit einer Batterie bei der Startleistung zum Ausdruck. Denn der Autofahrer ist dann mit seiner Batterie zufrieden, wenn sie in jeder Situation genügend Kraft für den Motorstart bietet.
Wie gut Starterbatterien beim Initialtest abschneiden, hängt direkt von den durch den Hersteller auf dem Batteriegehäuse deklarierten Werten ab. Werden die Kapazität und der Kaltstartstrom zurückhaltend angegeben, schneidet die Batterie im Test entsprechend besser ab. Wird jedoch eine Ersatzbatterie aufgrund optimistischer Angaben zu «klein» gewählt, kann sich dies negativ auf die Lebensdauer auswirken.