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Teilintegrierte Wohnmobile von Dethleffs, Bürstner, Carado, Etrusco, Knaus, Sun Living & Sunlight

Schmale teilintegrierte Wohnmobile im Vergleich zu Campervans

Campervans prägen das Strassenbild und gehören zu den meistgekauften Reisemobilen. Sie haben die Aussenmasse eines ausgebauten Kastenwagens, sind also etwa 6 m lang und etwas über 2 m breit. Durch die festen Masse und die schrägen Seitenwände ist der Innenraum recht eng.

Mehr Innenraum bieten Teilintegrierte Wohnmobile. Bei ihnen besteht die Fahrzeugbasis aus der Front eines Serientransporters, auf dem Fahrgestell jedoch ist ein individueller Wohnaufbau montiert. Dieser bietet bei fast gleichen Aussenabmessungen einen mindestens 20 cm breiteren Innenraum.

Teilintegrierte Wohnmobile haben die Front und die Fahrerkabine eines Serientransporters, an die ein für Camper meist speziell niedriger Fahrzeugrahmen mit Hinterachse angefügt ist, auf dem sich die Wohnkabine befindet. Sie ist ähnlich aufgebaut und konstruiert wie bei einem Wohnwagen und durch Formteile und einen Alkoven mit der Fahrerkabine verbunden wird. Die geraden Böden, Wände und Decken vereinfachen den Innenausbau.

Interessant ist auch, dass schmale Teilintegrierte nicht schwerer sind als Campervans, aufgrund der selbstragenden Böden, Wände und Decken in Sandwichbauweise mit Stärken bis zu 47 mm sind keine Blechverstrebungen erforderlich, wie sie im Campervan aber vorhanden sind und den Bauraum innen zusätzlich einschränken.

In dieser Recherche werden 7 aktuelle Modelle schmaler teilintegrierter Wohnmobile bis 2,20 m Breite und 6 m Länge vorgestellt und die Unterschiede zum typischen Campervan gezeigt. Es handelt sich um eine Recherche. Eine Bewertung in Form einer Notengebung findet nicht statt.

  • Bürstner TravelVan T 590 G
  • Carado V132 pro
  • Dethleffs Globebus Go T 15
  • Etrusco V 5.9 DF
  • Knaus Tourer Van 500 MQ Vansation
  • Sun Living C 60 SP
  • Sunlight V 60 Adventure

Bis auf den Knaus Tourer Van 500 MQ Vansation verfügen die Fahrzeuge über maximal 2-3 Schlafplätze, der dritte ist oft verkürzt. Das hinten quer angeordnete Doppelbett verfügt in den beschriebenen Modellen mindestens über eine Länge von 194 cm — und das ist das Matratzenmass. Bei Campervans indes ist zwar zum Teil auch das Querschlafen möglich durch Ausbuchtungen in der Seitenwand, doch die Matratze an sich ist dennoch nur rund 180 cm lang.

Alle Nasszellen der beschriebenen Alle Nasszellen der beschriebenen Modelle sind als Dusche nutzbar, ohne dass sie in den Durchgangsbereich erweitert werden müssen. Ist man zu zweit unterwegs, ist der Reisepartner während des «Hygieneprozesses» des anderen nicht in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, kann sich z.B. ebenfalls umziehen und dabei auf alle Stauräume zugreifen oder bereits eine Mahlzeit zubereiten. Auch gut: Bei einigen Fahrzeugen sind Solarpakete ab Werk erhältlich.

Thema Sicherheit: Leider gibt es immer noch Modelle, bei denen Isofix nicht oder nur optional angeboten wird. Zwar können Säuglinge oder Kleinkinder auch ohne Isofix im Kindersitz gesichert werden, aber Bedienungs- und Handhabungsfehler gefährden die Sicherheit. Nicht umsonst sind Isofix-Verankerungen im Pkw seit langem Pflicht.

