Fanny lebt in Vevey im Kanton Waadt. Die gelernte Grafikerin arbeitete mehrere Jahre lang ganz in der Nähe ihres Wohnorts, weshalb sie kein Bedürfnis nach einem Fahrzeug verspürte. Im Laufe der Jahre wurde ihr klar, dass das Auto nicht unbedingt das ideale Transportmittel ist, wenn man in der Stadt lebt: «In der Innenstadt kommt es in den Stosszeiten häufig zu Staus, und es ist schwierig, einen Parkplatz zu finden.» Heute arbeitet sie als Kommunikationsleiterin in Morges (VD). Um ihren Arbeitsplatz zu erreichen, geht sie etwa fünfzehn Minuten zu Fuss, bevor sie den Zug nimmt. Sie hat sich für ein Generalabonnement entschieden, da sie auch an den Wochenenden zu Freund und Familie unterwegs ist. Während der Fahrten liest oder arbeitet sie: «Ich nutze die Zeit, um meine E-Mails zu beantworten oder eine Präsentation vorzubereiten. Im Auto geht das nicht. Zudem verzichte ich gerne auf die Zeit, die ich im Stau verlieren würde, was auf der Strecke Vevey–Morges häufig vorkommt.»
Um überfüllte Züge zu vermeiden und einen Sitzplatz zu finden, steht sie sehr früh auf. «Zugfahren kann sehr angenehm sein, und man geniesst eine wunderbare Aussicht. Doch braucht es zuweilen eine Portion Toleranz und gute Kopfhörer », sagt sie und fügt an: «Die Qualität der Fahrt variiert je nach Verspätungen oder Passagieren, die ihr Leben lauthals am Telefon erzählen. » Dennoch ist Fanny mit ihrer Entscheidung, auf das Auto zu verzichten, noch immer zufrieden. An ihrem Wohnort in Vevey an der Waadtländer Riviera ist alles leicht und in kurzer Zeit erreichbar. Um etwa ins Theater zu gehen, nimmt sie den Bus, um an den See zu kommen, setzt sich die sportliche Frau auf den Velosattel. Als Malerin stellt sie zudem regelmässig ihre Kunst in Galerien oder an Veranstaltungen aus. «Das sind die einzigen Momente, in denen ich froh wäre, ein Auto zu haben», gesteht sie. Aber: «Dann muss ich mich an meine Freunde oder meine Familie wenden, damit sie mir beim Transport der Bilder helfen, was eine gewisse Organisation erfordert.»
Reportage: Pascale Stehlin
Portrait express: Fanny
Die sportliche Städterin findet es unpraktisch, in der Stadt ein Auto zu besitzen. Ausserdem ist es in ihren Augen Zeitverschwendung, bei viel Verkehr zu fahren und manchmal gar im Stau zu stehen. Die Zeit im Zug nutzt sie, um zu arbeiten oder die Aussicht zu geniessen –
Kopfhörer sei dank.
Automaten übernehmen
Schaltest du noch, oder hast du schon einen Automaten?
Unwetter bedrohen den Verkehr
Naturgefahren wie Hochwasser, Lawinen oder Erdrutsche führen immer häufiger zu Verkehrsunterbrüchen auf Strassen und Schiene.
«Rega und TCS stehen für Schweizer Werte»
Mehr als 20 000-mal im Jahr hilft die Schweizerische Rettungsflugwacht Menschen in Not.
Jaguar sieht seine Zukunft rosa
Jaguar ist ein ikonischer Name. Vom grossen Erbe nehmen die Briten nun aber Abstand.