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Kurz und bündig

Was ist die Versicherung?

Eine Versicherung bietet Schutz vor finanziellen Verlusten als Folge eines Risikos oder Schadens, der in unserem täglichen Leben auftreten kann. Auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen bietet eine Versicherung also finanzielle Sicherheit, indem sie ein Risiko übernimmt, das ein Versicherter durch einen Versicherungsvertrag auf sie überträgt. Im Gegenzug zahlt der Versicherte der Versicherungsgesellschaft einen festen Betrag, die sogenannte Versicherungsprämie. Der Umfang dieser Leistungen ergibt sich aus dem Versicherungsvertrag und den jeweiligen Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB).




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Die Versicherung im Detail

Jede Person, die eine Versicherungspolice abschliesst, zahlt einen bestimmten Geldbetrag - Prämie genannt - an die Versicherungsgesellschaft. Die eingezahlten Prämien und Beiträge landen in einem grossen Topf, aus dem gegebenenfalls die Ansprüche aller Versicherten bezahlt werden.

Tritt ein Schadensfall ein, zahlt die Versicherungsgesellschaft den finanziellen Schaden aus dem Topf der erhaltenen Prämien; in der Regel jedoch nur bis zu einem mit der versicherten Person vereinbarten und im Versicherungsvertrag festgelegten Betrag. Dieses Prinzip, Risiken zu bündeln und gemeinsam dafür Verantwortung zu übernehmen, wird auch als « kollektive Risikoübernahme » bezeichnet.

Nehmen wir das Beispiel der obligatorischen Haftpflichtversicherung für Motorfahrzeuge: Alle Inhaber einer Motorfahrzeugversicherung übertragen im Falle von Schäden mit der Zahlung ihrer Prämie unter anderem die finanziellen Risiken an Dritten auf die Versicherung. Die Haftpflichtversicherung deckt im Falle eines Unfalls Schäden ab, die der Fahrer des verursachenden Fahrzeugs bei Dritten verursacht.

Um dieses Risiko zu übernehmen, muss die Versicherung:

  • Über einen bestimmten Zeitraum (mehrere Jahre) die Häufigkeit und die durchschnittlichen Kosten eines Schadensfalls für eine potenzielle versicherte Zielgruppe bewerten. (z. B. Fahrer von Fahrzeugen für die obligatorische Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung)
  • Einen Preis für die Risikoabsicherung definieren, der auf der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts basiert. Aufgrund dieses Prinzips sind sehr seltene Ereignisse extrem schwer zu versichern, da ihre Wahrscheinlichkeit schwer zu bestimmen ist.
  • Beurteilen, ob die Zielgruppe der Versicherten bereit ist, den festgelegten Preis zu zahlen.
  • Eine ausreichende Anzahl von Verträgen abschliessen, die mit statistischen Methoden ausgewertet werden können.
  • Anpassung des Preises oder der Deckung des Risikos entsprechend der Entwicklung der Schadenkosten mit dem Ziel, dass die eingenommenen Prämien immer die Schadenkosten decken. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen dem Versicherungsunternehmen als Instrumente die Anpassung der Prämie, die Erhöhung/Senkung eines vom Versicherten zu zahlenden Selbstbehaltes oder die Anpassung der Deckung durch Ein- oder Ausschluss von Deckungselementen zur Verfügung (z. B. für die Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung, Ausschluss von Rennsport auf geschlossenen Rennstrecken).
Die verschiedenen Arten von Versicherungen
Was sind « White-Label »-Versicherungsprodukte?

In der Versicherungswelt ist ein White-Label-Produkt ein Versicherungsprodukt oder Versicherungsschutz, der unter der Marke (Label) eines anderen Versicherers oder Versicherungsmaklers (auch Drittanbieter genannt) auf dem Markt verkauft wird.