Die Fahrzeugbasis für Campervans und teilintegrierte Reise- oder Wohnmobile ist ein Nutzfahrzeug. Nutzfahrzeuge müssen wirtschaftlich sein, also günstig in der Anschaffung, einfach im Unterhalt, und werden bei gewerblicher Nutzung meistens eher wenig gepflegt. Aufgrund der Abnutzung im Gewerbebetrieb haben sie oft ein kürzeres Leben als ein Pkw. Dem entsprechend wird ab Werk weniger Wert auf Korrosionsschutz Massnahmen gelegt, besonders in Holmen, Hohlräumen und an Fahrwerksteilen.

Wer sein Wohnmobil lange nutzen möchte oder Wert auf einen hohen Wiederverkaufswert legt, sollte daher frühzeitig vorbeugende Korrosionsschutzmassnahmen ergreifen oder von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Denn ist der Rost erst einmal da, lässt er sich nur noch schwer bekämpfen oder eindämmen. Hier werden verschiedene Systeme auf Wachs- oder Fettbasis angeboten, wobei Fette den Vorteil haben, dass sie nicht aushärten und auch später noch in Haarrisse eindringen, die im Lack an den Fügestellen im Betrieb entstehen können.

Was ist ein teilintegriertes Wohnmobil?

Ein teilintegriertes Wohnmobil, auch als teilintegrierter Camper oder Motorhome bekannt, ist auf dem Fahrgestell und der Fahrerkabine eines Transporters oder LKWs aufgebaut.

Während bei teilintegrierten Wohnmobilen das Fahrerhaus nur zum Teil in den Wohnraum integriert ist, ist bei vollintegrierten Wohnmobilen gar kein Fahrerhaus mehr erkennbar. Hier ist es vollständig in den Wohnraum integriert. Daher die Bezeichnung vollintegriert oder integriert.

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Hinweise zur Fahrzeugwahl

Seit Anfang Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Kraftfahrzeuge über umfassende Sicherheitsassistenzsysteme verfügen. Sie dienen dazu, Unfälle zu vermeiden oder die Unfallschwere zu mindern und damit sowohl Unfallgegner als auch die eigenen Insassen vor Verletzungen zu schützen. Im Wesentlichen sind dies:

  • Notbremsassistent (AEBS)
  • Notfall-Spurhalteassistent (ELK)
  • Intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA)
  • Müdigkeitswarner
  • Unfalldatenrecorder (EDR)

Doch es gibt Ausnahmen: Diese Regelung gilt noch nicht für Serien-Fahrzeuge mit besonderer Zweckbestimmung, hier ist der 7. Juli 2026 für Neuzulassungen der Stichtag. Die Sicherheitsassistenten sind daher derzeit serienmässig oft nicht verbaut. Anders sieht das nur aus, wenn die Typzulassung des Wohnmobilmodells nach dem 7. Juli 2022 erfolgte, dann müssen die Assistenten serienmässig verbaut sein.

Die gute Nachricht: Da Reisemobile auf Basis eines serienmässigen Kastenwagens oder Transporterfahrgestells auf- bzw. umgebaut werden, sind diese Sicherheitsassistenten inzwischen verfügbar, müssen aber in der Regel (und sollten unbedingt) noch nachgerüstet werden. (Fast) nichts verdirbt eine Urlaubsreise mehr als ein Verkehrsunfall, die Sicherheitsassistenten helfen und unterstützen, genau das zu vermeiden, insbesondere bei unübersichtlicher Verkehrssituation oder bei Ablenkung, z.B. bei der Suche nach der Einfahrt zum Campingplatz.

Crashsensor für Gasanlage

Bei Wohnmobilen ab Erstzulassung 2007 ist der Betrieb der Gasanlage während der Fahrt nur zulässig, wenn sie über eine Crashabschaltung verfügt. Zusätzlich muss eine Schlauchbruchsicherung eingebaut werden, da die orangefarbenen Anschlussschläuche unter dem Druck des Gases in der Gasflasche stehen. Diese Massnahmen sollen verhindern, dass bei einem unfallbedingten Abreissen oder Reissen eines Schlauches oder einer Gasleitung unkontrolliert Gas austreten kann.

