TCS ETI Schutzbrief für Töff-Fahrer
Möchtest du mit dem Motorrad ins Ausland? Mit dem ETI Schutzbrief bist du auch im Ausland bei Motorrad-Pannen und Unfällen geschützt.
Seit dem 1. Januar 2021 dürfen 16-Jährige in der Schweiz direkt in die 125er-Kategorie einsteigen. Wie du vorgehst und worauf du achten musst.
Seit dem 1. Januar 2021 dürfen 16-Jährige in der Schweiz direkt in die 125er-Kategorie einsteigen. Wie du vorgehst und worauf du achten musst.
1. Nothelferkurs absolvieren
Im Nothelferkurs wird beigebracht, wie man sich bei einem Verkehrsunfall mit verletzten Personen verhält. Dazu gehören unter anderem klare Regeln für die eigene Sicherheit, die Alarmierung von Rettungskräften und Erste-Hilfe-Massnahmen für verletzte Personen. Dieser Kurs ist für alle Führerausweiserwerbende obligatorisch, kann aber auch in Situationen abseits des Strassenverkehrs Leben retten.
> Der Nothelferkurs ist 6 Jahre gültig!
2. Sehtest absolvieren
Wer sicher ein Fahrzeug lenken möchte, muss gute Augen haben oder benötigt eine Sehhilfe. Dieser Test wird in der Arzt- oder Optikerpraxis durchgeführt.
> Der Sehtest ist 2 Jahre gültig!
3. Gesuchsformular ausfüllen und beim Strassenverkehrsamt einreichen
Bevor man sich zur Theorieprüfung anmelden kann, muss zuerst ein ausgedrucktes Gesuch mit Passfoto beim Strassenverkehrsamt eingereicht werden. Prüfe vorab die Richtlinien und notwendigen Dokumente auf der Webseite deines kantonalen Amtes.
4. Zur Basis-Theorieprüfung anmelden
Die Theorieprüfung kann frühestens einen Monat vor dem 15. Geburtstag absolviert werden. Die Anmeldung erfolgt in der Regel auf der Webseite vom kantonalen Strassenverkehrsamt.
5. Theorieprüfung absolvieren
In der Basis-Theorieprüfung wird das Verständnis der Strassenverkehrsregeln geprüft. Die 45-minütige Prüfung besteht aus 50 Multiple-Choice-Fragen, mit einer maximalen Punktzahl von 150 Punkten. Um zu bestehen, muss man mehr als 135 Punkte erreichen, was einer Note von 90% entspricht. Man kann die Prüfung beliebig oft wiederholen, jeweils in einem Abstand von 14 Tagen zum letzten Versuch.
Die Fragen werden von einem Zufallsgenerator aus einem Katalog mit 500 Fragen ausgewählt. Es existieren mittlerweile viele Apps und Webseiten, um für die Prüfung zu lernen, wie beispielsweise der TCS Theorie24.
> Die Theorieprüfung ist unbeschränkt gültig!
Anforderungen an das Prüfungsfahrzeug
Die geprüften Manöver sowie der exakte Ablauf der Prüfung können von Kanton zu Kanton leicht variieren. Sie beinhalten in der Regel aber folgende Elemente:
Manöver
Praktische Prüfung im Strassenverkehr
Bei der Fahrt im Strassenverkehr beurteilt ein Experte, ob der Neulenker das Fahrzeug beherrscht, voraussichtlich und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs ist, Spur- und Richtungswechsel korrekt anzeigt und die Vortrittsregeln bei Kreuzungen und im Kreisverkehr kennt.
Motorräder im gesetzlichen Sinne lassen sich in zwei Kategorien einordnen:
Roller
Als Roller bezeichnet man Motorräder, welche ohne Knieschluss gefahren werden. Roller haben in der Regel ein durchgehendes Fussbrett vor dem Sitz, und erlauben eine hockende, aufrechte Sitzposition wie auf einem Stuhl. Die meisten Roller haben ein Automatikgetriebe, und haben deshalb alle Bedienelemente am Lenker.
