Im Jahr 2000 wurden in der Schweiz 17 % aller gefahrenen Autos über vier Räder angetrieben. 2020 waren es über 50 %, und 2021 ist der Anteil wieder um zwei Prozent gesunken. Gefahren wird beim Reifentest des TCS seit Jahren mit Frontantrieb. Unsere Mitglieder sind jedoch nicht nur mit verschiedenen Reifenfabrikaten, sondern auch mit Fahrzeugen mit Front-, Heck- oder Allradantrieb unterwegs. Es stellt sich die Frage, welchen Einfluss diese unterschiedlichen Antriebskonzepte auf die Resultate des TCS-Reifentests haben und wie repräsentativ die Testergebnisse auf der Strasse sind.
Mit einem frontgetriebenen, einem heckgetriebenen und einem Allradfahrzeug wurden vier Sommer- und vier Winterreifen miteinander verglichen. Dabei wurde je einer der am besten und am schlechtesten platzierten Reifen sowie zwei aus dem Mittelfeld aus dem Reifentest 2021 ausgewählt. Im Fokus standen subjektive Tests der einzelnen Sommerreifensätze auf dem jeweiligen Fahrzeug auf trockener und nasser Fahrbahn sowie der Test der Winterreifen auf Schnee.
Unsere Empfehlungen
Die Testresultate in Kürze
Die Überprüfung zeigt klar, dass gute, ausgewogene Reifen unabhängig vom Antriebskonzept die besten Leistungen erbringen. Gleiches gilt auch für schlechtere Reifen. Entgegen der landläufigen Meinung, dass allradangetriebene Autos eine bessere Bodenhaftung haben, besagt diese Untersuchung zudem, dass die Reifenqualität eine weitaus grössere Rolle für die Sicherheit spielt.
Bei allen drei Fahrzeugen ergab sich mit den vier verschiedenen Reifentypen auf trockener wie auch auf nasser Fahrbahn unabhängig von der Antriebsart das gleiche Ranking. Der Reifen, der beim frontgetriebenen Fahrzeug am besten abschnitt, konnte auch bei den Fahrzeugen mit Heck- und Allradantrieb überzeugen und sich an die Spitze des Felds setzen. Der Reifen, der sich beim frontgetriebenen Fahrzeug am wenigsten präzise zeigte, landete auch bei den anderen Fahrzeugen auf dem hintersten Platz. Auch im Schneehandling konnte bestätigt werden, dass sich die Resultate vom front getriebenen Testfahrzeug mit den anderen Antriebsarten bestätigen lassen. Mit dem Allradfahrzeug kam man insgesamt am schnellsten durch den Parcours.