Die Beheizung des Cockpits erfolgt über die Heizungsanlage des Fahrzeugbasis. Da der Wohnraum nicht abgetrennt ist, wird er zumindest bei kleineren Fahrzeugen ebenfalls mit beheizt. Der Absorberkühlschrank verfügt über eine Umschaltung auf 12-Volt-Betrieb, benötigt also während der Fahrt kein Gas (ein Kompressorkühlschrank arbeitet ohnehin nur mit 12 Volt bzw. 230 Volt).

Da das Kochen während der Fahrt verboten ist, ist die Gasversorgung während der Fahrt relevant, wenn man den Boiler oder Warmwasseraufbereiter aufheizen will, damit man in der Pause oder nach Fahrtende sofort warmes Wasser zur Verfügung hat und nicht erst eine halbe Stunde warten möchte. Fährt man mit dem Reisemobil auch bei kälteren Aussentemperaturen, kann das Mitlaufenlassen der Gasheizung auch während der Fahrt dafür sorgen, dass im gesamten Fahrzeug Wohlfühltemperaturen herrschen.

Es hängt daher vom Nutzungsprofil ab, ob ein meist optionaler Crashsensor sinnvoll ist. Bei einem Vorrat von 2 Gasflaschen ist der Crashsensor oft in Kombination mit einem automatischen Umschalter erhältlich, dann aber benötigen auch beide Schläuche eine Schlauchbruchsicherung.

Korrosionsschutz

Die Fahrzeugbasis für Campervans und teilintegrierte Reise- oder Wohnmobile ist ein Nutzfahrzeug. Nutzfahrzeuge müssen wirtschaftlich sein, also günstig in der Anschaffung, einfach im Unterhalt, und werden bei gewerblicher Nutzung meistens eher wenig gepflegt. Aufgrund der Abnutzung im Gewerbebetrieb haben sie oft ein kürzeres Leben als ein Pkw. Dem entsprechend wird ab Werk weniger Wert auf Korrosionsschutz Massnahmen gelegt, besonders in Holmen, Hohlräumen und an Fahrwerksteilen.

Wer sein Wohnmobil lange nutzen möchte oder Wert auf einen hohen Wiederverkaufswert legt, sollte daher frühzeitig vorbeugende Korrosionsschutzmassnahmen ergreifen oder von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Denn ist der Rost erst einmal da, lässt er sich nur noch schwer bekämpfen oder eindämmen. Hier werden verschiedene Systeme auf Wachs- oder Fettbasis angeboten, wobei Fette den Vorteil haben, dass sie nicht aushärten und auch später noch in Haarrisse eindringen, die im Lack an den Fügestellen im Betrieb entstehen können.

Unterschiede zwischen Campervans und schmalen teilintegrierten Wohnmobilen

Schmales teilintegriertes Wohnmobil
Schmales teilintegriertes Wohnmobil
Foto: ©Carado GmbH

Gemeinsam haben Campervans mit den schmalen teilintegrierten Reisemobilen, dass sie auf einer Nutzfahrzeugsbasis aufgebaut sind und über ähnliche, fast gleiche Aussenabmessungen verfügen. Vans und Transporter mit 210-220 cm Breite lassen sich im dichten Strassenverkehr und auf anspruchsvollen Strecken noch gut bewegen, zumal die Aussenspiegel höher hängen als bei Pkw, deren Breite mit den niedriger hängenden Aussenspiegeln je nach Modell auch bei rund 210 cm liegt. Gemeinsam haben sie auch eine Innenausstattung, die zu Camping- bzw. Wohnzwecken gestaltet ist, bestehend aus einer Sitzbank mit Tisch, die in den meisten Fällen auch über Gurte und eine Zulassung verfügen als eingetragene Sitzplätze, eine Küche mit Gasherd, Spüle und Kühlschrank, eine Nasszelle mit Waschbecken, Kassettentoilette und Duscheinrichtung mit entsprechender Frischwasserversorgung und Grauwasserentsorgung, sowie natürlich mindestens über zwei Schlafplätze für Erwachsene.

