Mitglieds-Karte
TCS Mastercard
Rechnung

05.02.2024

Im Holzhäuschen am Forellensee

Wer sich im Winter eine kleine Auszeit gönnen will und Natur mag, könnte sich ein Wochenende am See in Zweisimmen gönnen. Am Wasser ­wohnen und den Vögeln und Enten zuhören. Romantik stellt sich da ganz von selbst ein.
05. Februar 2024

Im Winter ist es oft verlockend, im Warmen zu bleiben und sich in eine Woll­decke einzumummeln. Dabei eröffnet auch die kalte Jahreszeit reizvolle Möglichkeiten, dem Alltag zu entfliehen und mal woanders als daheim einen gemütlichen Abend am Kaminfeuer zu ­geniessen. Der Forellensee bietet ein reizvolles Ambiente für alle, die eine ungewöhnliche Nacht verbringen möchten. Der kleine See in Zweisimmen
im Berner Oberland liegt verborgen inmitten unberührter Natur, wo Tannen neben dem Schilf wachsen. Der Ort ist bei Anglern bekannt, die hier seit 1948 ihrer Passion nachgehen können. Auf diese Weise verliebte sich auch Daniel Müller in diesen zauberhaften Ort. Mittlerweile besitzt der Unternehmer den Fischgrund und hat das alte Restaurant am See modernisiert. Er stellte an den Ufern Pods auf, errichtete ein Hausboot im Chaletstil und eine Minivilla. Für sie entschied ich mich, um eine besondere Nacht zu verbringen. Das gänzlich aus Holz bestehende Innere der Villa wirkt behaglich. Rot-­weiss karierte Vorhänge und Felldecken verleihen dem Raum Hüttenromantik. Ein grosses Panoramafenster mit Blick auf das Wasser der Lagune vermittelt den Eindruck, sich auf einem Boot zu befinden. Als es eindunkelt, lädt die Stille der Umgebung dazu ein, seinen Gedanken und Träumen nachzuhängen. Nur ein paar Enten durchbrechen die Ruhe und schwimmen an mir vorbei, als wollten sie mir gute Nacht wünschen. Am anderen Ufer sehe ich Licht in einem offenbar besetzten Pod.

Vor dem Kaminfeuer

Nuits insolites
In der Minivilla steht auch ein ­Cheminéeofen. Ein ­gemütlicher Abend ist somit garantiert.

Im Zimmer thront ein Cheminéeofen, unverzichtbar für einen gemütlichen Winterabend. Papier und Scheite liegen bereit, ich muss nur noch ein Streichholz anzünden, um es mir in meiner Unterkunft für eine Nacht an­genehm warm zu machen. Draussen verleihen die Lampions – sie schmücken Bäume und Holzbrücke –der Landschaft eine märchenhafte Atmosphäre. Die Schatten scheinen auf dem kristallklaren Wasser des Forellensees Verstecken zu spielen. Nach einer Tasse Tee mit Kräutern aus der Gegend brauche ich nur noch das Licht zu löschen, um in dieser wunderbar ruhigen Umgebung im Rhythmus der Natur einzuschlafen.

Gezwitscher statt Wecker

Was für ein Glücksgefühl, von Vogel­gezwitscher und Entenschnattern geweckt zu werden, statt von dem gewohnten Alarmton des Weckers. Als ich den roten Samtvorhang des Panoramafensters aufziehe, sehe ich am Ufer einen Reiher. Und entdecke einen hübschen Korb mit regionalen Produkten, der frühmorgens vor meine Tür gestellt wurde.
Nach meiner ersten Begegnung mit dem See in der Dunkelheit beschliesse ich, am Tag um das 1,7 Hektaren grosse Gewässer herumzugehen. Der Boden ist aufgeweicht und hie und da mit Moos und Schneeresten bedeckt. Kiefern, Fichten, Haselnuss- und Heidelbeersträucher sind mit Flechten bewachsen. Die Flora ist vielfältig und zeigt sich in allen Braun- und Grüntönen. Daniel Müller erklärt mir, was diesen Ort von anderen unterscheidet. Im Jahr 2015 beschloss er, einheimische Krebse im See auszusetzen: «Da der Astacus astacus eine bedrohte Art ist, wollte ich ihm einen passenden und geschützten Lebensraum bieten. Er war der Vermehrung der sehr invasiven amerikanischen Krebse zum Opfer ge­fallen, die Träger der Krebspest sind.» Auch habe die Verschlechterung der ­natürlichen Umge­bung zum Rückgang des Krustentiers beigetragen. Der kiesige Boden des Berner Sees ist ideal für die Edelkrebse mit den rötlichen Scheren­unterseiten geeignet. Zudem wird die Wasserqualität regelmässig kontrolliert. Sehr gerne würde ich die Krebse sehen, aber sie leben nachts und verbergen sich tagsüber. Man kann sie im Restaurant, das über mehrere Zuchtbecken verfügt, probieren, lässt mich Daniel Müller wissen. Aber nachdem ich ihre Geschichte gehört habe, verzichte ich darauf.

Kristallklares Wasser

Nuits insolites
Die Anlage bietet verschiedene Unterkünfte: einfache Podhouses, eine Minivilla und
das Chalethausboot.

Der kiesige Boden des Berner Sees ist ideal für die Edelkrebse mit den rötlichen Scheren­unterseiten geeignet. Zudem wird die Wasserqualität regelmässig kontrolliert. Sehr gerne würde ich die Krebse sehen, aber sie leben nachts und verbergen sich tagsüber. Man kann sie im Restaurant, das über mehrere Zuchtbecken verfügt, probieren, lässt mich Daniel Müller wissen. Aber nachdem ich ihre Geschichte gehört habe, verzichte ich darauf. •

Diese Reportage wurde möglich dank Unterstützung durch Made in Bern.

Text und fotos: Pascale Stehlin

Share Funktionen:
durckenE-MailFacebookTwitter

Plus d'articles de la rédaction Touring

Newsletter
Social Media
FacebookInstagramTwitterLinkedInYouTube
Touring Magazin
Touring Magazin
Apps
Jubiläen
75 Jahre TCS Camping
50 Jahre Reifentests
40 Jahre Firmenkarte
 
Bitte haben Sie einen Moment Geduld
Ihre Bestellung wird bearbeitet.