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Die 10 häufigsten Anfängerfehler von Wohnmobilisten

Diese Fehler sollten Sie als Wohnmobilfahrer unbedingt vermeiden

Ein Wohnmobil eignet sich für längere Campingtouren genauso wie für spontane Kurztrips. Das Lenken eines Wohnmobils braucht zwar etwas Übung, ist aber nicht besonders schwierig. Für Wohnmobile bis 3.5t reicht der Führerschein der Kategorie B. Es gibt natürlich auch grössere Wohnmobile, die mehr Platz und Komfort bieten. Bei Wohnmobilen über 3.5 t muss man dann allerdings die unterschiedlichen Vorschriften betreffend Führerschein, Höchstgeschwindigkeit, etc., sowie die neuen Herausforderungen auf der Strasse beachten. 

Vermeiden Sie diese Fehler:

1. Das Wohnmobil ist nicht korrekt beladen

Grundsätzlich gilt beim Beladen: Schweres nach unten, Leichtes nach oben – so stabilisiert der tiefliegende Schwerpunkt das Fahrzeug. Beladen Sie das Wohnmobil mit Bedacht und überlegen Sie sich gut, was unbedingt mit muss. Kennen Sie das Leergewicht des Wohnmobils und das zulässige Gesamtgewicht? Fahren Sie nie los, ohne das fertig beladene Wohnmobil (inklusive Mitfahrer) gewogen zu haben. Eine Überladung kann teuer werden.

2. Die Ladung ist nicht gesichert

Für eine sichere Fahrt muss im Wohnmobil alles gut verstaut sein. Prüfen Sie daher vor der Abfahrt unbedingt, ob alle Gegenstände einen sicheren Halt haben und nicht herausfallen oder verrutschen, wenn Sie mal abrupt bremsen oder eine enge Kurve fahren müssen. Sind alle Regale gesichert? Gegenstände wie Wasserflaschen, Geschirr oder Gepäck können bei einem Aufprall zu regelrechten Geschossen werden, die die Insassen zusätzlich schwer verletzen können. Solche Gegenstände sollten also möglichst tief, bzw. auf Bodenhöhe im Fahrzeug verstaut werden.

3. Sie fahren ohne Testfahrt los

Auch wenn Sie ein geübter Automobilist sind, durch das Gewicht, den hohen Schwerpunkt und die Masse sind die Anforderungen an den Wohnmobil-Fahrer um einiges höher als bei normalen Personenwagen. Vor der ersten Fahrt sollten Sie daher unbedingt eine Testfahrt mit dem Wohnmobil machen. Testen Sie das Bremsverhalten, das Fahrverhalten in Kurven und achten Sie auf die unterschiedlichen Sichtverhältnisse im Vergleich zum Auto. Auch ein bisschen Einparken üben schadet sicher nicht. Informieren Sie sich auch, wie Sie unnötigen Wohnmobil-Pannen vorbeugen und diese selber beheben können.

4. Sie haben Ihre Reiseroute nicht studiert

Planen und studieren Sie Ihre Reiseroute vor der Abfahrt, damit Sie sich unterwegs nicht verfahren oder unnötig in gefährliche Manöver geraten. Stellen Sie sicher, dass Sie die Dimensionen des Wohnmobils kennen, also Breite, Länge und Höhe. Am besten notieren Sie sich die Dimensionen und platzieren den Merkzettel in Reichweite, damit Sie ihn im Zweifelsfall griffbereit haben. Wer will schon unter einer Brücke stecken bleiben oder eine Durchfahrt blockieren?

5. Sie fahren mit vollem Frischwassertank los

Füllen Sie den Frischwassertank vor der Abfahrt nicht so voll wie möglich auf, die Hälfte reicht vollkommen. Ansonsten haben Sie bloss unnötiges Zusatzgewicht und einen höheren Energieverbrauch. Sie können den Wassertank unterwegs jederzeit an Tankstellen, bei Campingplätzen oder teilweise bei öffentlichen Entsorgungsstationen, auffüllen.

6. Sie machen keine Pausen

Fahren Sie auf keinen Fall zu lange Strecken am Stück, nur weil Sie möglichst schnell am Ziel sein wollen. Oder möchten Sie bereits völlig kaputt am Zielort ankommen? Ausserdem ist eine Übermüdung beim Fahren sehr gefährlich, für Sie selber und die anderen Verkehrsteilnehmer. Machen Sie also unterwegs regelmässige Pausen, trinken Sie genügend um in Form zu bleiben und machen Sie, wenn möglich, auch mal einen Fahrerwechsel.

7. Sie spazieren während der Fahrt im Wohnmobil herum

Während der Fahrt im Wohnmobil herumgehen? Niemals. Fahrer, Beifahrer und allfällige andere Mitfahrer, müssen immer sitzen und angeschnallt sein. Es gilt: ein Mitfahrer pro Sitzplatz mit Sicherheitsgurt. Wenn Sie mit Kindern reisen, müssen Sie darauf achten, dass es im Wohnmobil genügend Rückhaltesysteme hat, um Kindersitze zu montieren. Auch mitreisende Hunde oder Katzen müssen entsprechend gesichert sein.

8. Sie wählen einen Stellplatz an der Sonne

Auch wenn Sie ein Sonnenanbeter sind, wählen Sie auf dem Camping- oder Stellplatz nach Möglichkeit einen Schattenplatz. Wenn Ihr Camper nämlich den ganzen Tag an der prallen Sonne steht, wird es sehr warm im Inneren, die Hitze staut und ist dann kaum mehr rauszubringen. Keine Spur mehr von angenehmen und erholsamen Nächten.

9. Sie leeren das Abwasser nicht regelmässig

Frisches Wasser und eine eigene Dusche und Toilette im Wohnmobil sind zwar äusserst praktisch, die Entsorgung des Abwassers ist vielen Campern aber eher unangenehm. Trotzdem müssen Sie das Abwasser regelmässig entsorgen, wenn Sie unterwegs oder beim nächsten Toilettengang wegen eines überschwappenden Schwarzwassertanks keine unangenehmen Überraschungen erleben wollen.

10. Achtung - ein Stellplatz ist kein Campingplatz

Viele Camper steuern unterwegs, als Alternative zum Campingplatz, einen Stellplatz an. Das sind Parkplätze speziell für Wohnmobile, auf denen Sie auch übernachten dürfen. Aber nur, wenn Ihr Camper über eine Toilette verfügt. Auf Stellplätzen gibt es nämlich meist keine, oder nur eine minimale, Infrastruktur. Stellplätze sind ausserdem für Kurzaufenthalte gedacht, ca. 1 bis 3 Nächte. Planen Sie demnach keine Langzeitaufenthalte. Dafür sind Campingplätze da.

Tipps vom TCS Experten für Wohnmobil-Einsteiger

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