Zum heutigen Standard gehören eine kombinierte Heizung für den Wohnraum und einen Warmwasserboiler, betrieben mit Gas oder Diesel (optional auch elektrisch bei externer Stromversorgung), und eine elektrische Energieversorgung mit 12 Volt durch eine separate Aufbaubatterie, Innenraumbeleuchtung, USB-Steckdosen zum Laden von Powerbanks, Smartphones und Headsets, sowie 230-Volt-Steckdosen im Fahrzeug, die Spannung liefern, wenn das Fahrzeug an eine externe Stromversorgung angeschlossen ist.

Die Fahrzeuge verfügen über wärmedämmende Seitenscheiben im Wohnbereich, wie auch über Dachluken, die geöffnet werden können zur Be- und Entlüftung des Fahrzeugs. Sie sorgen zudem auch für Licht von oben. Die Fahrerkabine verfügt jedoch über ungedämmte Scheiben, hier gibt es Rollos oder wärmedämmende Folien, um Wärmeverluste oder auch Wärmeeintrag zu mildern.

Aussenhaut

Transporter ausgebaut als Campervan mit Schlafdach
Transporter ausgebaut als Campervan mit Schlafdach
Foto: © Bürstner GmbH & Co. KG

Während der Campervan im Wesentlichen ein innen ausgebauter Transporter ist, verfügt das teilintegrierte Wohnmobil über einen eigenen und weitgehend selbsttragenden Wohnaufbau, das auf dem an die Fahrerkabine angeflanschten Fahrgestell aufgesetzt und mit der Kabine verbunden wird. Ähnlich einem Wohnwagengehäuse besteht es aus geradem Sandwich-Boden, Seiten- und Deckenelementen. Das Sandwich besteht aus einer dünnen Aluminium- oder GfK-Haut aussen, einem Kern aus stabilem und wärmedämmendem Schaumstoff, und einem Schichtmaterial auf der Innenseite mit ansprechendem Dekor.

Am Boden werden heute meist Schichtstärken um 47 mm verbaut, die Wände haben um die 30 mm, die Decke um die 40 mm. Rechnet man die zweimal 30 mm ab von der Breite von 214 cm eines sehr schmalen teilintegrierten Wohnmobils, kommt man auf eine Innenbreite von knapp über 200 cm — bei guter Wärmedämmung, und über die gesamte Raumhöhe und
Wohnkabinenlänge. Zudem ist diese Sandwichkonstruktion ausserordentlich leicht, stabil und weitgehend korrosions- und verrottungssicher, Ausschnitte lassen sich einfacher durchführen als in einer Stahlblechhaut.

Der ausgebaute Transporter hingegen verfügt über ein sich nach oben verjüngendes, zunächst ohne Dämmung versehenes Stahlblechgehäuse, verstärkt durch innenliegende, tiefgezogene Stahlblechholme, die durchaus 60-80 mm stark sein können. Die grösste Innenbreite liegt im Bereich über den Radkästen – bei einer Aussenbreite von 208 cm unter Abzug der Verstärkungen und einer meist nur dünnen Wärmedämmung – bei nur noch um die 180 cm. Ausschnitte, Verschraubungen und Durchführungen in der Stahlblechhaut müssen sorgfältig gegen Korrosion geschützt werden, wenn dort nicht später Rost entstehen soll.

Türen und Luken

Fiat Ducato
Fiat Ducato
Foto: © Aldo Ferrero Photographer / Stellantis

Die Abbildung des Laderaums eines Fiat Ducato mit offenstehenden Türen verrät bereits alles: Sie stellen eine immense Wärmebrücke dar, und mit der Öffnung der Schiebetür liegt der Wohnraum und die dort meistens verbaute Küche, mit Öffnung der Hecktür gleich das gesamte Bett offen, das sich im Heck eines Campervans befindet. Die Wärme entweicht in Sekunden, die Windböe fegt durch das Fahrzeug, Regen oder gar Schnee dringen sofort ein. Vorbei ist es mit der Gemütlichkeit, wenn ein Reisepartner bei unwirtlichem Wetter an den Laderaum gelangen möchte, und der andere sich noch unter der Bettdecke räkelt, es ist ja Urlaub.

