Autoreisende sind oft das Ziel von Trickbetrügern, die deren Verletzlichkeit und guten Willen ausnutzen. Anhand von Erfahrungsberichten unserer Mitglieder haben wir die häufigsten Betrügereien auf Europas Strassen zusammengestellt. Hier geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie diese vermeiden und sicherer unterwegs sind. Wir ermutigen alle Autofahrer, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.
Bei diesem Trick täuschen Betrüger eine Panne oder einen Unfall vor, um Geld von Autofahrern zu ergaunern. Die Betrüger behaupten zum Beispiel, dass sie Geld benötigen um einen angeblichen Schaden zu reparieren oder um Benzin zu kaufen. In einer Variante dieses Betrugs versuchen die Betrüger, bei gutwilligen Autofahrern wertlosen Schmuck gegen Bargeld einzutauschen. In anderen Fällen ist das Ganze nur eine Ablenkung, um in Ihr Fahrzeug einzudringen.
Eine weitere Methode, die Betrüger anwenden, besteht darin, ein dringendes Problem bei Ihrem Auto vorzutäuschen, um Sie zum Anhalten zu zwingen. Sie können einen mechanischen Defekt vorgeben oder hektisch mit den Armen fuchteln, um auf einen angeblichen Notfall aufmerksam zu machen. Sobald der Autofahrer zum Stehen gekommen ist, lenken sie seine Aufmerksamkeit ab, um Wertsachen aus seinem Auto zu stehlen.
Ein ähnliches Szenario: Unter dem Vorwand, nach dem Weg zu fragen, werden Autofahrer zum Anhalten gebracht. Während sich das Opfer darauf konzentriert, Hilfe zu leisten, nimmt ein Komplize unauffällig Wertgegenstände aus dem Fahrzeuginnern an sich.
Hier wird an einem Auto eine Nachricht hinterlassen, in der behauptet wird, dass ein Schaden an einem anderen Fahrzeug entstanden sei. Die Nachricht enthält eine Telefonnummer und schlägt vor, die Angelegenheit gütlich zu regeln, ohne die Versicherung oder die Behörden einzuschalten. Ruft man die Nummer an, wird eine finanzielle Entschädigung für nicht vorhandene Schäden verlangt. Die Angst vor rechtlichen oder finanziellen Komplikationen veranlasst die Opfer oft zu einer schnellen Zahlung, um Probleme zu vermeiden.
Der Rückspiegel-Trick ist sehr beliebt. Dabei behauptet der Betrüger, Sie hätten seinen Rückspiegel beschädigt. Dies geschieht häufig auf Parkplätzen oder bei kurzen Stopps. Der Betrüger zeigt einen scheinbar kaputten Rückspiegel und zeigt sich aufgeregt und verärgert.
Er besteht darauf, das Problem sofort zu beheben, und sagt, dass der Kontakt mit der Versicherung oder der Polizei die Sache komplizierter machen würde. Er schlägt vor, den Schaden in bar zu begleichen, und behauptet, dass dies für den Fahrer billiger sei. Der Druck der Situation führt oft dazu, dass der Fahrer zahlt, auch wenn kein wirklicher Schaden entstanden ist.
Eine von Dieben angewandte Betrugsmethode beinhaltet die Verwendung eines einfachen, gefälschten Geldscheins. Die Betrüger legen den Geldschein absichtlich unter den Scheibenwischer eines Autos, das auf einem Parkplatz oder an einer Strasse parkiert ist. Mit dieser Methode soll die Aufmerksamkeit von Fahrzeughaltern gewonnen werden, die den Schein oft erst erblicken, wenn sie schon fahrbereit im Auto sitzen und losfahren wollen. Sobald sich der Automobilist dazu entschliesst, den Schein zu holen und dabei Schlüssel oder andere Wertsachen im Auto zurücklässt, kann der Betrüger die kurze Zeitspanne nutzen, um in das Fahrzeug zu gelangen.
Eine Betrugstaktik auf Parkplätzen und in der Nähe von Tankstellen ist das absichtliche Sabotieren eines Autoreifens. Die Betrüger nehmen geparkte Autos ins Visier, stechen einen Reifen auf und warten dann in der Nähe auf die Rückkehr des Fahrers. Sobald dieser den platten Pneu entdeckt, nähern sich die Betrüger unter dem Vorwand, ihre Hilfe anzubieten, und geben sich als gute Samariter aus.
Während der Fahrer damit beschäftigt ist, den Schaden zu begutachten oder versucht, den Pneu zu wechseln, wird er besonders anfällig für die Handlungen der Komplizen der Betrüger. Die Ablenkung durch die Notsituation ausnutzend, kann ein Komplize Wertgegenstände wie Taschen, Geldbörsen, elektronische Geräte oder sogar persönliche Dokumente entwenden.
