Ferien mit dem Elektroauto in Frankreich und Spanien

Das Elektroauto für die Reise:

• Für diese Reise wurde der 2019er Tesla Model 3 in der Long-Range-Version mit 143.000 km Laufleistung und einer Batteriekapazität von 69 KWh ausgewählt.

Unsere Reise geht in die nördlichen Regionen Frankreichs und Spaniens.

Unsere ursprüngliche Route sollte wie folgt verlaufen:

• Bordeaux (Zwischenstopp in Frankreich zum Übernachten erforderlich)
• Santander
• Gijon
• La Coruña
• León
• Pamplona

Aber wie bei jeder Reise mit dem Auto muss man die Möglichkeit einer plötzlichen Änderung der Reiseroute in Betracht ziehen und auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet sein. Für Pamplona waren Gewitter vorhergesagt, also beschlossen wir, weiter nach Süden zu fahren und in der Aragonesisch Hauptstadt Saragossa etwas Sonne zu geniessen und nach Huesca anstelle von Pamplona zu fahren.

• Auf den Autobahnen sind keine Tankstellen für Elektroautos ausgeschildert. Daher ist es wichtig, die Reise zu planen, um zu wissen, wo man anhalten und laden kann. 
• Wie in der Schweiz ist es nur möglich, mit der App des Energieversorgers zu bezahlen. Die Möglichkeit der Zahlung per Kreditkarte fehlte.
• Die Ladestationen hatten kein Regenschutzdach und es gab kein Werkzeug, um die Windschutzscheibe des Autos zu reinigen.
• Die Lage der Ladestationen war nicht immer die beste, sie waren häufig etwas entfernt von der Raststätte.

Die Erfahrungen in Spanien zeigen, dass es noch Verbesserungpotenzial gibt für die Beschilderung und die Preistransparenz. 

• Wegen fehlender Beschilderung ist es nicht einfach, Ladestationen entlang der Autobahnen zu finden
• Transparenz bei den Ladepreisen würde es ermöglichen, die Kosten vorgängig abschätzen zu können und die Fahrten entsprechend zu planen. 

Die Behebung dieser Probleme könnte dazu beitragen, die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu fördern und das Gesamterlebnis für Reisende zu verbessern. Vielleicht ist das auch der Grund, warum wir nicht viele Elektroautos mit spanischen Nummernschildern gesehen haben.

Die Route führte uns über die Westküste in den Norden Frankreichs. Wir waren überrascht über die Entwicklung der Ladestationen an der Autobahn: immer an jeder Raststätte vorhanden, mit der Möglichkeit, mit Kreditkarte zu bezahlen und mit deutlich angezeigten Preisen.

• Huesca
• Langon
• La Rochelle
• Châteaubriant
• Le Mont-Saint-Michel
• Saint-Côme-de-Fresné
• Caen
• Pargi
• Beaune
• Urtenen-Schönbühl

• Die Beschilderung an den Autobahntankstellen für das Laden von Elektroautos ist vorbildlich, daher ist eine Planung der Fahrt nicht notwendig.
• Wie in der Schweiz ist es möglich, mit der App des Energieversorgers oder mit einer Kreditkarte zu bezahlen. An jeder Raststätte, an der wir vorbeikamen, gab es beide Zahlungsmöglichkeiten, und der Preis wurde immer auf dieselbe Weise angezeigt wie bei den Tankstellen.
• Es gab auch Werkzeuge zum Waschen der Frontscheibe des Autos.

Das Reisen mit einem Elektroauto hat gezeigt, dass es in Frankreich inzwischen möglich ist, längere Strecken einfach durch Aufladen direkt auf der Autobahn zurückzulegen.

• Mit jedem Elektroauto kann die Route mit Hilfe von Tools wie Charge Map (Anwendung, die auf dem Telefon installiert werden muss) oder mit dem Navigationssystem des Fahrzeugs geplant werden ("Filter" für die Kompatibilität des Betreibers der Ladestation beachten, falls man diese verwenden möchte)
• Verfügbare Ladestationen können entlang des gesamten Fahrplans ermittelt werden.
• In Frankreich ist man mit der besten Preistransparenz unterwegs. Um Roaming-Kosten zu vermeiden, lohnt es sich bei, lokalen Anbietern anzumelden oder direkt mit der Kreditkarte zu bezahlen.

Jetzt ist die Zeit für die Frage, die sich alle Autofahrer stellen: Lohnt es sich wirklich, diese Strecke mit einem Elektroauto zu fahren

Mit einem Elektroauto in Frankreich und Spanien unterwegs zu sein, wird immer einfacher, obwohl es einige logistische Unterschiede zwischen den beiden Ländern gibt. 

• In Frankreich ist das Reisen einfach und unkompliziert: Alles, was man braucht, ist eine Kreditkarte oder die TCS eCharge App, um Zugang zu dem riesigen Netz an Ladestationen zu erhalten.
• In Spanien ist die Situation etwas komplizierter: Kreditkarten reichen möglicherweise nicht aus, denn für das Aufladen sind oft Apps oder Ladekarten lokaler Anbieter erforderlich. Mit der TCS eCharge App kann man allerdings die meisten Ladestationen verwenden.

• Über 203'000 Ladepunkte in der Schweiz und Europa
• Ohne Abo- oder Grundgebühr
• 5% Laderabatt mit der TCS Member Mastercard

• Wo und wann laden Sie Ihr Elektroauto unterwegs wieder auf? Eine frühzeitige Planung der Ladestopps reduziert den Stress während der Fahrt.
• Welche Ladestationen sind mit welchen Anbietern kompatibel? Mit der Filterfunktion in der App oder im Internet können Sie dies überprüfen.
  
• Berücksichtigen Sie allfällige Roaming-Gebühren.
  
• Bestellen Sie die Ladekarten der entsprechenden Anbieter frühzeitig.
• Wenden Sie auf der Durchreise die 20/80-Regel an: 20% Restreichweite nicht unterschreiten und nicht mehr als 80 Prozent laden.
• Beachten Sie das Fahrprofil: Z.B. Mehrverbrauch durch Autobahnfahrt, Zuladung und Dachbox (+5kWh/100km).
• Kaufen Sie ein Datenpaket fürs Handy, da beim Verwenden von Lade-Apps sonst hohe Roaming-Gebühren anfallen können.