Dank ihren kleinen Rädern sind Roller kompakter und handlicher als konventionelle Motorräder, dafür büssen sie an Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten ein. Viele Roller bieten unter dem Sitz Stauraum für einen Helm, allerdings nicht immer genug für einen vollen Integralhelm.
Motorrad
Das klassische Motorrad wird wie ein Pferd mit Knieschluss befahren. Die Sitzposition ist je nach Modell sehr unterschiedlich und reicht von aufrecht mit Breitem Lenker bis sportlich und gebückt mit schmalem Stummellenker. Die meisten Motorräder haben ein Manuelles Getriebe mit Kupplung, wobei beide Hände und beide Füsse eine eigene Aufgabe haben. Motorräder bieten viel Fahrspass und präzise Kontrolle, und sind dank ihren grösseren Rädern auch bei hoher Geschwindigkeiten stabil und spurtreu. Stauraum findet man auf dem Motorrad nur, wenn ein externer Helmkoffer montiert ist.
Heutzutage sind Motorräder mit Verbrennungsmotor nicht mehr die einzige Auswahl. Ein Elektroantrieb bietet diverse Vor- und Nachteile gegenüber den Benzinbetriebenen Maschinen.
Verbrenner
Benzinbetriebene Motorräder haben mehr Reichweite, und sind deutlich günstiger in der Anschaffung als Elektrotöffs. Mit manuellem Getriebe und kernigen Motorengeräuschen bieten diese Verbrennermaschinen ein rohes, mechanisch verbundenes Fahrgefühl. Ein Benzintank den man innert Minuten auf dem Arbeitsweg füllen kann ist besonders wichtig für Personen, die keinen Garagenplatz mit Steckdose haben. Heutige Verbrenner sind fast ausschliesslich als Viertaktmotoren mit sauberer Abgasnachbehandlung ausgelegt.
Elektro
Elektrische Töffs haben einen (meist) leisen, drehmomentstarken Direktantrieb. Elektromotoren brauchen kein Schaltgetriebe, und haben deshalb weder eine Kupplung noch einen Schalthebel. Sie sind auch ausserordentlich effizient, und produzieren während der Fahrt fast keine Abwärme. In ihrer Umweltbilanz betrachtet sind batteriebetriebene Motorräder und Roller über ihre Lebensdauer umweltfreundlicher als Verbrenner. Dafür sind Batterien deutlich schwerer und teurer als Benzintanks, und bieten markant weniger Reichweite. Kann man zuhause laden, ist am Morgen der Akku immer günstig gefüllt, bei gewissen Modellen kann der Akku sogar einfach ausgebaut werden, um separat vom Töff geladen zu werden.
Aufgrund einer Gesetzeslücke dürfen Elektrotöffs deutlich mehr Spitzenleistung haben als Verbrenner. Die gesetzlich massgebliche Leistung im Fahrzeugausweis beziffert nur die Nenndauerleistung vom Elektroantrieb, und nicht dessen Höchstleistung. Das hat zur Folge, dass gewisse Modelle völlig legal mit vier- bis fünfmal mehr Leistung unterwegs sind als eingetragen.
1. Gültige Fahrzeugprüfung
Bei Fahrzeugen, welche vor mehr als 10 Jahren zum ersten Mal in den Verkehr gesetzt wurden (Ziffer 36 im Fahrzeugausweis) darf die letzte Motorfahrzeugkontrolle (MFK) nicht mehr als 2 Jahre zurückliegen (Ziffer 39 im Fahrzeugausweis). Liegt sie weiter zurück, muss das Fahrzeug vor dem Einlösen geprüft werden.
2. Versicherung abschliessen
Jedes immatrikulierte Fahrzeug muss mindestens eine Haftpflichtversicherung haben. Die meisten Versicherungen bieten ein Onlinetool für die Prämienrechnung, man kann aber auch anrufen oder per E-Mail nach einem Angebot fragen.