Bei einem teilintegrierten Wohnmobil ist das Heck vollständig geschlossen. Unter dem recht hoch eingebauten Bett befindet sich der Laderaum, die so genannte Heckgarage, die separat durch eine halbhohe Tür an der Fahrzeugseite zugänglich ist, bei manchen Modellen sogar beidseitig. Zugänglich ist der Camperaufbau von der Fahrerkabine aus – nur durch eine gut wärmegedämmte und mit 50 bis 60 cm recht schmale Tür auf der Beifahrerseite. Auch ist der Gasvorrat beim teilintegrierten Camper durch eine seitliche Stauklappe erreichbar, beim Van indes befindet sich jener unter dem Bett in einem nach innen gasdichten und nach unten belüfteten Schrank.

Küche

Im Grundriss unterscheiden sich bezüglich der Anordnung der Küche ein schmaler Teilintegrierter und ein Campervan nur unerheblich. In beiden Fällen befinden sie sich auf der rechten Fahrzeugseite, längs eingebaut an die Liegefläche im Heck angrenzend.

Da man aber über ein Mindestmass an Arbeitsfläche und Schranktiefe verfügen muss, die Mindestsitzbreite für zwei Personen auf der gegenüberliegenden Rückbank unveränderlich ist und das verfügbare Innenmass im Campervan mindestens 20 cm geringer ist als bei einem schmalen teilintegrierten Wohnmobil, ist der Durchgang zwischen Sitzbank und Küchenzeile beim Campervan extrem eng und überschreitet kaum die 40 cm.

Zudem ragt beim Campervan die Küche in den Ausschnitt der Schiebetüre hinein. Damit der Kühlschrank gut zugänglich ist, ist er beim Campervan im Einstieg verortet. Zwar sind für Campervans (manchmal nur optional) Hängeschränke verfügbar, jedoch ist die Tiefe aufgrund der sich nach oben verjüngenden Fahrzeuginnenbreite so gering, dass zum Teil nicht einmal Teller liegend hineinpassen. Da bietet das teilintegrierte Wohnmobil mit geraden Seitenwänden und Decken und ohne Bauraum einschränkende Versteifungen deutlich mehr Möglichkeiten, wie sie auch im Wohnwagen bekannt sind: Die Oberschränke sind deutlich tiefer und bieten mehr Stauraum, selbst die Arbeitsfläche hat mehr Tiefe.

Stauraum

Die Stauräume in einem Campervan befinden sich zum Grossteil unter dem Doppelbett, in der Küchenzeile, in kleinen Schapps im Bad sowie unter der Rücksitzbank, wenn dort nicht bereits ein Tank und/oder eine Batterie verbaut ist. Inzwischen verfügen einige Campervans auch über Hängeschränke, deren Volumen aber sehr beschränkt ist durch die sich nach oben verjüngende Fahrzeuginnenbreite. Auch die zu öffnenden Hecktüren beschränken die Möglichkeit, Staufächer oberhalb des Betts anzubringen.

Da die Liegefläche im Campervan als Querschläfer in der Höhe dort positioniert ist, wo die Innenbreite am grössten ist, reicht die Höhe der Schränke darunter nicht aus, um Kleidung hängend zu transportieren, denn dafür sollten mindestens um die 105 cm Fachhöhe vorhanden sein. Das sieht im auch schmalen teilintegrierten Wohnmobil etwas besser aus. Die Fahrzeuge sind serienmässig fast überall mit tieferen, geräumigeren Hängeschränken ausgestattet, sowohl über dem Querbett hinten an der Rückwand, als auch über der Küche und der Rückbank mit Tisch, so dass Kleidung oder leichte Teller bequem hineinpassen.

