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26.04.2024

Überlegungen in der Kabine

Wer ab und zu fliegt, hat sich vermutlich schon mal Gedanken gemacht, was im Falle eines heftigen Vogelschlags passiert.
26. April 2024

Oder wie sauber die Kopfstützenbezüge sind. Antworten der Swiss auf fünf wiederkehrende Fragen.

Warum haben Business-Class-Passagiere Dreipunktgurte, Economy-Reisende aber nicht?
Swiss: In unseren Langstreckenflugzeugen sind die Sitzabstände in der Business-Class grösser als in der Economy-Class und somit auch die wirkenden Kräfte im unwahrscheinlichen Fall einer Notsituation. Der in der Business-Class eingesetzte Dreipunktgurt ist für diesen Einsatzbereich besser geeignet, und für den Start und die Landung vorgesehen. Während des Flugs steht es unseren Gästen frei, nur den Bauchgurt zu verwenden.

Dass die Nutzung von Sauerstoffmasken oder die Lage der Notausgänge je nach Flugzeugart immer wieder neu erklärt werden, klar. Aber wie man den Gurt anlegt, müsste doch mittlerweile jeder wissen.
Es gibt immer wieder Passagiere, die zum ersten Mal fliegen, und für sie ist es eine wichtige Information, wie man den Gurt bedient. Ausserdem ist es für eine unwahrscheinlich einzutreffende Notfallsituation wie etwa eine Evakuation zentral, dass sich die Fluggäste nochmals mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut gemacht haben. Und: Es ist eine Anweisung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), die Passagiere vor jedem Flug über die Sicherheitsanweisungen zu informieren – dazu gehört auch die korrekte Nutzung des Gurts.

Wie oft werden Decken und Kissen an Bord gereinigt?
Grundsätzlich waschen wir die Textilien nach jedem einzelnen Flug – dies betrifft also auch die Kopfstützen- und Kissenbezüge sowie die Decken. An unseren Aussenstationen arbeiten wir dafür mit verschiedenen Wäschereien zusammen.

Aviation
In einer eher ungewohnten Umgebung wie einem Flugzeug haben Passagiere oft viele Fragen.
Was würde passieren, wenn Handys während des Fluges nicht auf Flugmodus gestellt werden?
Dies hätte keine Konsequenzen. Seit dem 1. Februar 2020 ist die Notwendigkeit, mobile Geräte in den Flugmodus zu schalten, auf unseren Flügen aufgehoben. All unsere Flugzeuge wurden geprüft und als sogenannt T-PED-tolerant (transmitting portable electronic devices) eingestuft. Diese T-PED-Toleranz-Einstufung beruht auf Flugzeugherstellerangaben. Somit dürfen unsere Fluggäste ihre Mobiltelefone und Tablets während des gesamten Flugs uneingeschränkt nutzen. Eine Ausnahme stellen grössere elektronische Geräte wie Laptops dar, die während des Rollvorgangs sowie für Start und Landung weiterhin verstaut werden müssen. Aufgrund von Grösse und Gewicht fallen sie nicht unter die Handheld-Devices-Regelung. Eine weitere Ausnahme sind Flüge in die USA: Die Sprachübertragung mit Mobilfunkgeräten ist im US-amerikanischen Luftraum verboten. Daher müssen Handys auf diesen Flügen wie früher im Flugmodus oder ausgeschaltet sein.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bei Vogelschlag heute noch zu Abstürzen kommt?
Unsere Pilotinnen und Piloten trainieren den Umgang mit solchen Situationen regelmässig im Simulator und können den Flug nach einem Vogelschlag grundsätzlich wie geplant fortführen. 2023 haben wir insgesamt 230 Vogelschläge verzeichnet. Die meisten Einschläge betreffen nicht die Triebwerke, sondern die Flügel oder den Rumpf und haben fliegerisch keine Auswirkungen. Selbst im äusserst seltenen Fall, wenn nach Einschlag eines der Triebwerke während des Flugs präventiv abgeschaltet werden muss, kann ein Flugzeug zu jedem Zeitpunkt weiterfliegen.

Text: Juliane Lutz
Fotos: Keystone/Martin Ruetschi

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