Wenn Mobilität auf die Kreativität von David Foutimasseur trifft, entstehen die ausgefallensten Fahrzeuge. Der Waadtländer Künstler ist ein Bastelgenie und sprüht nur so vor Ideen. Als Künstlernamen wählte er ein Pseudonym, das geradezu für ihn geschaffen scheint: Foutimasseur. Das Verb «foutimasser» bedeutet auf Altwaadtländisch «irgendeiner Beschäftigung nachgehen, seine Zeit mit unnützen Dingen verschwenden». Sein letztes Werk trägt den Namen «VentiVélo». Tritt man kräftig in die Pedale, setzen sich achtzig farbige Bälle in einem Zylinder in Bewegung. Kürzlich schuf er auch das «Véchello». Eine Leiter («échelle») aus seiner Werkstatt in Montreux baute er in ein Velo um. Dank dieser einzigartigen Kreation gewann er einen Internetwettbewerb mit Teilnehmern aus der ganzen Welt. Einige seiner Werke scheinen direkt dem Film «Mad Max» entsprungen, der ihn stark beeinflusst hat: «Es faszinierte mich, wie sie diese bizarren Fahrzeuge aus all dem bauten, was sie vorfanden. Ich sammle gern alle möglichen Gegenstände und schenke ihnen ein zweites Leben. Die meisten meiner Kreationen bestehen aus recyceltem Material», erklärt er. Davon zeugt seine «KarTondeuse», ein fahrbarer Rasenmäher. Das von einem Freund stammende Gerät funktionierte nicht mehr. Er reparierte es und baute es in einen Gokart um. Dabei nutzte er den ganzen Rasenmäher, unter Entfernung der Messerklingen an der Unterseite. Der Motor bewegt eine Velokette, die ihrerseits eine Rollerkupplung antreibt. Sein Beruf als Lokführer hilft ihm bei allen technischen Aspekten, während Bewegung das Thema seiner Skulpturen und Objekte auf Rädern bleibt: «Meine Werke spiegeln meinen Charakter wider. Ich stehe nie still, bewege mich ständig und probiere gerne Neues aus.»
Bereits mit 36 Jahren machte das Multitalent mit dem Nachbau des «Gastomobile» von sich reden. Er erweckte als erster die Erfindung aus André Franquins Comic zum Leben. Damit schaffte er es auf die Titelseite des belgischen Magazins «Le Journal de Spirou» und zog die Aufmerksamkeit vieler Fans von Franquins Figur Gaston Lagaffe auf sich. Seine nächste Herausforderung? Ein von innen lenkbarer Abfallcontainer auf Rädern.
Text: Pascale Stehlin
Fotos: Olivier Vogelsang
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