Bei diesem Verkehrsbetrug bremst ein Fahrer abrupt ab, um einen kleinen Unfall zu verursachen, und bedrängt dann den anderen Fahrer, indem er sofort Bargeld für fiktive Schäden oder Verletzungen fordert. Nach dem Unfall täuscht der Betrüger möglicherweise Schmerzen vor und droht, die Polizei einzuschalten oder zu klagen, wenn das Opfer sich weigert, an Ort und Stelle zu zahlen. Sie können sogar Komplizen als falsche Zeugen auftreten lassen oder übertriebene Reparaturkostenvoranschläge vorlegen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.
Eine weitere betrügerische Technik, die häufig nach einem Verkehrsunfall anzutreffen ist, ist das plötzliche Auftauchen von falschen Zeugen. Diese Personen, die bei dem Vorfall nicht anwesend waren, tauchen schnell am Unfallort auf und bieten sich als Augenzeugen an. Ihr Ziel ist es, die Verwirrung und Verletzlichkeit der beteiligten Fahrer auszunutzen, indem sie anbieten, ihre Aussage zu verfälschen.
Diese falschen Zeugen sprechen in der Regel den Fahrer an, der am ehesten versucht, rechtliche Komplikationen oder höhere Versicherungsprämien zu vermeiden. Sie bieten dann an, gegen eine finanzielle Entschädigung zu seinen Gunsten auszusagen.
Bei diesem Betrug machen sich die Betrüger die Technologie zunutze, um Autofahrer zu täuschen. Sie platzieren gefälschte Strafzettel an den Windschutzscheiben der geparkten Autos. Diese gefälschten Parkscheine sehen auf den ersten Blick amtlich aus und sollen die Opfer dazu verleiten, aus einer Notsituation heraus zu handeln. Ein Schlüsselelement dieser gefälschten Strafzettel ist ein QR-Code, den die Opfer scannen sollen, um den Strafzettel direkt online zu bezahlen.
Wenn der QR-Code gescannt wird, wird der Autofahrer auf eine betrügerische Website weitergeleitet, welche die offiziellen Plattformen für die Zahlung von Parkgebühren nachahmt. Auf dieser Website werden die Nutzer unter dem Vorwand, das Bussgeld zu begleichen, aufgefordert, ihre persönlichen Daten und Zahlungsdetails einzugeben. In Wirklichkeit werden die eingegebenen Informationen von den Betrügern gesammelt, die sie dann nutzen können, um auf die Bankkonten der Opfer zuzugreifen oder andere Formen des Betrugs zu begehen.
Bei diesem besonders irreführenden Betrug geben sich Personen als Polizeibeamte aus, um vor allem Touristen oder ortsfremde Fahrer anzusprechen. Die Betrüger verwenden überzeugende Uniformen und manchmal Fahrzeuge, die denen der Strafverfolgungsbehörden ähneln, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Möglicherweise trägt er auch Zivilkleidung und zeigt eine gefälschte Polizeiplakette. Die Fahrzeuge unter verschiedenen Vorwänden angehalten: Erfundene Verkehrsdelikte, Überprüfung von Dokumenten oder angeblich vorgeschriebene Sicherheitsinspektionen.
Sobald das Fahrzeug angehalten hat, verlangen die falschen Polizisten, die Papiere des Fahrers wie den Führerschein und den Fahrzeugschein zu sehen. Dann erfinden sie nicht existierende Verstösse und drohen mit sofortigen Geldstrafen oder der Beschlagnahmung des Führerscheins, wenn eine Geldstrafe nicht vor Ort bezahlt wird.
Auf Autobahnen hat sich mit dem Aufkommen digitaler Technologien, insbesondere von Navigationsanwendungen, eine neue Form des Betrugs herausgebildet. Betrüger nutzen diese Tools, um Autofahrer in Notsituationen, z. B. nach einer Fahrzeugpanne, zu identifizieren und gezielt anzusprechen. Mithilfe von Apps, die Vorfälle oder Stillstand auf den Fahrbahnen melden, tauchen die Betrüger schnell als Pannenhelfer oder Lkw-Fahrer auf.
Sobald sie vor Ort sind, sprechen sie gefährdete Fahrer an, die oft verzweifelt versuchen, schnell wieder auf die Strasse zu kommen. Unter dem Vorwand, einen schnellen Pannendienst anzubieten, diagnostizieren sie fälschlicherweise komplexe mechanische Probleme, die ihrer Meinung nach eine sofortige und teure Reparatur erfordern. Diese Betrüger setzen überhöhte Preise für kleine oder nicht vorhandene Reparaturen fest und nutzen die Dringlichkeit der Situation und die technische Unkenntnis des Fahrers aus, um ihre Preise durchzusetzen.