Nebst der Haftpflichtversicherung gibt es auch die Teil- und Vollkaskoversicherung, welche vor Allem bei teureren Fahrzeugen eine finanzielle Absicherung gegen fremd- und selbstverschuldete Schäden bieten.
Motorradspezifische Versicherungs-Optionen erklärt
3. Versicherungsnachweis
Sobald die Versicherung abgeschlossen ist, übermittelt die Versicherungsgesellschaft den Nachweis direkt ans Strassenverkehrsamt. In der Regel geschieht das am selben Arbeitstag auf elektronischem Weg.
4. Einlösen per Post oder am Schalter
Beim jeweiligen kantonalen Strassenverkehrsamt erhält man Informationen zu den notwendigen Dokumenten, und ob eine Einlösung am Schalter oder per Post bevorzugt wird. Bei fabrikneuen Fahrzeugen übernimmt üblicherweise der Händler das Einlösen und verrechnet die Gebühren in der Auslieferungspauschale.
5. Nummernschild
Gibt man nichts anderes an, erhält man vom Strassenverkehrsamt ein Nummernschild nach dem Zufallsprinzip
zugeteilt. Für Wunschnummern fällt je nach Begehrlichkeit der Nummer eine unterschiedliche Zusatzgebühr an.
Jedes Motorrad hat einen vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungsintervall, den man im Handbuch findet. Die meisten Modelle müssen einmal im Jahr in die Werkstatt. Steht das Fahrzeug noch unter Garantie muss man sich an die Vorschriften des Herstellers halten, sonst erlischt die Garantie. Der Fahrzeuglenker oder die Fahrzeuglenkerin ist in jedem Fall für die Strassentauglichkeit des eigenen Fahrzeugs verantwortlich.
Prüfe regelmässig folgende Punkte:
1. Reifendruck
Einmal wöchentlich sollte der Reifendruck überprüft werden. Die Mehrheit der Tankstellen haben tagsüber kostenlos eine Reifenpumpe zur Verfügung. Der vom Hersteller empfohlene Reifendruck findet man im Handbuch, ansonsten kann beim Markenhändler nachgefragt werden. Dieser Punkt ist sehr wichtig, da ein zu tiefer Reifendruck schnell zum Kontrollverlust mit Unfallfolge führen kann.
2. Reifenprofiltiefe
Die gesetzlich vorgeschriebene minimale Profiltiefe beträgt 1.6mm. Diese kann mit einem Profiltiefenmesser oder mit einer Schiebelehre gemessen werden. Achtung, beim Motorradreifen ist der Profiltiefenindikator ("TWI"-Markierung auf dem Reifen) bei 0.8mm.
Ein abgefahrener Reifen hat bei einer Kontrolle in jedem Fall eine Busse zur Folge. Ist der Reifen so weit abgefahren, dass das Gewebe von der Reifenstruktur sichtbar ist, muss man mit einem Ausweisentzug rechnen.
3. Beleuchtung
Ein Motorrad muss vorne und hinten ein Standlicht haben, vorne ein Abblend- und Volllicht und hinten ein Bremslicht, welches für beide Bremshebel aufleuchten muss. Richtungsblinker sind nicht vorgeschrieben, müssen aber funktionieren wenn welche am Fahrzeug montiert sind. Das eigene Licht prüft man am einfachsten abends oder nachts vor einer Wand.
In der Schweiz ist als einzige obligatorische Schutzausrüstung beim Motorradfahren ein Motorradhelm vorgeschrieben. Ein Motorrad hat aber weder Fahrgastzelle noch Knautschzone, und der kleinste Ausrutscher kann schmerzhafte Folgen haben. Aus diesem Grund empfiehlt es sich immer eine volle Schutzausrüstung zu tragen.
