Getestet von: Sebastian Kobel, leidenschaftlicher Camper, Blogger bei I love camping.
Auf meiner Tour durch Frankreich hatte ich zwei Navigationsgeräte für Camper mit dabei. Einmal das Garmin Camper 770 LMT-D und einmal das Snooper Ventura S6900.
Bei beiden Geräten können verschiedene Fahrzeugprofile ausgewählt bzw. konfiguriert wer-den. Das bedeutet, man hat die Möglichkeit die Länge, Breite, Höhe und das Gewicht seines Fahrzeuges einzugeben und zu speichern. Das Navigationsgerät erstellt nun unter Berücksichtigung der Fahrzeugdaten die Route.
Folgendes kann für das Fahrzeugprofil konfiguriert werden:
Folgendes kann für das Fahrzeugprofil konfiguriert werden:
Bei beiden Geräten lassen sich mehrere Fahrzeugprofile abspeichern. Beim Snooper lassen sich mehr Informationen speichern und so spezifischer und genauer Navigieren.
Bei beiden Navis ist ein 12V-Ladekabel, eine Gebrauchsanweisung sowie eine sehr stabile Saugnapfhalterung im Lieferumfang mit dabei.
Das Garmin 770 LMT-D gibt es zusätzlich als Version mit Rückfahrkamera (Bezeichnung „inkl. BC-30“). Die Wireless-Kamera kann an der 12V-Stromversorgung (z.B. an der Nummernbeleuchtung) angeschlossen werden.
Wichtig für mich ist, dass ein Navigationsgerät übersichtlich und einfach zu bedienen ist. Hierbei achte ich einerseits auf die Darstellung und andererseits auf die Menüführung.
Bei der Route von Zürich in die Ardèche sind es gemäss Google Maps 617 km mit einer Fahrzeit von 6 Stunden und 20 Minuten.
Spannend beim Navigationsgerät sind die Informationen. Einerseits sind das die Informationen, die man während der Fahrt erhält, andererseits die Informationen vor Ort über die Campingplätze, Supermärkte, Tankstellen, oder andere interessante Orte, die sogenannten POIs (Point of interest).
Während der Fahrt man sich vom Garmin 770 LMT-D verschiedene Informationen nach Bedarf anzeigen lassen. Dabei stehen folgende Informationen zur Verfügung:
Für die geplante Route kann ein Höhendiagramm dargestellt werden. Das ist sehr praktisch, da starke Steigungen oder Gefälle entlang der Route zu sehen sind und allenfalls die Route dementsprechend geplant werden kann.
Nach ca. 2h Fahrt schlägt mir das Garmin eine Pause vor. Hier werden die drei nächst gelegenen POIs als Parkplatz oder mit einer Möglichkeit zur Verpflegung angezeigt.
Beim Snooper hingegen werden während der Fahrt folgende Informationen dargestellt:
Beim Snooper habe ich nicht herausgefunden, wie ich die Darstellung ändern kann bzw. ob dies überhaupt möglich ist.
Auf beiden Navigationsgeräten sind verschiedene Datenbanken mit Camping- und Stellplät-zen vorhanden.
Campingplätze in der Datenbank | Garmin 770 LMT-D | Snooper Ventura S6900 |
---|---|---|
X | X | |
NCK (Campercontact) | X |
|
X |
| |
| X | |
| X | |
| X |
Campingplätze in der Datenbank | |
Garmin 770 LMT-D | X |
Snooper Ventura S6900 | X |
Campingplätze in der Datenbank | NCK (Campercontact) |
Garmin 770 LMT-D | X |
Snooper Ventura S6900 |
|
Campingplätze in der Datenbank | |
Garmin 770 LMT-D | X |
Snooper Ventura S6900 |
|
Campingplätze in der Datenbank | |
Garmin 770 LMT-D |
|
Snooper Ventura S6900 | X |
Campingplätze in der Datenbank | |
Garmin 770 LMT-D |
|
Snooper Ventura S6900 | X |
Campingplätze in der Datenbank | |
Garmin 770 LMT-D |
|
Snooper Ventura S6900 | X |
Beide Geräte verfügen über eine Such- und Filterfunktion für die Übernachtungsplätze. Somit kann man z.B. einen Campingplatz nach diversen Kriterien filtern und suchen, wie z.B Ausstattung, etc. Gerade wer z.B. mit einem Hund unterwegs ist, kann dank des Filters einfach nach Campingplätzen suchen, auf welchem Hunde erlaubt sind.