In die Nasszelle sind meistens ein kleiner Spiegelschrank und Stauraum unter dem Waschbecken integriert. Zudem verfügen einige Modelle über einen schmalen Kleiderschrank zwischen Beifahrertür und Einstieg zur Wohnkabine, in dem Kleidung hängend transportiert werden kann – idealer Weise sogar mit einer ausziehbaren Sitzfläche.

Das Querbett ist höher positioniert als im Campervan, um Platz für eine seitlich zugängliche und geräumige Heckgarage zu schaffen. Dennoch ist ein Teil des Stauraums unter dem Bett vom Wohnraum aus zugänglich, und auch dort befinden sich Staufächer und Platz für hängende Kleidung. Für die Rücksitzbank gelten die gleichen Bedingungen wie für den Campervan: Trinkwassertank und Aufbaubatterie füllen diesen Raum in der Regel schon aus.

Wärmedämmung

Beide Typen gemeinsam haben die kaum vorhandene Wärmedämmung der Fahrerkabine. Besonders die Verglasung ist nicht isolierend. Hier helfen Rollos und Vorhänge, oder zusätzlich montierbare Isofolien.

Das teilintegrierte Wohnmobil hat es einfach, wenn es um die Wohnkabine geht. Sie besteht es aus geraden Sandwich-Boden, Seiten- und Deckenelementen. Das Sandwich besteht aus einer dünnen Aluminium- oder GfK-Haut aussen, einem Kern aus stabilem und wärmedämmendem Schaumstoff, und einem Schichtmaterial auf der Innenseite mit ansprechendem Dekor. Man erreicht damit eine hohe Stabilität bei guter Wärmedämmung und geringem Gewicht.

Beim Campervan indes muss man die nicht homogene Innenfläche vor dem Ausbau mit der Campingeinrichtung wärmedämmen und auch schalltechnisch verbessern. Die weit in den Innenraum hineinragenden, tragenden Strukturen stellen dabei gerne eine Kältebrücke dar, die nur dünn isoliert werden können, um den Innenraum nicht über Gebühr zu verschmälern und jede Nische ausnutzen zu können. Eine flache, ebenmässige Beplankung wie beim teilintegrierten Fahrzeug entsteht nicht. Eine besondere Herausforderung sind dabei die Hecktüren und die Schiebetür. Um eine knapp 2 m breite Liegefläche quer im Fahrzeug unterzubringen, können auch die seitlichen Ausbuchtungen nicht so stark gedämmt werden wie bei einem Fahrzeug mit Sandwich-Wänden.

Tipps für den Camper

Welche Fahrzeugart nun die richtige für den Camper ist, hängt sehr von den Erwartungen, Wünschen und den Nutzungsbedingungen ab. Preislich ergeben sich keine Unterschiede, bzw. hängen sie eher von Fabrikat, Qualität und Ausstattung ab, als von der Bauart. Der TCS empfiehlt daher:

  • Vor dem Kauf testen: Bevor Sie ein Wohnmobil kaufen – egal ob neu oder gebraucht – leihen oder mieten Sie ein Fahrzeug oder besser unterschiedliche Modelle mindestens für ein langes Wochenende, um herauszufinden, was für Sie persönlich wichtig ist an Komfort und Ausstattung.
  • Messen und Verkaufsausstellungen: Gehen Sie auf Messen und Verkaufsausstellungen. Dort können Sie sich hervorragend erkundigen und unter verschiedenen Modellen und Bauarten vergleichen. Der Eintrittspreis ist verschwindend gering gegenüber den Kosten eines Kaufs bzw. sogar Fehlkaufs.
  • Tauschen Sie sich aus: Camper sind in der Regel kontaktfreudig und hilfsbereit. Wenn Sie auf der Suche nach einem Fahrzeug sind, scheuen Sie sich nicht, auf dem Campingplatz darüber zu sprechen. Sicher bietet sich dort auch die Gelegenheit, von Erfahrungen anderer zu profitieren und in ein Fahrzeug reinzusehen. Auch in Campingforen findet man hilfreiche Infos.

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