Text: Daniel Riesen
Fotos: Màd, BMW, Yamaha, Honda, Ktm.
Wenn der Kauf eines neuen Motorrades ansteht, geht es um Grundsätzliches wie Budget, Fahrzeugtyp, Marke und Modell oder auch um den Look. Zunehmend aber auch um weitere Ausstattungsmerkmale, vom Kofferset bis zu den digitalen Talenten. Dieses Jahr kommt ein weiterer Punkt auf der Checkliste hinzu: die Getriebeautomatik. Massgeblich bei vier Marken – BMW, Honda, KTM und Yamaha –, derzeit noch für wenige Modelle und meist als Option. Ist das schon ein Trend? Ja, wenn man bedenkt, dass sich das Automatikangebot noch letztes Jahr auf eine Marke, nämlich Honda, beschränkte. Zudem: Mit der Marken- zieht auch die Technikvielfalt ein.
Auf ein technisch bewährtes Konzept setzte Aprilia: Schon Ende 2007 präsentierte sie die Mana 850 mit einer von den Rollern abgeschauten CVT-Variomatik. Kein Kupplungshebel, schalten über Tasten am Lenker. Oder die Arbeit gleich ganz der Automatik überlassen. Das ist komfortabel, sowohl im Stadtverkehr wie auch auf Reisen; die Mana war nicht besonders teuer und doch kein Erfolg. Vielleicht auch aufgrund fehlender Bekanntheit der Marke aus Venetien. Das Rollerprinzip für die Getriebeautomatik tauchte seither im Motorradbau nicht mehr auf, andere Systeme hingegen schon.
Yamaha war früh dran mit einem automatisierten Schaltgetriebe, das dem Tourensportler FJR 1300 vorbehalten blieb. Mit dem Sporttourer VFR 1200 folgte 2009 Honda mit einer aus dem Automobilbau bekannten Lösung: dem Doppelkupplungsgetriebe. Diese Dual Clutch Transmission hat Honda im Laufe der Jahre perfektioniert und für diverse Töffs im Angebot. Den Aufpreis von rund tausend Franken bezahlt bei den meisten Modellen eine Mehrheit der Kundschaft. Seit letztem Jahr hat Honda zudem die E-Clutch im Angebot, die weniger kostet und wiegt. Kuppeln erübrigt sich, Vollautomatik ist aber nicht darstellbar (siehe «Touring» 9/2024).
Aufwärm- und Feierabendtrainings
Geschmeidig und sicher in die Töffsaison starten, das gelingt mit einem TCS WarmUp, dem Tageskurs mit vielfältigen Übungen. Für Leute mit knappem Zeitbudget bietet der TCS dreistündige After-Work-Kurse an. Für unterschiedliche Disziplinen, aber auch themenspezifisch, zum Beispiel Brems- oder Kurventechnik.
Neues von BMW, KTM und Yamaha
Die gibt es neuerdings hingegen bei BMW. Ihr ASA genanntes System basiert auf einem klassischen Sechsgang-Schaltgetriebe, für Kupplungs- und Schaltvorgänge sind zwei Elektromotoren zuständig. Erhältlich für die R 1300 GS. Die Gänge lassen sich über den Fusshebel wechseln, oder man lässt im D-Modus automatisch schalten. Ein Kupplungshebel am linken Lenker «fehlt», wie auch beim neuen System von Yamaha, Y-AMT genannt. Yamaha setzt ebenfalls auf zwei E-Motoren für Kupplung und Getriebe, auch hier lässt es sich vollautomatisch fahren oder von Hand schalten, hier aber im wahrsten Sinn des Wortes mit Taster am Lenkrad. Dafür gibt es – am Sporttourer Tracer 9 – keinen Fussschalthebel mehr.
Angekündigt noch für dieses Jahr ist ferner eine KTM mit automatisiertem Getriebe (AMT), die 1390 Super Adventure S. Technisch unterscheidet sich die österreichische Lösung auf Kupplungsseite: Die Zugkraftunterbrechung besorgt eine Fliehkraftkupplung. Interessanter Nebeneffekt der Automatik: Erst sie ermöglicht, den Abstandstempomaten zur Stauautomatik auszubauen, mit Stop and Go, ohne Zutun des Piloten.
Noch sind die konventionell gekuppelten und geschalteten Motorräder der Normalfall. Fünf davon stellen wir in kurzen Fahrberichten vor. Wobei: Auch da klappt’s teilweise automatisch, sei es beim DCT der Honda NC750X, sei es bei Scootern von BMW und Vespa.
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