Bei beiden Geräten ist die Campingplatz-Suchfunktion umfangreich und verständlich zu bedienen. Da ich in der Vorsaison unterwegs war und manche Plätze teilweise noch gar nicht offen waren, nutzte ich die Daten, um den für mich passenden Platz vor Ort zu finden. Das erste Mal war ich ganz ohne Campingführer unterwegs und es hat recht gut geklappt. Es ist aber wichtig, dass man die Daten bzw. das Navigationsgerät, regelmässig aktualisiert.
Die Sprachansage kam beim Snooper jeweils etwas früher als beim Garmin. Bei beiden Geräten sind sowohl die Stimme wie auch die Strassennamen deutlich und gut zu verstehen.
Die Darstellung auf dem Bildschirm, die Auflösung und die Grösse der Symbole ist beim Garmin um einiges besser und deutlicher als beim Snooper. Während der Fahrt sind beim Garmin auf dem Bildschirm klar und deutlich die POIS zu erkennen. Beim Snooper hingegen sind diese sehr klein und eigentlich während der Fahrt kaum erkennbar.
Preis in CHF | Garmin Camper 770 LMT-D | Snooper Ventura S6900 |
---|---|---|
(Richtpreis, Angaben ohne Gewähr) | 349.00 | 546.00 |
Preis in CHF | (Richtpreis, Angaben ohne Gewähr) |
Garmin Camper 770 LMT-D | 349.00 |
Snooper Ventura S6900 | 546.00 |
Achten Sie darauf, dass Sie das Navi so anbringen, dass Ihre Sicht nicht beeinträchtigt wird. Es könnten bei einer Kontrolle allenfalls Bussen anfallen. Eine Anbringung des Navigationsgerätes am unteren Rand in der Mitte der Frontscheibe ist nicht zulässig, da dies die Sicht des Fahrers zu sehr einschränkt. Vertretbar ist die Anbringung in der unteren linken Ecke der Frontscheibe.
Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge - Artikel 71a- Fenster und Sicht
Der Führer oder die Führerin muss, bei einer Augenhöhe von 0,75 m über der Sitzfläche, ausserhalb eines Halbkreises von 12,0 m Radius die Fahrbahn frei überblicken können. Mehr dazu.
Hilfreiches Merkblatt der Stadtpolizei Zürich: Navigationsgeräte: sichere Verwendung
Camping-Insider Tipp:
Mittlerweile gibt es hilfreiches Zubehör, z.B. für die Anbringung des Navigationsgerätes an der Lüftung, sogenannte Lüftungsschlitzhalterungen. Beispiel: Garmin Lüftungshalterung.
Einmal mehr wurde mir bewusst, dass sein Navigationsgerät wie der Name sagt, ein Navigator und eine Hilfe ist. Denn die kürzeste Route ist nicht immer die Schönste. Dies bemerkte ich kurz vor dem ersten Tagesziel, als es plötzlich keine halbe Stunde bis zum Campingplatz war. Die schönen Strassen entlang der Ardèche habe somit nicht gesehen. Der Weg zurück und den neuen Weg durch die Schlucht war schlussendlich 1,5h mehr Fahrzeit. Ich habe die Route zu ungenau im Voraus geplant und die „schnellste“ Route ohne „via“ gewählt. Dennoch möchte ich nicht auf das Navigationsgerät verzichten. Gerade die Campingplatzsuche war für mich ein enorm grosser Vorteil.
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