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28.03.2025

Die Stadt, die nicht mehr ruht

Schon ein Tag in Tirana bietet eine Vielfalt an Stimmungen und jede Menge Einblicke in seine Vergangenheit, die Gegenwart und auch in die Zukunft.
28. März 2025

Text und Fotos (ausser Hotel Mercure): Jérôme Burgener

Was bei der Ankunft in Tirana sofort auffällt, ist die enorme Energie in dieser Stadt, in der alles möglich scheint. Unter Enver Hoxha jedoch, von 1945 bis 1985 Führer des kommunistischen Regimes, war Albanien über Jahrzehnte hinweg isoliert.

Tirana
Der Skanderberg-Platz ist ein ziemlich getreues Abbild von Tirana: Tradition vermischt sich mit Moderne, sowohl bei den Gebäuden als auch bei der Bevölkerung.

Zum Einstieg in den Tag bietet sich der Berg Dajti an. Man fährt mit dem Bus – oder vorzugsweise dem Taxi – durch die Agglomeration bis zum Stadtteil Porcelani und steigt dort in die Seilbahn Dajti Ekspres. Die vier Kilometer lange Fahrt gibt einen guten Eindruck von der Lebendigkeit Tiranas sowie von seiner Architektur und Urbanität. Auf 1600 Metern Höhe angekommen, zeichnet sich gerade an nebligen Tagen eine ungewöhnliche Landschaft ab, in deren Mitte der Aussichtspunkt des Dajti thront, der einem Raumschiff aus der Sowjetzeit ähnelt. Von der Terrasse aus lässt sich nochmals die von Hügeln, Seen und Wäldern umgebene Stadt bewundern. Ein Ausflug vom Zentrum auf den Berg Dajti dauert drei Stunden.

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Allgegenwärtige Vergangenheit

Tirana
Haus der Blätter: Dort erfährt man alles über die Überwachungsmethoden der einstigen kommunistischen Diktatur.

Auf dem Rückweg ist ein kurzer Abstecher zum nur wenige Hundert Meter von der Seilbahn entfernten Bunk’Art 1 möglich. Der ehemalige Bunker – in Alba nien gibt es insgesamt 170 000 dieser Symbole der Abschottung und der Paranoia Enver Hoxhas gegenüber dem Rest der Welt – ist heute ein Museum, das auf fünf unterirdischen Etagen in zahlreichen Ausdrucksformen und anhand von Kunstwerken die Andenken an die kommunistische Ära zeigt. Wer lieber ins Zentrum zurückkehrt, sollte den Bunk’Art 2 besuchen. Er ist den Verbrechen während der kommunistischen Ära gewidmet und liegt ganz in der Nähe des Skanderbeg-Platzes. Wer durch diese grösste Fussgängerzone des Balkans spaziert, erhält einen Crashkurs in Geschichte: Gebäude im faschistischen Stil, die während der italienischen Besatzung von 1939 bis 1944 entstanden, finden sich neben Sowjetbauten und der Et’hem-Bey-Moschee. Natürlich fehlt auch eine Statue von Georg Kastrioti «Skanderbeg» nicht. Er gilt wegen seines Widerstandes gegen das Osmanische Reich im 15. Jahrhundert als Nationalheld. Viele Einheimische unterhalten sich gerne am sonnengeschützten Fuss der Figur.

Modernisierte Tradition

Tirana
Hotel Mercure: Komfort und Raffinesse in der Stadt

Wenige Hundert Meter von der Festung entfernt, befindet sich eine andere unverzichtbare Sehenswürdigkeit: die Pyramide von Tirana. Hoxhas Tochter Pranvera hatte sie eigentlich zu Ehren ihres verstorbenen Vaters als Museum geplant. Doch das Herzstück des Stadtzentrums wurde zum Bildungsort der neuen Technologien für Jugendliche bis achtzehn Jahren. Architekten des niederländischen Büros MVRDV verwandelten den grauen Betonkomplex in ein weisses Schmuckstück. Vom Dach aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die modernen Hochhäuser, die aus dem Boden schiessen. Das nächste Ziel für die weitere Erkundung der komplexen Vergangenheit Albaniens ist das «Haus der Blätter». Hinter dem harmlosen Namen verbirgt sich in das Museum der geheimen Überwachung. In den Räumen der früheren Klinik sind die Verfol-gungs- und Foltermethoden der kommunistischen politischen Polizei unter Hoxha ausführlich dokumentiert. Das Grauen geht unter die Haut.
Zum Abschluss dieses erlebnisreichen Tages bietet sich ein Cocktail in der Bar des Hotel Mercure an. Mit einem feinen Drink in der Hand könnte man beispielsweise vom Dach mit Pool aus den Sonnenuntergang über dem pulsierenden Tirana beobachten. In den geräumigen und komfortablen Zimmern des Mercure erholen sich Reisende gut von den Abenteuern dieser faszinierenden Stadt.

Anreise:
Mit dem Flugzeug von Zürich oder Genf. Der Direktflug dauert zwei Stunden.

 
Unterkunft:
Mercure Tirana
Das erste von der Gruppe in Albanien eröffnete Hotel bietet modernen Komfort, eine ausgezeichnete Cocktailbar sowie lokale kulinarische Spezialitäten.
29 Nentori Street, Tirana 1000, mercure.accor.com

Essen:
Ceren Ismet Shehu,
Die albanische kulinarische Tradition in den Händen eines kreativen und mutigen Küchenchefs. Tek Kalaja e Tiranes, Shëtitorja Murat Toptani, Tirana 1001.
Albanische kulinarische Tradition in den Händen eines kreativen und mutigen Küchenchefs.
Tek Kalaja e Tiranes, Shëtitorja Murat Toptani, Tirana 1001.

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EGT Tower, Rruga Abdyl Frashëri, Tirana 1001.


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