Helm
Features - Nebst der Helmform gibt es diverse Features, welche nützlich sein können. Ein integriertes, herunterklappbares Sonnenvisier ist viel praktischer als eine Sonnenbrille oder ein getöntes Visier, welches nur bei Tageslicht verwendet werden darf. Visiere mit Doppelverglasung beschlagen weniger schnell bei tiefen Temperaturen. Verschliessbare Lüftungsöffnungen machen den Helm tauglicher für ganze Jahr. Beim Helmverschluss ist ein Doppel-D-Verschluss die sicherste Variante, da der Riemen beim Anziehen immer die richtige Länge hat.
Handschuhe
Ein Motorradhandschuh muss in erster Linie extrem Abriebfest sein, da wir bei einem Sturz reflexartig versuchen uns mit den Händen abzustützen. Er sollte die Handgelenke abdecken, und etwas Polster in der Handfläche bieten. Die Passform vom Handschuh muss satt sein, aber genug frei um die Hebel und Knöpfe im Cockpit bequem zu bedienen.
Stiefel
Motorradspezifische Stiefel schützen am besten, und sind in der Fahrposition bequemer als Stiefel, welche zum Laufen gemacht sind. Der abriebfeste Stiefel sollte die Knöchel abdecken, und keine losen Schuhbändel haben. Am besten schützen Stiefel mit Verstärkungen bei Zehen, Fersen und Knöcheln.
Jedes Motorrad muss regelmässig in die Motorfahrzeugkontrolle (MFK). Dafür wird man rechtzeitig per Post vom entsprechenden Amt aufgeboten. Die erste MFK findet bei einem neuen Motorrad nach fünf Jahren statt, die zweite findet drei Jahre später statt, und danach muss man alle zwei Jahre das Fahrzeug prüfen. Das Motorrad sollte in jedem Fall vor der MFK von einer Fachwerkstatt überprüft werden.
Es existieren für viele gängige Roller- und Motorradreifendimensionen Winterreifen. Diese bieten bei tiefen Temperaturen und schlechten Strassenverhältnissen mehr Haftung und verbessern markant die Sicherheit. Wenn die Gefahr besteht, auf verschneiten Strassen fahren zu müssen sind Winterreifen besonders empfehlenswert.
1. Tank- oder Sitzrucksack
Viele Motorräder haben keinen eigenen Stauraum. Man kann natürlich einen Rucksack am Rücken tragen, das kann aber unbequem sein und die Bewegungsfreiheit einschränken. Für Motorräder mit einem Tank aus Stahl ist ein magnetischer Tankrucksack bequem und praktisch. Es existieren auch Rucksäcke mit Befestigungsmöglichkeit am Tankeinfüllstutzen oder am Soziussitz.
2. Handyhalterung
Für Fahrten ausserhalb der bekannten Strassen ist es sehr praktisch ein Navigationsgerät am Motorrad zu haben. Das Bedienen vom Handy während dem Fahren ist aber natürlich nicht erlaubt.
3. Schutzblache
Für Fahrzeuge, welche das ganze Jahr lang auf der Strasse parkiert sind, empfiehlt sich eine motorradspezifische Schutzhülle. Diese Blachen schützen vor Regen und Schnee, und vermindern auch die Abnutzung von Plastikteilen durch die Sonneneinstrahlung. Achten Sie beim Kauf auf eine Blache mit Sichtfenster für das Nummernschild.
Absolviere die obligatorischen Motorrad-Grundkurse beim TCS
Motorrad Grundkurs 1
Praktische Motorradgrundschulung für sicheres Fahren: Grundlagen der Fahrzeugbedienung.
Motorrad Grundkurs 2
Praktische Motorradgrundschulung mit Schwerpunkt Fahren im Verkehr / Fahren innerorts.
Motorrad Grundkurs 3
Praktische Motorradgrundschulung mit Schwerpunkt Kurventechnik und Fahren im Ausserortsbereich.
Motorrad 2-Phasen-Kurs (WAB) in Frick
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