Drittanbieter fragen solche Produkte nach, weil sie die entsprechenden Risiken nicht selbst tragen können, ihren Kunden aber dennoch Versicherungsschutz aus einer Hand bieten wollen. Ein White-Label-Produkt kann auch eine Zweitmarke sein, die vom Versicherer selbst als zusätzliche Produktmarke neben der Hauptmarke eingeführt wird. Dies ist oft der Fall bei Versicherungsprodukten, die nur online verkauft werden.

In jedem Fall, auch wenn in der Kommunikation an die Kunden letzteres hervorgehoben wird, wird in den Vertragsunterlagen immer die Versicherung erwähnt, die das Risiko trägt.

Was sind die Vorteile eines Online-Versicherungsprodukts?

Ein Produkt, das nur über das Internet verkauft wird, verursacht geringere Kosten als ein Produkt, das über den traditionellen Vertrieb mit Aussendienst und Filialen verkauft wird. Die Versicherungsprämien für Online-Produkte gehören daher oft zu den günstigsten. Aber sich nur auf die Höhe der Prämien zu konzentrieren, ist oft nicht genug. Sie müssen die Wahl des Versicherers mit Ihren Erwartungen an den angebotenen Service vergleichen und alle Vor- und Nachteile der Direktversicherer akzeptieren.

  • Vorteile: (i.d.R.) niedrigere Prämien, Online-Abschlussprozess (schnell und jederzeit möglich), automatisierte Schadenbearbeitung, Online-Vertragsanpassungen.
  • Benachteiligungen: Kein persönlicher Kontakt und Beratung, Produkte sind generell weniger an die eigenen Bedürfnisse anpassbar.
Was ist ein Versicherungsmakler?

Versicherungsmakler vermitteln im Auftrag der von ihnen vertretenen Versicherungsnehmer Versicherungsverträge mit Versicherungsgesellschaften und sollten idealerweise im Interesse ihrer Kunden, unabhängig von den Versicherungsgesellschaften, vermitteln.

Mit der Ermächtigung seiner Kunden (unterschriebene Vollmacht) kann er in deren Namen Verträge abschliessen. Dabei sollte er so neutral wie möglich sein und sollte sich nicht auf eine bestimmte Versicherung festlegen. Dazu werden Versicherungsmakler von der FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) beaufsichtigt und müssen sich in ein öffentliches Register eintragen lassen.

Rechte und Pflichten der Versicherten

Grundlage des Versicherungsverhältnisses zwischen Versicherung und versicherten Personen ist der Ver-sicherungsvertrag, auch « Police » genannt.

Dieser Vertrag ist ein Versprechen der Versicherungsgesellschaft an den Versicherten, einen erlittenen Schaden, meist finanziell, zu beheben. Um diesen Vertrag aufzusetzen, muss der Versicherte der Versicherungsgesellschaft alle Informationen zur Verfügung stellen, die zur Beurteilung des Risikos und zur Berechnung des angemessenen Preises der Deckung erforderlich sind.

Auch im Schadensfall kommen Rechte und Pflichten ins Spiel. In diesem Fall haben die Versicherten Anspruch auf Entschädigung, aber nur, wenn die Elemente, die dieses Recht definieren, eingehalten werden:

  • das eingetretene Ereignis ist in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen als versichert aufgeführt
  • das Ereignis hat einen versicherten Schaden verursacht
  • der Schaden wird einer versicherten Sache/Person zugefügt
  • der Schaden ist an einem versicherten Ort eingetreten

Wenn alle diese Elemente erfüllt sind und das Vertrauensverhältnis vorhanden ist, bedeutet dies, dass der Schaden gedeckt ist und der Versicherer verpflichtet ist, dem Versicherten die im Versicherungsvertrag festgelegte Leistung zu erbringen.

Im Gegenzug hat der Versicherte der Versicherung alle Auskünfte zu erteilen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen, die zur Klärung und Bescheinigung der Umstände des Ereignisses und des Schadenumfangs erforderlich sind.

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